Eigentlich hatte die Vorstandschaft, wie der 30-jährige Vereinschef zugibt, mit Herrenfußball abgeschlossen nach dem bitteren Ende vor knapp zwei Jahren. "Wir wollten uns auf Nachwuchs- und Frauenfußball konzentieren", macht Fuchs deutlich. Erst als eine Gruppe von acht Kickern aus dem gesamten Landkreis Passau auf den Vorsitzenden zukam und darum bat, beim FC Windorf eine neue sportliche Heimat zu finden, kam die Sache richtig ins Rollen. "Natürlich haben die dann die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und alle Hebel in Bewegung gesetzt, um wieder eine Mannschaft an den Start zu schicken."
Natürlich schwingt bei diesem Vorhaben eine gehörige Portion Sorge mit. "Freilich ist es uns ein großes Anliegen, nicht wieder so zu enden wie in der Saison 2018/19", betont Fuchs. "Freilich freuen wir uns aber noch mehr, dass künftig wieder der Ball rollt in unserem Herrenbereich."
Grund für Optimismus ist die Vorgeschichte vieler neuer Spieler. "Das sind keine Bauerntrampel, sondern richtig gute Kicker", versichert der Vereinsvorsitzender. Unter anderem Simon Saxinger ist einer derjenigen, der zur Gruppe gehörte, die auf den FC Windorf zugekommen ist. Der 21-Jährige, der beim 1. FC Passau und beim SV Schalding-Heining ausgebildet worden ist und zuletzt für den FC Salzweg in der Bezirksliga spielte, wird künftig Spielertrainer sein. Trotz seiner Jugend und der damit fehlenden Erfahrung der ideale Mann für die Windorfer, wie Armin Fuchs weiß: "Er hat in den vielen Gesprächen einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Und es ist nicht so, dass wir ihn komplett alleine lassen. Wir werden ihm vereinsintern jemanden zur Seite stellen."
Ähnliches berichtet auch Simon Saxinger. Der 21-Jährige findet es reizvoll, aus Nichts etwas zu machen. Gerade in seinem Alter sei es zudem von Vorteil, den Trainereinstieg in der A-Klasse zu wagen. "Da werden einem vielleicht auch mal Fehler verziehen oder sie fallen nicht so ins Gewicht." Über einen Spezl und mehrere Hausecken sei er auf das Projekt beim FC aufmerksam geworden, hätte viele andere Angebote deshalb abgelehnt. "Ich bin davon überzeut, dass wir eine schlagkräftige Mannschaft haben und kein Kanonenfutter sein werden."
Dass ein kompletter Neuaufbau die Gefahr einer Bruchlandung mit sich bringt, ist den Verantwortlichen bewusst. Armin Fuchs allerdings zeigt sich zuversichtlich: "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt."