2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Michael Schnieders

RWO nimmt Geschenke an – Beeck nicht

Der FC unterliegt Oberhausen 2:3. Nach 14 Minuten führt der Gast schon 3:0. Danach berappelt sich Beeck gewaltig, lässt aber viele Chancen aus.

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Nach 14 Minuten konnte es einem um den FC Wegberg-Beeck angst und bange werden. Da führte Rot-Weiß Oberhausen im Waldstadion schon 3:0. Womit der einstige Bundesligist innerhalb von neun Minuten exakt so viele Tore geschossen hatte wie in seinen sieben sieglosen Regionalligaspielen zuvor zusammen.
Am Ende mussten die nun wieder von Mike Terranova (zumindest interimsmäßig) trainierten Oberhausener, die am Sonntag Coach Dimitrios Pappas wegen der kräftigen sportlichen Talfahrt entlassen hatten, aber noch mächtig um den ersten Saisonsieg zittern.

Denn nach einer grausamen ersten halben Stunde, nach der RWO durchaus noch höher hätte führen können, berappelten sich die Gastgeber gewaltig, verkürzten bis zur 55. Minute auf 2:3. Entscheidendes Manko bei der beherzten Aufholjagd: die Chancenverwertung. Denn ohne Übertreibung: Dieses Spiel hätte Beeck sogar noch gewinnen können – zumindest ein Remis war aber auf alle Fälle drin.

„Ich kann nicht fassen, dass wir dieses Spiel verloren haben, auch wenn wir nach 14 Minuten eigentlich schon mausetot waren und ich daher schon dachte: Hoffentlich passiert nicht noch Schlimmeres“, bekannte Beecks Coach Michael Burlet. Mit „Fehlern wie bei einer Schülermannschaft“ (so Beecks erneut starker Innenverteidiger Sebastian Wilms) hatten die Gastgeber kräftig bei allen drei Oberhausener Toren mitgewerkelt. Zweimal Shun Terada (5./7.) sowie Shaibou Oubeyapwa (14.) nahmen die Geschenke dankend an. „Dreimal haben wir uns das Ei selbst ins Nest gelegt und dabei jeweils noch schön angemalt“, tobte zur Pause Beecks Macher Werner Tellers.

Eindeutiger Schwachpunkt war Beecks rechte Abwehrseite. Kein Wunder daher, dass Burlet rasch umstellte und den etatmäßigen Innenverteidiger Nils Hühne nach abgebrummter Sperre rechts für die Kette einwechselte – fortan herrschte auf der Seite Ruhe.

Burlet hatte sich nach der guten Leistung in Dortmund für dieselbe Startelf wie beim BVB entschieden – also auch noch ohne den wiedergenesenen Torjäger Shpend Hasani. Marvin Brauweiler blieb so in der Innenverteidigung – und lieferte wie schon bei der Borussia eine ganz starke Partie ab, bestach mit Zweikampf- und Kopfballstärke, gutem Stellungsspiel und viel Ruhe am Ball. Zudem kurbelte er auch immer wieder wirkungsvoll mit an.

Brauweiler war es auch, der Beecks erste 100-prozentige Chance mit einem klasse Pass in die Tiefe einleitete. Der agile Manuel Kabambi legte mustergültig quer auf den mitgelaufenen Evangelos Skraparas – der ballerte freistehend den Ball in die Wolken (33.). Und im Unterschied zum Gast wollte Beeck seinerseits Geschenke partout nicht annehmen: Nach einem krassen Bock der alles andere als sattelfesten RWO-Hintermannschaft lief Norman Post mutterseelenallein aufs Tor zu, jagte den Ball aber ebenfalls in die Wolken (44.). Zur zweiten Halbzeit kam Hasani – und fügte sich prächtig ein: Nach einem entschlossenen Antritt Kabambis traf Beecks Torjäger zum 1:3 (48.). Es war nach 318 Minuten Beecks erstes Heimtor der Saison. Sieben Minuten später kehrte im Waldstadion die Spannung vollends zurück: Wilms köpfte einen scharfen Freistoß von André Mandt zum 2:3 ein (55.).

Zwei Minuten später bewahrte Keeper Stefan Zabel gegen den frei vor ihm auftauchenden Sven Kreyer Beeck vor einem erneuten Zwei-Tore-Rückstand, doch danach spielte nur noch der FC. Norman Post hätte zum Mann des Abends werden können, doch wie schon kurz vor der Pause hatte er auch bei seinen beiden weiteren Großchancen kein Schussglück (71./86.).

Aufrufe: 016.10.2020, 09:00 Uhr
RP / Mario EmondsAutor