2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Siege erwünscht: Während Rendsburgs Jan Soffner (rechts) bereits heute Abend  im Kellerduell beim Schlusslicht SV Henstedt-Ulzburg dreifach punkten will, gehen Timo Klug und sein TuS Jevenstedt am Sonntag beim Itzehoer SV favorisiert ins Rennen.Meyer
Siege erwünscht: Während Rendsburgs Jan Soffner (rechts) bereits heute Abend im Kellerduell beim Schlusslicht SV Henstedt-Ulzburg dreifach punkten will, gehen Timo Klug und sein TuS Jevenstedt am Sonntag beim Itzehoer SV favorisiert ins Rennen.Meyer

Rendsburger TSV beim Schlusslicht gefordert

Verbandsliga West: Altin-Elf gastiert heute beim sieglosen SV Henstedt-Ulzburg / Hohenwestedt empfängt Verfolger SV Tungendorf

Bevor es am 15. Oktober zwischen dem TuS Jevenstedt und dem MTSV Hohenwestedt zum Topspiel in der Fußball-Verbandsliga West kommt, wollen sich beide Teams am 11. Spieltag schadlos halten. Der Spitzenreiter aus Hohenwestedt hat am Sonnabend mit dem Tabellendritten SV Tungendorf den weitaus stärkeren Gegner vor der Brust. Jevenstedt gastiert einen Tag später beim Drittletzten Itzehoer SV. Bereits heute Abend reist der Rendsburger TSV als Vorletzter zum Schlusslicht SV Henstedt-Ulzburg.

SV Henstedt-Ulzburg – Rendsburger TSV (Freitag, 20 Uhr)
Nach dem 0:5 gegen den FFC Nordlichter Norderstedt ist der RTSV auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. „Das wird für beide Mannschaften ein Sechs-Punkte-Spiel. Es muss ein Sieg her, damit wir den Anschluss auf einen Nicht-Abstiegsplatz nicht verlieren“, fordert RTSV-Trainer Özkan Altin drei Punkte im Kellerduell beim noch sieglosen Tabellenletzten. Mit dem SVHU treffen die Grünen auf das mit Abstand angriffsschwächste Team der Liga. In zehn Partien (ein Remis, neun Niederlagen) konnte der Tabellenletzte lediglich drei Tore bejubeln.

Übermäßig viel Druck dürfte nicht auf die löchrige Rendsburger Abwehr (54 Gegentore) zukommen. „Das heißt aber nicht, dass wir uns Fehler in der Abwehr erlauben dürfen. Wir müssen mit vollster Konzentration spielen und dem Gegner keinen Raum für Torchancen geben“, sagt Altin, der auf Libero Matthias Homrich bauen kann. Doch der RTSV-Trainer denkt auch an die eigene Offensive. Bei 45 Gegentoren hat sich die HU-Abwehr nicht gerade als Bollwerk erwiesen. Geplant ist, mit Torjäger Malte Hehlert und Emre Kaya zwei Angreifer aufzubieten. Personell setzt Altin auf den Kader der Vorwoche plus den quirligen Ahmet Akyildiz.

FFC Nordlichter Norderstedt – TuS Nortorf (Freitag, 20 Uhr)
Die Mittelholsteiner haben zuletzt mit zehn Zählern in fünf Begegnungen fleißig gepunktet. „Das ist ein Punkteschnitt, den wir uns vorgenommen haben. Da wollen wir weitermachen“, sagt Trainer Fabian Doege, der den Tabellenfünften aus Norderstedt als konterstark ansieht: „Er kann gut verteidigen und schnell umschalten.“ Mit Jan-Phillip Meier (sieben Treffer) und Moritz Wolff (fünf) hat der Aufsteiger abschlussstarke Offensivkräfte in seinen Reihen. Von den bis dato zehn absolvierten Spielen hat Norderstedt erst zwei zu Hause absolvieren dürfen, blieb nach einem 1:1 gegen Jevenstedt und dem 6:1 gegen Rickling vor eigener Kulisse bislang unbesiegt.

Doch auch die Nortorfer fahren nach dem Derbysieg gegen Bargstedt (2:0) mit breiter Brust zum FFC, obwohl den TuS eine Grippewelle erfasst hat. Ausfallen werden definitiv Benjamin Butenschön und Jan Fuhrmann, dem eine längere Pause wegen einer Knöchelverletzung droht. Zurück im Kader sind indes Marc Nitsch, Kerrin-Niklas Bracker und Jannes Schwartz. Mit guten Trainingsleistungen haben sich Muhammed Yildirim und Adrian Volquardsen nach Doeges Aussage für die Startelf empfohlen.

