Klassenprimus muss sich dem ASV beugen

Die Gastgeber starteten bei sonnigem Wetter mit hoher Laufbereitschaft und obwohl man den Tabellenführer zu Gast hatte, der über die stärkste Offensive der Liga verfügt, versteckten sich die Heldenschmiede Kicker nicht. Weit vorne griffen Schmidbauer und Co an und wollten die Würzburger von ihrem Tor fernhalten. Mit einigen Umstellungen in der Startelf reagierte ASV-Coach Groitl auf den hochgewachsenen Profinachwuchs. Auf eigenem Terrain gehören die Chamer zu den Spitzenteams und bereits nach neun Minuten verzeichneten sie einen Konter, der von Schmidbauer eingeleitet wurde. Jobst, der nach langer Verletzungspause wieder in der Startelf stand, wurde über rechts geschickt und allein vor dem Torwart fehlte nicht viel um den Ball im Kasten unterzubringen. Die Gäste hatten bis zu diesem Zeitpunkt noch keine einzige Torchance. Die Abwehr um Lukas Laumer stand sicher. Als in der 20. Minute ein weiter Konter gefahren wurde. Sah dieses Mal Jobst den gestarteten Bendikt Laumer über links. Dieser kreuzte vor seinem Gegenspieler in den Strafraum und schon den Ball zwischen Verteidiger und Torwart in die Maschen zum nicht unverdienten 1:0. Die beiden großgewachsenen Teams schenkten sich auch in den Zweikämpfen um den Ball keinen Meter. Diese Duelle waren aber meist fair geführt und den Rest regelte der gut leitende Felix Guggeis. Als er in der 27. Minute im Mittelfeld auf Freistoß entschied, machte sich Lukas Laumer auf den Weg, diesen auszuführen. Für ihre stärke bei Standards sind die ASVler bekannt und auch heute fand Würzburg keine Lösung. Als der Ball mit viel Wucht in den Strafraum flog grätschte Botond Gacs in den Ball und verwandelte zum 2:0. Damit haben die Unterfranken nicht gerechnet. Noch war genügend Zeit, das Ergebnis noch zu drehen allerdings waren Chancen der FCler noch Mangelware. In der 37. Minute landete ein Querpass bei Moritz Gündling, dieser zielte freistehend aber zu genau und traf nur die Latte. Somit wechselten die Teams mit einer Chamer 2:0 Führung die Seite.

Bei den Gästen wurde nun früh gewechselt, mehr Schwung und neue Kräfte sollten schnell für den Anschluss sorgen. In der ersten Phase der zweiten Halbzeit hatte der ASV viel Glück und einen überragenden Sebastian Rötzer im Tor, der alles Wegmachte. In der 44. Minute war es wieder Gündling der den Ball nicht sauber traf und alleine vor dem Tor nur die Bande hinter dem Toraus erklingen ließ. In der 52. Minute wagte die starke rechte Kickers Seite einen erneuten Vorstoß. Ein flach eingespielter Ball landete wieder bei Gündling, dieser rutschte in den Ball und Rötzer reagierte blendend und klärte zur Ecke. Die Würzburger Tormaschinerie schien nun angeworfen zu sein, als in der 56. Minute das 2:1 verdientermaßen fiel. Wieder über rechts und wieder per Flachpass stand nun Dogukan Akdas frei vorm Tor und brauchte nur noch einzuschieben. Die Kräfte der Chamer schwanden zusehends und der Chamer Trainer reagierte mit neuen Leuten. Vorher tankte sich der Rechte Außenverteidiger der Gäste aber nochmals durch und scheiterte abermals am ASV-Keeper. Mit der Einwechslung von Bücherl gab es etwas Entlastung nach vorne und Chams Angreifer hatte in der 60. Minute nach einem Einwurf die Möglichkeit zu erhöhen. Seinen Schuss verzog er aber etwas, so dass keine Gefahr bestand. Bei einer Ecke schliefen die Chamer und die kurze Variante wäre ihnen fast zum Verhängnis geworden. Der Ball landete erneut an der Latte und der folgende Kopfball im Aus. Als nach einer Flanke in der 68. Minute erneut ein Spieler freistehend an Rötzer scheiterte, hatten die Würzburger ihr Pulver verschossen. Den nun durfte der ASV mit einem seiner wenigen Konter den Deckel draufmachen. Bücherl narrte im Strafraum seinen Gegenspieler und den abgelenkten Ball brachte Schmidbauer im Tor zum 3:1 (72.) unter. In der Folge waren keine Großchancen mehr zu verzeichnen und die Festung Quader konnte auch vom Tabellenführer nicht eingenommen werden. „Unsere Mannschaft hat heute wieder gezeigt was mit Wille und Einsatz alles Möglich ist. Von unserem Keeper hinten bis ganz nach vorne in die Sturmspitze hat sich jeder heute aufgeopfert und ist an seine Grenzen gegangen. Obwohl es für uns scheinbar um nichts mehr ging wollten die Jungs mehr als das Spiel einfach nur laufen zu lassen. Großen Respekt an diesen tollen Charakter dieser Mannschaft.“ schwärmte ASV Coach Groitl zusehends.