„Richtiger Gradmesser“ für Thenried

Positiv bemerkte der Thenrieder Übungsleiter, dass die Mannschaft wieder besser zusammengerückt sei. Die Bauer-Elf kreuzte zum Auftakt mit dem Bayernligisten SC Regensburg die Klingen. „Den Kräftevergleich haben wir 2:6 verloren“, blickt der Coach zurück. Die Woche darauf erwartete seine Crew in Alburg das Turnier um den Gäuboden-Cup. Dieses endete für die Grün-Weißen mit Rang zwei. Auch gegen den FC Thalmassing waren nicht alle Spielerinnen der ersten Garnitur verfügbar, von denen zudem einige angeschlagen aufliefen. Das Team komplettierten Spielerinnen aus der zweiten Garnitur sowie aus der spielberechtigten Jugend. „Sie haben ihre Sache recht gut gemacht.“ Dementsprechend gewann die Thenrieder Mannschaft ungefährdet mit 3:1.

„Das war aber kein richtiger Gradmesser. Der steht uns erst am Sonntag gegen Wacker München II bevor“, bedauerte Bauer, dass sein Team dabei ins kalte Wasser springen müsse. Ein Lichtblick sei, dass die Angeschlagenen weitestgehend zurückkehren. „Wie es momentan aussieht, können wir gegen Wacker München zu 90 Prozent aus dem Vollen schöpfen“, ist Bauer über die Besserung der Lage froh. Das letzte Vorbereitungsspiel gegen den SC Frauenbiburg wurde aufgrund der vielen Blessuren abgesagt, vor allem im Hinblick auf den Saisonstart.

Der erste Gegner zum Ligaauftakt am Sonntag sei mit Wacker München II ein gestandener Landesligist. Im Anschluss folgen Heimspiele gegen die zwei Aufsteiger aus der Oberliga, Biberbach und Deggendorf. „Natürlich lautet unser Ziel, dass wir aus München nicht mit leeren Händen heimfahren“, bestätigt Bauer. Bei den zwei Duellen mit den Aufsteigern möchte der neue Coach, dass die Zähler in Thenried bleiben. „Wenn sich keine mehr verletzt, dürfte das machbar sein“, so Bauer.

Noch nicht hundert prozentig fit ist die Langzeitverletzte Julia Buhl, die nach dem Wiedereinstieg ins Training bisher wenig am Ball war. Sie fährt aber nach München mit und ist auch im Kader. Nadine Schleich hatte sich am Knöchel verletzt. Bauer hat sie eingeplant und ist zuversichtlich, dass die Offensivkraft am Sonntag auflaufen kann. Franziska Hutter befindet sich auch noch im Aufbautraining. Thenrieds Goalgetterin fühlt sich aber imstande, eine Halbzeit durchzuziehen.

Die Grün-Weißen gehen mit fast demselben Kader in die Saison, mit dem sie aus der Bayernliga abgestiegen sind, abgesehen von den Ausscheidern Jasmin Schreiner und Christina Heigl. Dafür stießen aus der eigenen Jugend zwei Nachrückerinnen hinzu, die beide großes Potenzial haben. Die Rede ist von Katharina Geiger für die Offensivabteilung und Mittelfeldakteurin Franziska Augustin.

„Für beide ist es ein enormer Schritt und eine große Umstellung vom Klein- auf das Großfeld“, musste Bauer zugeben. Er ist aber zuversichtlich, dass es beide drauf haben und er sie behutsam Schritt für Schritt integrieren kann. „Wichtig ist ein gelungener Saisonstart, und dann zuhause gegen die zwei Aufsteiger nachzulegen“, lautet Bauers Schlachtplan. (kli)