2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Horst Richter
F: Horst Richter

Negativtrend hält an für den TSV Sundhausen

Zur Zeit läuft es einfach nicht für den TSV Sundhausen. Auch gegen den FFC Gera reichte es am Ende nicht für etwas Zählbares.

Spielbericht aus Sicht der Gastgeber von Julia Klein

TSV Sundhausen - F.F.C. Gera 1:4
Nach der jüngsten Niederlage am vergangenen Sonntag gegen den Weimarer FFC stand am gestrigen Reformationstag die Nachholpartie gegen den F.F.C. Gera für den TSV Sundhausen auf dem Plan.
Das Trainerduo T. und J. Meisel konnte beim Heimspiel personaltechnisch aus dem Vollen schöpfen. Bei der Startelf vertrauten sie mit einer Ausnahme, L.-J. Schwarz rückte für I. Hartmann in die Anfangsformation, auf die gleichen elf Spielerinnen wie gegen Weimar.

In der Anfangsviertelstunde tasteten sich beide Mannschaften zunächst einmal ab. So entwickelte sich ein ansehnliches Fußballspiel mit Chancen auf beiden Seiten. C. Bergmann überlegte freistehend vor F.F.C.-Torfrau J. Kremke zu lange und der Flugkopfball von Geras E. Trepschinski landete in den Armen von S. Curth im TSV-Gehäuse. In der 22. Minute machte sich Juliane Klein nach einem Abschlag von Curth auf der linken Außenbahn auf den Weg Richtung Strafraum und konnte auch durch zwei Geraer Verteidigerinnen nicht am Abschluss gehindert werden. Ihr Treffer zur Sundhäuser Führung beendete die unglückliche Serie von 588 torlosen Minuten. Der Jubel darüber war entsprechend groß. Die Zweikämpfe wurden über die gesamte Spiellänge auf beiden Seiten überwiegend konsequent geführt, es war wie zumeist gegen die Ostthüringerinnen ein sehr körperbetontes Spiel. Die TSV-Damen versuchten ihren Spielaufbau geordnet und ruhig zu gestalten, was aber leider zu häufig durch ungenaue Zuspiele bzw. zu spätes Umschalten misslang. Nach einer gespielten halben Stunde kamen die Gäste über einen schnellen Gegenstoß bis zum Strafraum, dort grätschte Schwarz zunächst an ihrer Gegnerin vorbei, diese setzte sich bis zur Grundlinie durch, wo sie von der Sundhäuser Innenverteidigerin nur noch regelwidrig vom Ball getrennt werden konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte S. Fichtler zum Ausgleich, obwohl Curth noch mit den Händen am Ball war. Bis zum Halbzeitpfiff offenbarten sich in der TSV-Viererkette einige Abstimmungsschwierigkeiten, die Gera jedoch noch nicht für sich nutzen konnte. Sundhausen hatte in Person von F. Hildenbrandt noch eine Abschlussmöglichkeit, ihr Schuss stellte allerdings keine ernste Gefahr dar.

Die ersten 20 Minuten nach Wiederanpfiff verliefen ohne spielerische Höhepunkte, dann kam es in der 65. Spielminute nach einem langen hohen Pass in die Spitze zum Knackpunkt der Partie aus Sundhäuser Sicht. Stürmerin M. Chmiel und Torfrau Kremke stießen knapp außerhalb des Strafraums zusammen, wobei Chmiel zuerst mit dem Kopf am Ball war. Der junge Schiedsrichter R. Plödereder, der mit der Leitung des Spiels bis zu diesem Zeitpunkt schon über weite Strecken überfordert war und bei seinen Entscheidungen nicht immer Fingerspitzengefühl bewies, entschied bei dem Zusammenprall ohne Zögern auf Freistoß für Gera. Beide Spielerinnen mussten im Anschluss das Spielfeld verletzungsbedingt verlassen. Ein angeblicher Ellenbogenschlag Chmiels gegen die Torfrau, der für die Freistoßentscheidung ausschlaggebend gewesen sein soll, war für die Sundhäuser Akteure nicht zu erkennen und die Entscheidung somit schwer nachvollziehbar. Die Sundhäuserinnen verloren daraufhin vollends den spielerischen Faden, wodurch Gera immer mehr Druck auf den Gastgeber machte. Diese Überlegenheit nutzten sie mit all ihrer Erfahrung kaltschnäuzig aus und drehten somit die Partie innerhalb von neun Minuten, indem sie über ihre starke linke Seite die gegnerische Defensive aushebelten und ihnen drei Treffer zum 4:1 (72.Min. J. Gebert, 78. Min. O. Scherl, 81. Min. E. Trepschinski) aus ihrer Sicht gelangen. Wobei das 1:3 aus stark verdächtiger Abseitsposition entstand. In den letzten zehn Minuten wollte Sundhausen zumindest noch den Rückstand verkürzen, die langen Bälle in die Offensive fanden jedoch aufgrund des Fehlens von Chmiel keinen geeigneten Abnehmer und so endete das Spiel mit einem für die TSV-Damen desaströsen, weil viel zu hohen, Endergebnis von 1:4.

Die fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichters sind sicherlich nicht hauptverantwortlich für den Spielausgang, da er für beide Parteien teilweise wenig transparente Entscheidungen traf, allerdings trug es stark zur Zerfahrenheit des Spiels bei. Das Team von T. Meisel muss nun schnellstmöglich auf Ursachenforschung gehen, um in den verbleibenden drei Partien bis zur Winterpause die Mittelfeldränge nicht komplett aus den Augen zu verlieren. Am kommenden Sonntag geht es in das Eichsfeld zum FSV Uder, deren Ergebnisse in dieser Saison recht wechselhaft sind und keinen eindeutigen Trend anzeigen. Man darf gespannt sein, in welcher Verfassung sie sich am Sonntag dem TSV Sundhausen präsentieren.


Schiedsrichter: Romeo Plödereder (Dachwig) - Zuschauer: 45
Tore: 1:0 Juliane Klein (22.), 1:1 Sabrina Fichtler (31. Foulelfmeter), 1:2 Janine Gebert (72.), 1:3 Olivia Scherl (78.), 1:4 Elisa Trepschinski (81.)

Aufrufe: 01.11.2017, 19:50 Uhr
Julia KleinAutor