PSV Neumünster II –TuS Bargstedt (Sbd., 14 Uhr)
Den TuS erwartet bei der Oberliga-Reserve des Polizei-SV Union nach eigenen Angaben eine „schwere, aber durchaus machbare Aufgabe“. Bargstedts Vorsitzender Hans-Christian Sibbert reist trotz fünf Niederlagen aus den vergangenen sechs Partien zuversichtlich gen Neumünster: „Die Liga ist mittlerweile eine Dreiklassengesellschaft. Wir befinden uns am unteren Ende der Mitte, der PSV gehört ebenfalls in diese Kategorie. Von daher fahren wir optimistisch dorthin.“

Nach der unglücklichen Niederlage in Nortorf (0:2) gilt es nun, verlorenen Boden gutzumachen und den Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld herzustellen. Personell sieht es beim TuS allerdings nicht allzu rosig aus. Fehlen werden der gesperrte Kapitän Sascha Delfs sowie die verletzten Mathis Döring, Marvin Schön und Markus Wieben. Hoffnung besteht, dass Marcel Kubis wieder zum Kader gehören und der zuletzt fehlende Florian Engbrecht wieder aktiv im Sturm wirbeln kann, damit das Minimalziel Punktgewinn erreicht wird.

MTSV Hohenwestedt –SV Tungendorf (Sbd., 15 Uhr)
Den Auftakt der Serie von Spitzenspielen für die Hohenwestedter macht der unbequem zu bespielende SVT aus dem Neumünsteraner Nord-Osten. „Tungendorf ist für mich die große Unbekannte dort oben, aber wer derart wenig Gegentreffer bekommt, muss eine hohe Qualität haben. Ich hätte die Tungendorfer vor der Saison allerdings nicht ganz so weit vorne erwartet“, sagt Hohenwestedts Trainer Sebastian Barth. In Ehrfurcht erstarren werden die Gastgeber aber nicht, spielen sie doch bisher einen äußerst erfolgreichen und attraktiven Powerfußball.

Die Rückkehrer Mathias Landt, Malte Ohrt und die Gieseler-Brüder Christian und Henning sorgen für noch mehr intensive Trainingsarbeit. „Alle geben richtig Gas, jeder will spielen, ich habe die Qual der Wahl“, freut sich Barth. Die Ausrichtung gegen den SVT dürfte dennoch vorsichtiger sein, nutzt der Gast doch gefühlt jede kleinste sich bietende Chance zum Kontern. „Wir dürfen denen auf gar keinen Fall ins offene Messer laufen“, warnt Barth: „Liegt man gegen Tungendorf erstmal zurück, wird es wahnsinnig schwer. Tungendorf zieht sich dann sehr zurück, macht die Räume sehr eng und lässt einen überhaupt nicht ins Spiel kommen.“

Itzehoer SV –TuS Jevenstedt (So., 15 Uhr)
„Wir konzentrieren uns auf Itzehoe“, will TuS-Coach Michael Rohwedder noch nichts vom darauf folgenden Spitzenspiel gegen Klassenprimus Hohenwestedt wissen. Dabei geht der Aufsteiger beim traditionsreichen ISV als hoher Favorit ins Rennen. Die Steinburger dümpeln nach fünf Niederlagen und sieben sieglosen Partien in Folge mit nur vier Zählern auf dem drittletzten Tabellenplatz herum. „Trotzdem werden wir sie nicht unterschätzen“, sagt Rohwedder und verweist auf das mit 2:0 gewonnene Kreispokalspiel am vergangenen Dienstag beim Kreisligisten Vineta Audorf: „Die Teams stellen sich auf uns ein.“ Doch die Devise des 42-Jährigen, dessen Team in den vergangenen drei Punktspielen 16 Tore bejubeln konnte, ist klar: „Wir spielen in Itzehoe voll auf Sieg.“

Wegen der anhaltenden Regenfälle zog es die Jevenstedter gestern Abend für Kraft- und Koordinationsübungen in die Halle. Rohwedder nennt es „ein bisschen zirkeln“, um am Sonntag „90 Minuten Gas zu geben“. Allerdings drohen die Ausfälle von Timo Ruge, Nick-Ole Lehmann und Torhüter Malte Tischer. Mit dem neunten Saisonsieg wäre dann alles angerichtet für das mit Spannung erwartete Spitzenspiel.
Aufrufe: 06.10.2017, 15:30 Uhr
SHZ / rm;mey;ths;ths;meyAutor