2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die neue Nummer eins im Frauenfußball am Hochrhein? SG-Kapitänin Lena Casar (rechts, gegen Nadine Wetzel vom Absteiger FC Hausen).    | Foto: Norbert Kreienkamp
Die neue Nummer eins im Frauenfußball am Hochrhein? SG-Kapitänin Lena Casar (rechts, gegen Nadine Wetzel vom Absteiger FC Hausen). | Foto: Norbert Kreienkamp

Der Teamgeist soll es bei der SG Wittlingen-Wollbach richten

Die Fußballerinnen der SG Wittlingen-Wollbach peilen in ihrem vierten Verbandsligajahr den Klassenerhalt an / Start gegen den FC Hochrhein

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Werner Reich hat ihn zurückgebracht, den Wittlinger Teamgeist. Das Trainer-Urgestein übernahm die Fußballerinnen der SG Wittlingen-Wollbach in der vergangenen Saison, als klar wurde, dass das Trainerteam Sebastian Alesi und Daniel Schulz nicht wie erhofft funktionierte. „Er hat bislang tolle Arbeit geleistet“, betont Marcus Reichenbach, der sportliche Leiter bei der SG.

Der Verbleib in der Verbandsliga ist und bleibt nun das erklärte Ziel. Die Vorzüge liegen für Reichenbach auf der Hand. „Aus unserer Sicht ist es die erste Liga, in der richtig guter Frauenfußball gespielt wird. Die unteren Ligen sind von vielen Spielabsagen geprägt. Der Spielbetrieb in der Verbandsliga macht dagegen großen Spaß, auch die Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen.“ Damit es in Wittlingen auch in den kommenden Jahren Verbandsligafußball gibt, heißt es noch enger zusammenzurücken. Für den Ligaerhalt wird wohl ein einstelliger Tabellenplatz benötigt, die Liga umfasst gerade einmal zwölf Mannschaften. Platz neun ist somit das anvisierte Ziel.

„Die Verbandsliga hat im Vergleich zum vergangenen Jahr weiter an Niveau gewonnen“, glaubt Reichenbach und nennt zugleich die Gründe der Entwicklung. „Wir gehen davon aus, dass sich die Vereine aus dem Freiburger Bezirk personell verstärkt haben.“ Da mit dem SC Freiburg und SC Sand zwei Vereine Bundesliga spielen, „fallen natürlich einige Spielerinnen durchs Raster, die dann zu den Vereinen in der Gegend kommen und das Niveau dort erhöhen“, so Reichenbach. Am Hochrhein habe man es so gesehen „ein bisschen schwerer“.

Die Dominanz des Bezirks Freiburg ist wahrhaft nahezu erdrückend. Die Hälfte der Vereine kommt aus dem Breisgau. Für die junge Wittlinger Mannschaft kann es dabei nur ein Mittel geben, der steigenden Konkurrenz Herr zu werden: „Wir kommen über den Teamspirit und versuchen so, die Qualitätsunterschiede auszugleichen“, sagt Reichenbach.

Nach dem Abstieg des FC Hausen, der vor zwei Jahren noch Oberliga spielte, stellt die SG neben dem FC Hochrhein Hohentengen-Stetten den einzigen Club aus dem Bezirk auf höchster Verbandsligaebene. Ist die SG also die Nummer eins am Hochrhein? „Das mag ich nicht beurteilen“, sagt Reichenbach. Fakt sei zumindest, „dass wir gewisse Ansprüche haben und wir mit drei Juniorinnen- und zwei Aktivteams die größte Mädchen- und Frauenabteilung am Hochrhein stellen“.
Im ersten Spiel kommt es am Sonntag (17 Uhr) für die weitgehend unveränderte erste Mannschaft der SG zuhause gleich zum Aufeinandertreffen mit dem FC Hochrhein. „Oft kommen 100 bis 250 Zuschauer, da sind wir unter den Top-Drei der Liga“, betont Reichenbach. So dürfte dann auch der Wittlinger Teamgeist weiter Flügel bekommen.

Aufrufe: 07.9.2017, 20:00 Uhr
Hannes Selz (BZ)Autor