Ballverluste brechen Fortuna II das Genick

Schließlich fanden sich lediglich 55 Besucher am Flinger Broich ein, um den Regionalliga-Fußballern von Fortunas U23 und dem SV Rödinghausen zuzusehen. Viel zu jubeln hatten allerdings auch die Hartgesottenen nicht, denn durch einen späten Treffer verlor das Team von Trainer Nico Michaty mit 1:2.

Die Argumente für ein Fernbleiben waren natürlich schlagkräftig: strahlender Sonnenschein, angenehme Temperaturen und dazu das Westderby der Profis gegen den FC Schalke 04. Das mochte auch der Coach gar nicht von der Hand weisen. „Alle Fortunen waren in der Arena oder haben das Spiel anderswo angesehen“, bekundete der 45-Jährige und ergänzte: „Das ist verständlich.“

Ob die Begegnung seiner Mannschaft gegen Rödinghausen mit einer größeren Anzahl eigener Fans im Rücken einen anderen Verlauf genommen hätte, ist reine Spekulation. Der mehr als unglückliche Start wäre auf jeden Fall auch mit mehr Unterstützung von den Rängen kaum zu verhindern gewesen. Vier Minuten waren gerade einmal auf der Uhr, als Simon Engelmann einen strittigen Foulelfmeter zur Gäste-Führung verwandelte. „Den muss man nicht geben“, haderte Michaty.

Etwas mehr zu schaffen machte ihm allerdings der Auftritt seines jungen Teams. Das frühe Angriffspressing der Rödinghausener setzte der „Zwoten“ merklich zu, sodass viele einfache Ballverluste im Spielaufbau die zwangsläufige Folge waren. „Uns hat die Abgeklärtheit gefehlt“, erklärte Michaty treffend. Allerdings stotterte der Motor nicht nur defensiv, sondern auch weiter vorne. Das lag darin begründet, dass der Trainer erneut ohne einen echten Stürmer auskommen musste: Dustin Willms fehlte erkrankt, und Amir Falahen ist weiter verletzt. „Deshalb haben die Abläufe nicht gestimmt, die Struktur fehlte“, analysierte der 45-Jährige.

Zwar glichen die Flingerner noch kurz vor der Pause mit der erst zweiten Torannäherung durch Joshua Endres aus, kurz vor dem Schlusspfiff verpasste SVR-Knipser Engelmann der Michaty-Elf aber den späten Nackenschlag.