2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Klatsch ab: Marco Senftleber (links) und Mike Enderle trafen  am Mittwoch gegen Heddesheim. | Foto: Patrick Seeger
Klatsch ab: Marco Senftleber (links) und Mike Enderle trafen am Mittwoch gegen Heddesheim. | Foto: Patrick Seeger

Freiburger FC hat noch eine Rechnung mit den Schwaben offen

Der Freiburger FC vor den Aufstiegsspielen gegen den TSV Ilshofen

Verlinkte Inhalte

Die Saison steuert für den Freiburger FC auf den finalen Höhepunkt zu. Nachdem sich das Team aus dem Dietenbach-Sportpark in zwei Spielen verdientermaßen gegen den FV Fortuna Heddesheim durchgesetzt hat, wird in zwei weiteren Partien gegen den Vizemeister der württembergischen Verbandsliga der letzte Aufsteiger in die Oberliga ermittelt. Das erste Spiel findet am Sonntag, 13.30 Uhr, im Freiburger Contempo-Stadion statt.
Mike Enderle (28), Tim Kodric (28), Marco Senftleber (30) und Fabian Sutter (30) sind zweifellos Korsettstangen der Mannschaft. Von ihren Leistungen auf dem Platz hängt der Erfolg in großem Maße ab. Sie sind auf dem Spielfeld die verlängerten Arme des Trainergespanns, sie führen die jungen Spieler behutsam an das höhere Niveau im Aktivenbereich heran.

Heißsporn Enderle, immer auch gut für eine Gelbe Karte wegen Reklamierens, ist ein Spielmacher und ein feiner Techniker, der schon manchen Freistoß unhaltbar verwandelt hat – so wie den Treffer zum 2:0-Endstand am Mittwochabend im Heimspiel gegen Heddesheim. Kodric, der kroatische Schlussmann, ist seit Jahren die unangefochtene Nummer eins im Tor. Patzer macht er durch zahlreiche sehenswerte Paraden mehr als wett. Vor dem ersten Spiel gegen Heddesheim hing sein Einsatz wegen einer Prellung am seidenen Faden, doch biss er auf die Zähne und hielt famos. In beiden Partien gegen die Nordbadener blieb er ohne Gegentor.

Fabian Sutter, der Kapitän, besticht durch seinen nimmermüden Einsatz, ist Kämpfer, Antreiber und Vorbild zugleich. Und Marco Senftleber ist schließlich der Torgarant schlechthin. Mit 36 Treffern in der abgelaufenen Verbandsligasaison schoss er fast ein Drittel aller FFC-Tore. Auch in den Aufstiegsspielen blieb er abschlussstark: Im Hinspiel besorgte er den 3:0-Endstand, im Rückspiel erzielte er den wichtigen 1:0-Führungstreffer.

Das Quartett nimmt gerne in Kauf, dass es auch dieses Jahr nichts wird mit einer ausgedehnten Sommerpause. Die Mühen sollen sich lohnen, in neun Tagen soll der Aufstieg in die Oberliga gefeiert werden. „Der Oberligaaufstieg wäre die Krönung einer überragenden Saison“, meint Sutter, der zudem daran erinnert, „dass wir mit den Württembergern noch eine Rechnung offen haben. Dieses Jahr wollen wir bestehen.“

Zur Erinnerung: In der Vorsaison gewann der FFC in Backnang mit 3:2, verlor aber das Rückspiel trotz einer 1:0-Führung mit 1:4 und die Schwaben stiegen auf. Daran hat auch Marco Senftleber noch zu knabbern: „Dieses Jahr wollen wir das Ding reißen, auch wenn es eine harte Nuss ist.“ Keeper Kodric würde sich nur zu gerne mit dem Aufstieg zu seinem Heimatverein SV Solvay Freiburg verabschieden: „Mannschaft und Verein hätten dies verdient.“ Derweil hofft Regisseur Enderle, dass er und seine Teamkollegen an die Leistung aus den beiden Heddesheim-Spielen anknüpfen können.

Bereits in der Nacht nach dem 2:0 über Heddesheim beschäftigte sich FFC-Cheftrainer Ralf Eckert intensiv mit dem TSV Ilshofen. Das Team von der Hohenloher Ebene hat einen beispiellosen Aufstieg hinter sich. 2011 gelang der Sprung von der Kreisliga A in die Bezirksliga, nach zwei weiteren Jahren stieg man in die Landesliga auf und weitere zwei Spielzeiten später in die Verbandsliga. Im dritten Jahr gelang hier nun die Vizemeisterschaft.

Das Team ist gespickt mit Akteuren, die höherklassig gespielt haben. Als Spielertrainer fungiert Ralf Kettemann (31), der 43 Partien in der Regionalliga für den VfR Aalen und die Stuttgarter Kickers absolviert hat. Ende April sorgte der TSV mit dem 2:0-Erfolg im Halbfinale des württembergischen Pokals gegen den Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach für Furore. Ralf Eckert ist stolz, „dass wir uns mit dieser Mannschaft messen dürfen“. Der klare Favorit in diesem Vergleich sind für ihn die Ilshofener.
Aufrufe: 014.6.2018, 19:00 Uhr
Andreas Klein (BZ)Autor