Zwei Meinungen über ein Spiel

„Es war ein gutes Spiel mit hohem Tempo, das wir mit höherem Ballbesitz und wegen der größeren Anzahl von Chancen verdient gewonnen haben“, sagte Viktoria-Trainer Özkan Turp. „Wir haben uns im Vergleich zum 5:1-Sieg gegen Worringen noch einmal gesteigert und eine überragende Leistung abgeliefert, diese Niederlage ist völlig unverdient“, lautete dagegen das Fazit von Raimund Gassner, dem Teammanager der unterlegenen Mannschaft.

Neben den verlorenen Punkten sorgte die nach seiner Ansicht sehr harte Gangart des Gegners für Frust: „Gero Pletto wurde ständig unfair attackiert und musste zu seinem Schutz ausgewechselt werden“, ärgerte sich Gassner. Der Nasenbeinbruch von Julian Sarbo sei allerdings in einem Zweikampf ohne Absicht zustande gekommen.

Nach dem Führungstreffer der Gäste durch Stefan Caspari (21.) gab es über die Berechtigung des Elfmeters, den Kai Burger zum Ausgleich nutzte, keine Diskussionen (29.). Tugra Mercan schoss dann in der zweiten Hälfte den entscheidenden Treffer (67.) für die Viktoria.

Frust bestimmte auch bei der Sportvereinigung Porz nach dem 1:3 (0:2) gegen den TuS Oberpleis die Stimmung nach dem Abpfiff. Abwehrspieler Thomas Mikhail hatte das Kunststück fertig gebracht, den Ball aus einer Entfernung von einem Meter über das Tor zu schießen und so einen sicheren Punkt verschenkt. Denn erst im Gegenzug fiel die Entscheidung nach einem Konter. Die Hoffnung auf ein kleines Erfolgserlebnis für den Aufsteiger schürte zunächst Baran Tatu mit seinem Anschlusstreffer zum 1:2. Der Torschütze hatte zudem mit seiner Roten Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung (80.) eine hektische Schlussphase eingeleitet. „Der Gegner hatte mit Tim Miebach einen Unterschiedsspieler, mit ihm wären wir als Sieger vom Platz gegangen“, fand der Porzer Fußballchef Peter Dicke.

Keine Freude kam auch beim zweiten Aufsteiger auf, denn die SG Worringen unterlag dem FV Endenich 0:2 (0:0). „Wir haben uns enorm gesteigert, aber trotz einer guten Leistung leider Lehrgeld bezahlt“, sagte SG-Trainer Wolfgang Rieger. Tobi Blum hatte in der ersten Hälfte die Führung auf dem Fuß. Beim offenen Schlagabtausch nach der Pause fehlte das Glück. Ein Sonntagsschuss in den Winkel sorgte für den Rückstand (75.), anschließend traf Telmo Pires Teixeira mit einem Freistoß nur die Latte. Ein Konter besiegelte die Niederlage (90.+ 3).