So funktioniert Fortunas Hygienekonzept

In allen Stadien gelten gewisse Voraussetzungen als gegeben: keine Stehplätze, keine Gästefans, kein Alkohol. Beim Rest ist es an den Klubs ein tragbares Konzept auf die Beine zu stellen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zur Düsseldorfer Ausfertigung für den Sonderspielbetrieb:

Wer darf ins Stadion? 10.800 Zuschauer sind zugelassen. 90 Prozent der Tickets gehen an Dauerkartenbesitzer (knapp 14.000). Da zählt: wenn weg, dann weg. Der Rest geht an Sponsoren und VIPs. Die Tickets kosten zwischen acht und 30 Euro. Sollten die Jahreskarteninhaber nicht alle Karten abrufen, wird sich Fortuna kurzfristig zur Verteilung der Resttickets äußern.

Wie sind die Plätze verteilt? Die Arena wurde in vier Zonen aufgeteilt (Grün: Osttribüne, Rot: Südtribüne, Gelb: Merkur-Tribüne und Blau: Nordtribüne). Auf allen Tribünen werden Fans unter Berücksichtigung der Abstandsregeln Platz nehmen. Im Unterrang können bis zu vier Personen zusammensitzen, zwischen den Zuschauergruppen werden jeweils drei Plätze freigelassen. Im Oberrang und in den Kurven gibt es nur einen oder zwei besetzte Plätze nebeneinander. Der Klub hat zudem auf Wunsch der Ultras, die erst wieder bei völligem Normalbetrieb ins Stadion kommen wollen, entsprochen, den Mittelteil des Unterrangs auf der Südtribüne sperren zu lassen.

Wie komme ich an eine Karte? Jeder Dauerkarteninhaber bekommt für jedes Spiel, das nicht unter normalen Bedingungen stattfinden kann, 1/17 seines Kartenpreises erstattet und zurücküberwiesen. So muss sich jeder Jahreskartenkunde erneut um eine Karte kümmern. Der Online-Vorverkauf für das Würzburg-Spiel begann am Montagmittag. Dabei kam es allerdings zu Wartezeiten von über einer Stunde, weil die Server völlig überlastet waren. Käufer berichteten auch, dass die Funktion, Karten für andere Dauerkarteninhaber mitzukaufen, um nebeneinander sitzen zu können, nicht funktionierte.

Welche Regeln gelten im Stadion? Der Einlass in die Arena wird nur mit aufgesetztem Mund-Nasen-Schutz gewährt. Der Mund-Nasen-Schutz muss selbstständig und festsitzend sein und darf nur zum Essen und Trinken auf dem Sitzplatz abgenommen werden. Nicht erlaubt sind: Face Shields, Schals, Halstücher oder vorgehaltene Textilien. Hier unterscheidet sich Fortunas Konzept von anderen entschieden. Bei den meisten Klubs dürfen die Zuschauer auf ihrem Sitzplatz die Masken abnehmen, in Düsseldorf nicht. „Der Mund-Nasen-Schutz ist der Dreh- und Angelpunkt“, erklärt Klaus Göbels, Leiter des Düsseldorfer Gesundheitsamtes. Fortunas Vorstandschef betont: „Wir wollten, so viele Zuschauer wie möglich im Stadion haben. Und die Pflicht, den Mund-Nasen-Schutz dauerhaft zu tragen, war der richtige Weg, das zu ermöglichen. Wir setzen auf ein Konzept mit einem Maximum an Schutz.“

Wie funktioniert die An- und Abreise? Ein Wechsel zwischen den vier Zonen ist nicht möglich. Entsprechend erhalten die Fans nur über den jeweiligen Einlass Zugang zum Stadion. Auch bei der An- und Abreise gibt es je nach Zone verschiedene Regelungen – beispielsweise was die Parkplätze, die U-Bahn-Haltestelle oder die Fahrradstellplätze angeht. Der Verein wird jedem Kartenkäufer dazu noch einmal individuelle Informationen zusenden. Die Rheinbahn wird mit 54 Fahrzeugen und 57 zusätzlichen Mitarbeitern im Einsatz sein. „Es ist also der Umfang, den wir auch fahren, wenn das Stadion komplett voll ist“, sagt Rheinbahn-Vorstand Klaus Klar. „Wir werden auch darauf achten, dass wir die Unbelehrbaren aussortieren.“ Die Haltestelle Europaplatz ist für die Zonen Gelb und Blau, die Haltestelle Messe Nord/Merkur Spiel-Arena für die Rot und Grün.

Detaillierte Informationen zum Konzept finden die Anhänger auf einer von Fortuna eingerichteten Internetseite unter www.f95.de/tickets/sonderspielbetrieb-20-21/uebersicht