2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Die Grün-Weißen blicken auf einen ordentlichen Saisonstart zurück.
Die Grün-Weißen blicken auf einen ordentlichen Saisonstart zurück. – Foto: Berthold Gebhard

Intervallläufe als Hausaufgabe

Verbandsliga +++ Zuzenhausens Fußballer befinden sich im "Homeoffice" +++ Das bisherige Saison-Fazit fällt positiv aus

Während die Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten Personen in Zuzenhausen stark ansteigt, am Dienstag gab es 15 aktuelle Fälle, ist der FC Zuzenhausen mit seinen Fußball-Mannschaften und Verantwortlichen bis zum Zeitpunkt der Saisonunterbrechung verschont geblieben.

"Glücklicherweise hatten wir keinen positiven Fall und auch keinen Spieler in Quarantäne", sagt Matthias Bender, der Sportliche Leiter des FCZ. Die acht geplanten Punktspiele konnten bis zum 23. Oktober, als es mit dem 1:2 gegen die SpVgg Neckarelz die zweite Niederlage setzte, ohne Probleme durchgeführt werden. Dabei hätten sich die Grün-Weißen ein noch größeres Polster als die aktuellen fünf Zähler zum Relegationsrang gegen den Abstieg und gleichzeitig den vierten Tabellenplatz sichern können. Stattdessen steht der achte Rang zu Buche, was immer noch eine hervorragende Platzierung nach dem mittelgroßen Umbruch in der Sommerpause ist.

Die beiden Trainer Steffen Schieck und Marcel Groß sind dementsprechend zufrieden mit dem bisher Erreichten, zu Jubelsprüngen setzen sie allerdings nicht an. "Die Punkteausbeute und Rang acht sind in Ordnung, wobei uns die Niederlage gegen Neckarelz sehr wehgetan hat", erinnert Schieck an die Pleite, bei der sich Linksverteidiger Lukas Holzer zu allem Überfluss verletzt hat. Ansonsten ist die personelle Lage nicht die beste gewesen, Enis Ulusoy und Niklas Strein laborieren beide an Kreuzbandrissen und werden in dieser Saison vermutlich nicht mehr zum Einsatz kommen. Patrick Lerch, in den vergangenen Jahren eine wichtige Konstante auf der Außenverteidigerposition, hat noch gar nicht spielen können in dieser Runde und Ramon Freymüller kommt erst auf einen Einsatz. Zuletzt musste mit Dennis Bindnagel der erfahrenste Akteur mit muskulären Problemen passen. Die Pause dient den Angeschlagenen dazu, ihre Verletzungen auszukurieren und im besten Fall komplett erholt in den hoffentlich bald wieder startenden Trainingsbetrieb einzusteigen.

Bevor dies soweit ist, fordern die Coaches ihre Kicker auf drei bis vier Mal pro Woche eigenständig Laufen zu gehen, um die Grundfitness zu erhalten. "Dabei sollen sie Intervallläufe absolvieren und nicht nur stupide ein Tempo laufen", präzisiert Schieck die Vorgaben. Für den Fall, dass im Dezember doch noch einmal für zwei Wochenenden der Spielbetrieb aufgenommen wird, behalten die Trainer es sich vor, ein Cybertraining ins Leben zu rufen, damit die Kräftigungsübungen ebenfalls nicht zu kurz kommen. "Wenn es nicht weitergehen sollte, stehen wir im Austausch mit dem Mannschaftsrat um das weitere Vorgehen zu besprechen", beziehen Schieck und Groß ihre Spieler eng in ihre Entscheidungen mit ein.

Sportlich ist soweit alles im Soll, die Kicker sind im "Homeoffice" mit Aufgaben versorgt und hoffen auf eine möglichst baldige Rückkehr in den Trainings- und Spielbetrieb. Auch wenn die Unterbrechung vorerst nur bis einschließlich Ende November gilt, glaubt Bender nicht, dass Anfang Dezember schon wieder alles erlaubt sein wird. "Ich glaube, wir befinden uns schon in der Winterpause, die beiden noch angesetzten Partien im Dezember werden kaum stattfinden können", so der Sportliche Leiter. Die Begegnungen beim FC Olympia Kirrlach (6. Dezember) und gegen den FV Fortuna Heddesheim (12. Dezember) müssten in diesem Fall in das Kalenderjahr 2021 verschoben werden. Den Rest der Saison hält Bender bis einschließlich Juni des kommenden Jahres nicht mehr für komplett durchführbar. "Mit dem Wiederbeginn rechne ich nicht vor Februar/März", so der Sportliche Leiter, der seine Erwartungen wie folgt beschreibt, "es wird wohl darauf hinauslaufen, die Vorrunde zu beenden und dann in einer Art Playoff-Modus Auf- und Absteiger zu ermitteln."

Das ist jedoch alles Zukunftsmusik, worauf die Vereinsverantwortlichen ohnehin keinen Einfluss nehmen können. Bender konzentriert sich daher auf sein Aufgabengebiet und hat sich seinen Schlachtplan für die Wintermonate zurechtgelegt. "Im Dezember starte ich mit den Gesprächen mit unseren Jungs, womit die Planung der neuen Saison 2021/22 in Angriff genommen wird", verrät er, wie es kurzfristig weitergeht.

Aufrufe: 011.11.2020, 10:30 Uhr
red.Autor