Zufrieden, aber nicht selbstzufrieden

Schließlich gab es vier Festabsteiger und der Fünftletzte musste noch in die Abstiegsrelegation. Eine famose Vorrunde mit 29 Punkten war der Grundstein für den Klassenerhalt. Ausgerechnet beim damals noch sieglosen FC Kempten gab es am achten Spieltag mit 1:2 eine Niederlage. In der Folge zeigte der FCW eine Trotzreaktion und blieb neun Spiele in Folge unbesiegt. Die besten Leistungen in dieser Phase führten unter anderem zu Siegen gegen den TSV Bobingen (4:0) und Schwaben Augsburg (4:2).

Nach der Winterpause waren die Auftritte durchwachsener; auch weil die Langzeitverletzten Tobias Lingg, Fabian Kirchmann und Stefan Maidel fehlten. 19 Punkte in 13 Spielen war angesichts der dünnen Personaldecke immer noch eine befriedigende Ausbeute. Gegen die Absteiger FC Kempten, TSV Marktoberdorf, und Viktoria Buxheim gab es wichtige Heimsiege.

Torschützenkönig wurde erneut Dominik Behr mit 14 Treffern. Obwohl er nur 20 Spiele absolvierte, brachte es Fabian Kirchmann auf elf Tore, gefolgt von Youngster Lukas Ried (acht Treffer). Nur Kapitän Markus Greiter und Dominik Behr absolvierten alle 32 Spiele. Einmal fehlte Matthias Herzig (31 Partien).

Kunze wird auch kommende Saison das Zepter beim FCW schwingen. Er hatte bereits in der Winterpause für ein Jahr verlängert und damit den Beweis angetreten, dass – entgegen gelegentlich anders lautenden Meinungen – auch auswärtige Trainer erfolgreich am Fuße des Blenders arbeiten können.

Die Planung für die neue Saison ist beim FC Wiggensbach weitgehend abgeschlossen. Der Kader wird wohl großteils zusammenbleiben. Mit den Neuzugängen Roland Burger und Fabio Müller (beide vom 1. FC Sonthofen), Manuel Maier und Igor Klein vom FC Kempten sowie Lukas Hoschka und Manuel Kennerknecht (beide VfB Durach) scheint der FCW auch für die nächste Spielzeit gut aufgestellt zu sein. Bedauert wird beim FC Wiggensbach, dass mit Kempten, Marktoberdorf, Buxheim und Memmingen Ost gleich vier Allgäuer Klubs absteigen; somit gibt es weniger Derbys.