2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Spiel mit Licht und Schatten

Nach dem 1:1 in Wuppertal sind die Höhenberger weiter Spitzenreiter

Köln. Sowohl Sportvorstand als auch Trainer schienen sich nicht ganz sicher zu sein, ob das 1:1 (0:1) des FC Viktoria Köln in der Fußball-Regionalliga beim Wuppertaler SV nun ein gewonnener Punkt, oder doch eher zwei verlorene Zähler waren. Franz Wunderlich, der Kölner Vorstand, meinte: „Damit müssen wir jetzt erst einmal leben.” Ganz unzufrieden schien der 54-Jährige aber wohl doch nicht mit dem Auftritt der Mannschaft zu sein: „Sicher haben wir noch Luft nach oben, punktemäßig und auch tabellarisch liegen wir aber voll im Soll.”

Die Höhenberger haben es am Wochenende tatsächlich geschafft, die Tabellenspitze erfolgreich zu verteidigen — weniger aufgrund der eigenen Stärke, sondern dank der strauchelnden Konkurrenz. So gelang es RW Essen am Freitagabend etwa nicht, den Aufsteiger aus Straelen im eigenen Stadion zu besiegen; der FC Viktoria profitiert derzeit also auch von der Schwäche der Essener, muss andererseits aber auf die U 23 von Borussia Dortmund achten, die den Kölnern immer näher rückt.

Viktoria-Trainer Patrick Glöckner analysierte die umkämpfte Partie bei zu Hause noch sieglosen Wuppertalern ebenfalls mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Gerade in den letzten 20 Minuten konnten wir uns noch einmal deutlich steigern”, befand der Fußballlehrer. Was dann folgte, war jedoch wieder ein „aber”: „Vorher haben wir ein Spiel mit Licht und Schatten gesehen.”

Zunächst, zumindest aus Kölner Sicht, allerdings mehr Licht: Die Viktoria hatte mehr Ballbesitz und versuchte sich in zwei, drei Distanzschüssen. Erst nach einer halben Stunde setzte der kriselnde WSV einen Impuls: Gaetano Manno, Wuppertals Kapitän und Ex-Viktorianer, donnerte den Ball aus 20 Metern an die Latte (28.) — es war die bis dato größte Chance. Kurz vor der Halbzeitpause schlugen die Gastgeber effizienter zu: Angelo Langer verwertete eine Ecke von der rechten Seite direkt.

Was folgte, war eigentlich klar: Der Tabellendreizehnte versuchte sich im Konterspiel, stand tief in der eigenen Defensive und machte den Rechtsrheinischen somit das Leben schwer. Dennoch hätte Christian Derflinger beinahe für den Ausgleich gesorgt, der Distanzschuss des Österreichers wurde jedoch im letzten Moment abgefälscht und strich knapp am rechten Torpfosten vorbei (72.). Genau elf Minuten später hatte Kölns Mittelfeldspieler mehr Glück: Der Freistoß des 24-Jährigen aus 20 Metern schlug unhaltbar im Tor der Wuppertaler ein (83.) — der FC Viktoria hatte die zweite Auswärts-Niederlage in Folge noch einmal abgewendet.

Bereits an diesem Dienstagabend (19.30 Uhr, Sportpark Höhenberg) erwartet der Spitzenreiter den Aufsteiger und Tabellenletzten 1. FC Kaan-Marienborn.

Aufrufe: 023.9.2018, 23:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor