2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick
Wohin geht die Reise?  Der Kaltenkirchener Andrej Derksen (re., hier gegen Schackendorfs   Sebastian Harck) kämpft gegen den Abstieg, aber auch um die Landesliga-Qualifikation. gö*
Wohin geht die Reise? Der Kaltenkirchener Andrej Derksen (re., hier gegen Schackendorfs Sebastian Harck) kämpft gegen den Abstieg, aber auch um die Landesliga-Qualifikation. gö*

Kasper und Fetihspor Kaltenkirchen zwischen drei Ligen

Nur zwei Punkte Vorsprung vor Abstiegsplatz - aber auch die Landesliga ist nicht weit weg

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Das Beste zum Schluss – nach diesem Motto verfuhr Fetihspor Kaltenkirchen und gewann, nachdem es in den ersten 16 Saisonspielen nur dreimal triumphiert hatte, seine letzten beiden Partien vor der Winterpause. Das Besondere dabei: Mit einem 3:1 brachten die Segeberger dem Spitzenreiter TSV Wankendorf dessen erst zweite Saison-Niederlage bei. „Mit diesen beiden Siegen haben wir ein gutes Fundament für das Frühjahr gelegt“, sagt Fetihspor-Coach Klaus Kasper, der nun mit seinem Team aktuell „zwischen drei Ligen steht“, wie er selbst es ausdrückte.

Fakt ist: Als Tabellen-Zwölfter haben die Kaltenkirchener nur zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz – aber im Gegenzug ist auch die Qualifikation für die neue Landesliga noch nicht ganz außer Reichweite. „Unser Primärziel ist es, den Abstieg zu vermeiden“, so Kasper, der aber auch mit zumindest einem Auge im Klassement nach oben schaut: „Aufgrund unserer jüngsten Ergebnisse ist die Landesliga nicht mehr so weit weg.“

Erste Aufschlüsse darüber, wohin die Reise geht, könnte bereits das erste Spiel nach der Winterpause liefern, wenn die Kaltenkirchener das Schlusslicht SV Alemannia Wilster empfangen: „Diese Partie ist richtungweisend“, erklärt Kasper.

Die im Sommer 2017 anstehende Spielklassen-Strukturreform findet Kasper „im Prinzip richtig“, was er wie folgt begründet: „Ich habe zu meiner Zeit beim SV Schackendorf selbst erlebt, wie groß der Sprung von der Verbands- in die Schleswig-Holstein-Liga ist. Zwischen diesen beiden Klassen noch eine weitere Liga zu installieren, ist sinnvoll.“

In der Winterpause gab es einen Abgang: Tolga Güvenir verabschiedete sich zum Staffel- und Stadt-Rivalen Kaltenkirchener TS. Im Gegenzug kam Levi Kraemer vom SH-Ligisten TuS Hartenholm. „Er macht bisher einen guten Eindruck“, lobt Kasper, der sich im ersten Testspiel über einen 6:1-Kantersieg gegen den Hamburger Bezirksligisten Zonguldakspor freuen konnte.

Zudem kann Kasper im Frühjahr auf zwei brasilianische Mittelfeldspieler setzen, die aber erst Ende Februar nach Deutschland kommen, da sie nur eine dreimonatige Aufenthaltsgenehmigung erhalten. „Vorausgesetzt, alle Spieler bleiben fit, sind wir stärker als im Herbst“, betont Kasper.

Ob der Coach über das Saisonende hinaus für Fetihspor tätig sein wird, ist noch fraglich: „Darüber haben wir noch nicht gesprochen, denn das hängt auch von der weiteren Entwicklung ab“, sagt Kasper, der vor drei Jahren das Traineramt bei Fetihspor übernahm. Es gelte, abzuwarten, für welche Liga sich sein Team qualifiziere und wie das Gesicht der Mannschaft in der kommenden Serie aussieht: „Wir haben einige ältere Spieler, die überlegen, aufzuhören“, so Kasper, der aber klarstellte, in den Vertragsgesprächen nicht pokern zu wollen.

„Mein erster Ansprechpartner wird immer Fetihspor sein, weil ich mich bei diesem Verein sehr wohlfühle und die Stimmung auch in der Hinrunde, als es sportlich nicht immer rund lief, stets hervorragend war.“
Aufrufe: 017.2.2017, 16:30 Uhr
SHZ / speAutor