TSV Sundhausen erkämpft sich den Punkt beim FSV Uder

FSV Uder - TSV Sundhausen 1:1
Am vergangenen Sonntag stand die lange Auswärtsreise ins Eichsfeld, zum FSV Uder, auf dem Programm für die TSV-Frauen. In der Vergangenheit gab es für die Meisel-Elf dort wenig bis gar nichts zu holen. Theoretisch schlechte Vorzeichen für die stark verunsicherte Mannschaft, die bis zu diesem Spieltag aus zehn Spielen gerade einmal 4 magere Punkte auf dem Konto verbuchen konnte. Dazu kam bei nass-kaltem Wetter, dass der Rasen sehr aufgeweicht und schwer bespielbar war. Aber zumindest hatten beide Teams in Bezug auf die äußeren Bedingungen gleiche Voraussetzungen.

In den ersten Minuten wollte Sundhausen in der Offensive gleich ein paar spielerische Akzente setzen, allerdings führten viele vermeidbare Ballverluste dazu, dass Uder im Gegenzug weit in die gegnerische Hälfte dringen konnte. Dabei immer auf der Suche nach einer bestimmten Spielerin- ihrer Torschützin vom Dienst K. Wilhelm. Die letzten Ergebnisse Uders haben gezeigt, dass ihr Erfolg oftmals von der Anwesenheit der besten Torjägerin der vergangenen Spielzeiten abhängig ist. Trotz erhöhter Alarmbereitschaft in der Sundhäuser Defensive kam sie in der 5. und 16. Minute freistehend zum Abschluss. Während es bei der ersten Möglichkeit an der Präzision mangelte, verhinderte S. Curth mit vollem Körpereinsatz im zweiten Versuch den frühen Rückstand Sundhausens. Im dritten Anlauf klappte es zum Leidweisen der TSV-Frauen dann mit der Führung durch den Gastgeber. In einem Konterangriff ließ Wilhelm der Gästeabwehr keine Chance und markierte in der 27. Spielminute in gewohnt souveräner Manier das 1:0. Bis zum Halbzeitpfiff hatte der TSV leider keine eigene gefährliche Offensivaktion. Entweder verfehlten die Schüsse beispielsweise von C. Bergmann oder A. Köhler zu weit das Tor oder wurden im Fall von I. Hartmanns Abschluss zur leichten Beute von FSV-Torfrau J. Hünermund. Die Gastgeber blieben vor allem bei Standardsituationen sowie durch das Angriffsduo Wilhelm/ A. Bachmann stets gefährlich.

In den zweiten 45 Minuten zeigte sich das Geschehen fast unverändert. Uder machte Druck und hatte in Person von Wilhelm auch immer einen Unruheherd in der Sundhäuser Hintermannschaft. Der TSV Sundhausen stand seinerseits über die gesamte Spiellänge sehr tief in der eigenen Hälfte, um lange Steilpässe in die Spitze zu verhindern und dem Gegner zu wenig Raum wie möglich anzubieten. Diese „Mauertaktik“ war in der 63. Minute dann auch von Erfolg gekrönt. Mit einem langen Befreiungsschlag schickte Außenverteidigerin M. Schuchardt die agile Juliane Klein auf die Reise, welche mit einem Sonntagsschuss aus spitzem Winkel den Ausgleich erzielte. Die Gastgeberinnen ließen bis zum Schlusspfiff nichts unversucht, um doch zum Heimerfolg zu kommen, jedoch hatte die komplette Sundhäuser Mannschaft etwas dagegen und wehrte sich mit vollem Einsatzwillen gegen die nächste Pleite. Mit dieser Einstellung sowie der taktischen Ausrichtung brachten sie Uder bei ihren vergeblichen Angriffsbemühungen fast zur Verzweiflung. Auch wenn das Unentschieden letztendlich aus TSV-Sicht eher glücklich ist, so kann es dennoch als Anstoß bzw. Motivation genommen werden, um genau dort weiter zu machen und vielleicht auch wieder erfolgreich und mit Freude an der Sache Fußball zu spielen. Am kommenden Sonntag geht es zum dritten Mal in dieser Hinrunde nach Saalfeld, dort warten im ersten Rückrunden-Spiel die Saalfeld-Titans auf ihre Revanche für die 1:2 Hinspielniederlage. Nach der 1:6 Klatsche in der ersten Pokalrunde gegen den Aufsteiger dürften aber auch die TSV-Frauen mehr als motiviert sein, sich kein zweites Mal so abfertigen zu lassen.