2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Viktorias Spielmacher Mike Wunderlich ist verletzt und kann gegen Uerdingen nicht spielen
Viktorias Spielmacher Mike Wunderlich ist verletzt und kann gegen Uerdingen nicht spielen

Mike Wunderlich fällt gegen Uerdingen aus

Der Kapitän verpasst Topspiel wegen einer Muskelverletzung

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Köln. Der in sportlicher Hinsicht schlimmste Fall trat für den FC Viktoria Köln am Dienstagmorgen ein: Mike Wunderlich, Kapitän des Fußball-Regionalligisten, hatte sich zur Kernspintomographie begeben; das Ergebnis der Untersuchung war ernüchternd, wie Vater und Sportvorstand Franz Wunderlich enttäuscht bemerkte: „Mike hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen und wird etwa zwei Wochen ausfallen.”

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Regisseur das Spitzenduell am Sonntag (15 Uhr, Grotenburg-Stadion, live auf Sport 1) beim KFC Uerdingen verpassen wird. Olaf Janßen, Viktorias Trainer, kann seinen Frust über das aktuelle Verletzungspech nicht verhehlen: „Tatsächlich sind wir seit Wochen in dieser Hinsicht nicht vom Glück verfolgt”, analysiert der 51-Jährige. „So etwas braucht wirklich niemand.”

Bereits in der Winterpause nahm das Unheil seinen Lauf: Hendrik Lohmar verletzte sich derart schlimm an der Schulter, dass für ihn schon seit Anfang Februar die Saison gelaufen ist; Lukas Nottbeck ist zwar zurück, ihm fehlt jedoch ebenso die nötige Spielpraxis wie Dominik Lanius und André Wallenborn. Timm Golley, mit elf Toren gefährlichster Angreifer der Höhenberger, wird wohl nächste Woche zurückkehren. Sehr zur Freude von Janßen wird Abwehrchef Tobias Willers nach Knieproblemen wieder zur Verfügung stehen.

Abgesehen von der tabellarischen Konstellation birgt die Partie auch sonst eine Menge Brisanz: Vor einer Woche hat Uerdingen seinen Coach Michael Wiesinger vor die Tür gesetzt und noch am gleichen Tag in Stefan Krämer einen Nachfolger präsentiert. Eben dieser Krämer war vor einigen Monaten auch ein Kandidat für den Trainerposten bei der Viktoria, die sich für Janßen entschied.

Dass der Trainerwechsel beim Gegner womöglich Einfluss haben könnte auf das Spiel am Sonntag, ist für Kölns Übungsleiter eher von sekundärer Bedeutung: „So eine Personalie kann ich ja nicht beeinflussen, wobei ich schon davon ausgehe, dass Uerdingen hochmotiviert sein wird”, glaubt Janßen. Bereits am Mittwoch konnte der neue KFC-Coach erste Meriten einfahren: Im Nachholspiel gegen Schlusslicht Rhynern schossen sich die Krefelder beim 7:0 den Frust von der Seele kletterten auf Platz eins.

Aber auch die Viktoria war am Mittwoch erfolgreich: Im Viertelfinale des Mittelrheinpokals gewannen die Kölner beim Landesligisten Germania Teveren locker mit 4:0 (2:0). Die Tore der Viktoria erzielten Simon Handle (11.), Marc Brasnic (32./86.) und Patrick Koronkiewicz (76.). Nun könnte im Halbfinale ein Duell mit dem Lokalrivalen Fortuna folgen.

Mit derlei Rechenspielchen beschäftigt sich Olaf Janßen in den Tagen vor dem Showdown in der Grotenburg eher weniger, zumal die Stippvisite nach Uerdingen eine ganz besondere für ihn ist: „Krefeld ist meine Geburtsstadt, meine Eltern und Schwiegereltern leben dort und ich habe in Uerdingen als Jugendlicher Fußball gespielt. Das Spiel ist also kein normales für mich.” Was es ja ohnehin nicht ist, denn mehr Spitzenspiel geht ja nun wirklich nicht.

Aufrufe: 022.3.2018, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger /Oliver LöerAutor