2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: Michael Schnieders

Nach sieben Jahren Heimkehr nach Beeck

Yannick Filipovic (21) hat den Profitraum zwar noch nicht ganz begraben, fährt nun aber zweigleisig

In der Hinrunde verfolgte Yannick Filipovic einige Spiele des Mittelrheinligisten FC Wegberg-Beeck gemeinsam mit seinem Vater Andreas Filipovic von der Tribüne aus – die Familie wohnt in Beeck, und da der 21-Jährige in dieser Zeit für den Regionalligisten Fortuna Köln spielte (in dieser Liga wird hauptsächlich samstags gekickt), war das auch problemlos möglich.

Seit Januar ist er beim FC noch viel näher dran: Nach genau sieben Jahren in der Fremde (im Januar 2013 war er zu Fortuna Düsseldorf gewechselt) trägt er nun wieder den Beecker Dress. „In Beeck bin ich aufgewachsen, das ist meine Heimat. Von daher ist die Rückkehr zum FC für mich nun wie ein Nachhausekommen“, sagt Filipovic.

Möglich wurde das, weil er im November seinen Vertrag bei der Fortuna nach Unstimmigkeiten aufgelöst hatte. Was für ihn zugleich eine gewaltige Zäsur bedeutete. „Da habe ich mir gründlich überlegt, ob ich den Fokus weiterhin nur auf Fußball legen möchte“, erzählt er. Die Antwort fiel für den 1,95 Meter langen Innenverteidiger, der von Düsseldorf 2014 erst zu Werder Bremen und 2017 dann zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt war und wiederholt an langwierigen Verletzungen laborierte, eindeutig aus: „Für mich war rasch klar, dass ich künftig zweigleisig fahren möchte.“

Das tut er nun seit einigen Wochen. Denn Anfang Januar nahm er ein duales Studium der Sportökonomie auf, fährt nun jeden Tag früh am Morgen in die Kölner Südstadt in seinen Ausbildungsbetrieb.

„Die Umstellung ist mir leichter gefallen, als ich gedacht habe. Ich habe mich allerdings auch voll drauf eingestellt“, sagt Filipovic. Eines betont er aber auch: „In Beeck kann ich weiterhin auf einem hohen Niveau Fußball spielen – und das möchte ich auch unbedingt. Die Kombination aus Ausbildung und Fußball ist für mich in Beeck perfekt möglich. Das passt einfach. Der FC ist ambitioniert, möchte in die Regionalliga aufsteigen – und genau da möchte ich auch wieder hin.“

Bis Juni 2021 hat er beim FC unterschrieben. Auf die Frage, ob er mit seinen knapp 22 Jahren seinen Profitraum daher denn schon begraben habe, antwortet er diplomatisch: „Ich möchte einfach weiterhin auf einem hohen Level Fußball spielen. Mein Ehrgeiz ist ungebrochen.“

Und da ist ja auch noch seine Karriere in der Auswahl Montenegros – wie sein Vater hat auch Yannick neben der deutschen die montenegrinische Staatsbürgerschaft. Für dieses Land hat er bislang zwei U 21-Länderspiele absolviert. „Die dortige Sportpresse hat nun sogar über meinen Wechsel nach Beeck berichtet“, erzählt er schmunzelnd.

Beim FC muss er sich aber nun erst einmal durchsetzen – und das auf einer Position, auf der bislang Sebastian Wilms und Nils Hühne höchst zuverlässig Dienst geschoben haben. Denn dass Beeck in der Hinrunde nur neun Gegentore geschluckt hat, ist eben nicht zuletzt ein Verdienst dieser bisherigen Stamm-Innenverteidigung.

Aufrufe: 031.1.2020, 20:30 Uhr
RP / Mario EmondsAutor