2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Heiko van der Velden

In Lippstadt das vorerst letzte Spiel?

Unklar ist noch, ob es für den FC Wegberg-Beeck dennoch weitergeht

Verlinkte Inhalte

Am Samstag spielt Beeck beim SV Lippstadt. Ob es in der 4. Liga danach weitergeht, ist noch offen. Das Land NRW schnürt derweil ein 15-Millionen-Euro-Hilfspaket für Viertligisten.
Zum Abschluss des – um es mal mit dem bekannten Fußballmoderator Arnd Zeigler zu sagen – „pickepackevollen“ Oktober mit insgesamt acht Spielen reist der FC Wegberg-Beeck am Samstag zum punktgleichen Tabellennachbarn SV Lippstadt – Anstoß ist um 14 Uhr.

Ob es für die Kleeblätter danach wie geplant mit dem Heimspiel am Mittwoch gegen den Wuppertaler SV weitergeht, ist noch völlig offen. Denn im Unterschied zu allen Ligen darunter, in denen der Spiel- und Trainingsbetrieb ab dem 1. November wieder eingestellt wird, ist noch nicht geklärt, ob dieser zweite Lockdown auch für die Regionalliga gilt.

Knackpunkt ist dabei die Frage, wie die 4. Liga einzuordnen ist: bereits als Profi- oder noch als Amateurliga? Auf dem Papier ist die Regionalliga eigentlich eine Amateurklasse – de facto aber eine Profiklasse, da der überwiegende Teil der hier aktiven Spieler mit Fußball seinen Lebensunterhalt verdient und Training zum Beispiel an einem Montagvormittag ganz normal ist. Sollte letztere Auffassung auch die NRW-Landesregierung teilen, wäre eine Fortführung der Regionalliga denkbar – freilich ohne Zuschauer.

Am Donnerstag erörterte Manfred Schnieders, Vorsitzender des Fußballausschusses des für die Regionalliga zuständigen Westdeutschen Fußballverbands, genau diese Frage mit der NRW-Staatskanzlei in Düsseldorf – Ergebnis offen.

Fakt ist seit Freitag dagegen etwas anderes: Wie die Deutsche Presse Agentur meldete, hat Nordrhein-Westfalen für alle Viertligisten in NRW ein Hilfspaket von insgesamt 15 Millionen Euro geschnürt, das unter den Vereinen aufgeteilt werden soll, die durch den Zuschauerausfall massive Einnahmeausfälle zu verzeichnen haben. „Mit dem neuen Sondertopf wollen wir gerade den Vereinen unbürokratisch zur Seite stehen, die nicht von den Hilfen des Bundes profitieren können“, wird in der Mitteilung Andrea Miliz zitiert, die NRW-Staatssekretärin für Sport.

Wie die Staatskanzlei mitteilt, können die neuen Hilfsgelder ab einem Einnahmeausfall von 2500 Euro ohne Steuern ausgezahlt werden. Sie sind auf 60 Prozent des ermittelten Nettobetrags begrenzt. Die Anträge können online über den Landessportbund gestellt werden.

Davon losgelöst möchte Beeck heute seine kleine Erfolgsserie (drei Spiele ungeschlagen, daraus fünf Punkte geholt) ausbauen. „Klar wollen wir nun auch in Lippstadt was holen“, sagt Coach Michael Burlet – und zieht schon mal ein kleines Oktober-Fazit: „Auch wenn die Belastung für einen echten Amateurverein wie uns sehr, sehr hoch war: Kräftemäßig haben wir es gut hingekriegt – sogar besser, als ich es erwartet hatte.“ Nicht zur Verfügung stehen am Samstag die drei Langzeitverletzten Jan Bach, Tom Geerkens und Brooklyn Merl – ansonsten sind alle fit. „Bei aller Liebe zum Fußball: Sollten auch wir vom Lockdown betroffen sein, werden wir das akzeptieren, auch wenn wir gerne weiterspielen würden“, sagt Burlet.

Aufrufe: 031.10.2020, 10:00 Uhr
RP / Mario EmondsAutor