2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Haching oben: Markus Schwabl (links) in einem Zweikampf beim 2:2 gegen Viktoria Köln. 
Haching oben: Markus Schwabl (links) in einem Zweikampf beim 2:2 gegen Viktoria Köln.  – Foto: Robert Brouczek

Unterhaching: Mega-Comeback gegen Köln - "Tut einfach mal wieder gut"

Wichtiger Punkt für die Moral

SpVgg Unterhaching erkämpft sich ein Unentschieden gegen Viktoria Köln nach 2-Tore Rückstand. Nach vier Niederlagen in Folge endlich mal wieder ein Punktgewinn.


Unterhaching
– Die Talfahrt ist gestoppt, der Befreiungsschlag blieb aber aus. Die SpVgg Unterhaching trennte sich von Viktoria Köln 2:2 und holte damit nach zuletzt vier Niederlagen in Serie zumindest einen Punkt. Der war vor allem doppelt wertvoll für die Moral der Hachinger Mannschaft: Sie holte gegen die Kölner einen 0:2-Rückstand auf und war in der zweiten Halbzeit feldüberlegen und dem Sieg sogar näher als die Gäste. Positiv konnte Trainer Arie van Lent auch einige personelle Umstellungen verbuchen.

Während die Viktoria wesentlich besser in die Partie startete und verdient 2:0 in Führung ging, hatten die Gastgeber spätestens im zweiten Durchgang Oberwasser. „Wenn du nach einem 0:2 so zurückkommst und eine Halbzeit auch sehr ordentlich Fußball spielst, ist das Ergebnis an so einem Tag vollkommen in Ordnung“, fand der SpVgg-Cheftrainer. „Wir hatten ja sogar noch Möglichkeiten zum 3:2, aber das wäre etwas zu viel gewesen.“

SpVgg Unterhaching bleibt trotz Punktgewinn auf einem Abstiegsplatz

Auch sein Kölner Kollege Pavel Dotchev war nach dem Abpfiff trotz der aus der Hand gegebenen Führung zufrieden: „Wir haben gut angefangen und uns mit den beiden Toren belohnt, das war nicht unverdient. In der zweiten Hälfte war es aber ein offenes Spiel, da kann es in beide Richtungen gehen. Mit ein bisschen Glück hätten wir gewonnen, wir können am Ende aber auch verlieren, also bin ich mit dem Punkt zufrieden.“

Fakt ist aber auch, dass die SpVgg mit dem fünften sieglosen Spiel in Folge auf einem Abstiegsplatz hängen blieb. Und noch Glück hatte, dass auch die Konkurrenz Punkte liegen ließ. Sowohl Duisburg (0:4 gegen Verl) als auch Magdeburg (0:1 in Ingolstadt) verpassten es, die Hachinger zu überholen. „Mit Blick auf die Tabelle war der Punkt vielleicht zu wenig“, so van Lents Einordnung, „aber wenn man viermal verloren hat, tut es einfach auch mal wieder gut, etwas durchatmen zu können. Wir haben die Negativserie gestoppt und einen Rückstand aufgeholt, das ist gut für die Moral.“

Patrick Hasenhüttl und Niclas Anspach treffen für die SpVgg Unterhaching

Mit Patrick Hasenhüttl und Dominik Stroh-Engel schickte der Hachinger Coach diesmal ein neues Sturmduo auf den Platz. Beide saßen vor einer Woche noch auf der Bank. „Beide haben für Unruhe gesorgt“, so van Lent, der dieses Modell wohl auch in den nächsten Partien beibehalten wird, „das ist sicherlich ein Gedanke für mehrere Spiele.“ So war auch das 2:1 in der 27. Minute eine Co-Produktion der Angreifer. Stroh-Engels Kopfballablage stocherte Hasenhüttl ins Tor. Die Flanke zuvor war von Markus Schwabl gekommen, der diesem Scorerpunkt noch einen folgen ließ. Auch vor dem 2:2 kam von Hachings Kapitän die Hereingabe, die schließlich Niclas Anspach über die Linie drückte.

Mit Luca Marseiler (gar nicht im Kader), Alexander Fuchs und Moritz Heinrich blieben weitere drei bisherige Stammkräfte draußen. Ein gelungener Schachzug van Lents, denn die Vertreter Niclas Stierlin und Jannik Bandowski auf der Außenbahn zeigten wesentlich mehr Einsatzwillen als zuletzt die Kollegen.

Anspach und Dombrowka lassen Chancen zum Sieg liegen

Als die Partie mit dem Ausgleich in der 59. Minute in eine spannende letzte halbe Stunde einbog, war mehr drin für die SpVgg, Anspach (62.) und Max Dombrowka (75.) hatten noch zwei gute Möglichkeiten. Allerdings waren die Hachinger vor der Pause auch nur knapp einem höheren Rückstand entgangen. Neben dem Doppelschlag durch Holthaus, dessen Schuss Paul Grauschopf ins eigene Tor abfälschte, und Wunderlich mit einem direkt verwandelten Freistoß hatte Köln eine weitere dicke Chance (23.). „In der ersten halben Stunde waren wir nicht da“, gab van Lent zu. (Christian Amberg)

Aufrufe: 023.11.2020, 09:45 Uhr
Münchner Merkur Süd / Christian AmbergAutor