2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Ein Bild aus alten Tagen: Zuletzt begegneten sich der FC Wörrstadt (l. Tobias Spuhler) und TuS Wörrstadt (David Mueller) in der C-Klasse.	Archivfoto: photoagenten/Axel Schmitz
Ein Bild aus alten Tagen: Zuletzt begegneten sich der FC Wörrstadt (l. Tobias Spuhler) und TuS Wörrstadt (David Mueller) in der C-Klasse. Archivfoto: photoagenten/Axel Schmitz

Höhepunkt im städtischen Kalender

Zwischen TuS und FC Wörrstadt geht es ums Prestige und einige Kisten Bier

ALZEY. Im Training stehen sich beide Fußball-Teams jeden Dienstag gegenüber. Aufsteiger FC Wörrstadt trainiert auf der einen Spielfeldhälfte des Sportplatzes, die TuS stellt ihre Hütchen am Neuborn auf der anderen Seite auf. Hinweise, wie der jeweils andere im ersten Stadtduell nach mehr als zweieinhalb Jahren auftreten wird, konnte aber niemand gewinnen.

Erstmals steigt dieses Derby in der B-Klasse

„Kann ich mir ein Trainingstor schnappen, brauchst du das gerade? So Fragen tauchen da unter uns Trainerkollegen immer mal wieder auf“, meint der neue FC-Coach Kevin Tscheuschner. Für den 37-Jährigen ist es das erste Derby. Wie wichtig dieses Duell für den Verein ist, bekommt er allerdings von Tag eins an zu hören. „Es geht zwar auch nur um drei Punkte, aber es geht um jede Menge Prestige. Als Spieler haben mich solche Duelle immer gepusht“, sagt Tscheuschner. Auf dem Spiel stehen mehrere Kästen Bier. Die FC-Spieler haben schon einige Wetten für das Stadtderby am Laufen, das erstmals überhaupt ein Aufeinandertreffen in der B-Klasse ist.

Durch das ausgetüftelte Hygienekonzept sind bis zu 500 Zuschauer am Neuborn zugelassen, an Unterstützung von der Seitenlinie wird es nicht mangeln. FC-Trainer Tscheuschner hat sich vor dem brisanten Duell Ratschläge von seinen Routiniers Artur Preis und Hans Peter Bieser eingeholt. Im personell stark veränderten Aufgebot zählen die beiden zu den letzten Spielern mit Derbyerfahrung. „Wenn es um den linken Verteidiger vom FC Schwabsburg geht, kannst du mich nachts um drei wecken und ich kann dir alles erzählen. Im Kreis Alzey-Worms muss ich mir das Wissen noch aneignen“, sagt Tscheuschner, der als Trainer und Spieler lange Zeit rund um Mainz und Bingen aktiv war.

Über Erinnerungen an die bisherigen Derbys möchte man sich lieber mit den Verantwortlichen beim TuS Wörrstadt austauschen. Enis Hasani hat seit fünfeinhalb Jahren als Spielertrainer das Sagen bei den Rot-Weißen. Seine ganz persönliche Derbybilanz: vier Spiele, vier Siege. „Da waren einige sehr knappe und umkämpfte Partien dabei“, blickt Hasani zurück. Auch wenn seine TuS fast immer die Oberhand behielt, sieht er seine Jungs nicht zwingend als Favoriten.

Bei allem Ehrgeiz, fair soll die Begegnung bleiben

Wie in den vergangenen Wochen plagen Hasani auch am Sonntag Personalsorgen. Armend Mulaj und Fatmir Pupalovic fallen mit Verletzungen aus. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Schlussmann Mehmet Dörtkas im Ligaspiel gegen Sulzheim und wird das Stadtderby wohl als Zuschauer verfolgen müssen.

Emotional und engagiert, aber sportlich fair soll es in den 90 Minuten zugehen – darauf legen beide Coaches im Vorfeld Wert. Die Punkte aus der Begegnung können beide aber gut gebrauchen, die Wörrstädter Teams haben in der noch jungen Saison bisher keine Punkte auf dem Rasen einfahren können. Nicht am Sonntag, aber in den anderen Spielen, gönnen sich die Rivalen aber auch die Punkte wieder. Schließlich will man auch in der kommenden Spielzeit ein Derby in der B-Klasse austragen.

Aufrufe: 024.9.2020, 08:00 Uhr
Henrik RampeAutor