2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielvorbericht
Beste Laune herrschte bei der Mannschaft des SV Lippstadt 08 nach dem Erfolg im Stadion Rote Erde. Gegen Liga-Primus Viktoria Köln strebt der Aufsteiger die Überraschung an, die er im Hinspiel knapp verpasste. F: Fotografie Sportiv
Beste Laune herrschte bei der Mannschaft des SV Lippstadt 08 nach dem Erfolg im Stadion Rote Erde. Gegen Liga-Primus Viktoria Köln strebt der Aufsteiger die Überraschung an, die er im Hinspiel knapp verpasste. F: Fotografie Sportiv

Lippstadt empfängt den Primus

Berlinski-Elf kann gegen Spitzenreiter Viktoria Köln die Meisterschaft nochmal spannend machen

SV Lippstadt - FC Viktoria Köln (Fr 18:00)
Das letzte Team, das die Regionalliga West mit über 40 Zählern verlassen musste, war der VfB Hüls in der Saison 2012/13. 42 Punkte hatte Hüls auf dem Konto, der Klassenerhalt gelang aufgrund der schlechteren Tordifferenz dennoch nicht. Damals bestand die Regionalliga West noch aus 20 Mannschaften – anno 2019 sind es nur noch 18, was bedeutet, dass die Teams vier Spiele weniger absolvieren und folglich auch eine geringere Punktzahl für den Klassenerhalt reichen sollte.

Die 40-Punkte-Marke hat der SV Lippstadt 08 (11./40) am Ostersonntag mit dem 1:0-Auswärtssieg bei der U23 von Borussia Dortmund bereits geknackt. Nach Hüls vor sieben Jahren hat kein Team mehr das Kunststück fertig gebracht, mit solch einer Punktzahl abzusteigen. Rechnerisch ist ein Lippstädter Abstieg zwar noch möglich. Realistisch gesehen müsste es dafür aber mit mehreren Teufeln zugehen. Das große Saisonzahl ist also (nahezu) erreicht. „Es ist eine schöne Sitaution, 40 Punkte auf dem Konto zu haben“, sagt Trainer Daniel Berlinski, aber das Spiel am Freitagabend gegen Liga-Primus Viktoria Köln (1./60) in der Liebelt-Arena sei „ein Spiel wie jedes andere.“

Seit dem 13. Spieltag steht die Viktoria ununterbrochen auf dem Platz an der Sonne. Schien das Meisterschaftsrennen schon früh entschieden und Patrick Glöckners Team der Aufstieg in die 3. Liga nicht zu nehmen, ist mittlerweile Spannung an der Tabellenspitze eingekehrt. Rot-Weiß Oberhausen hat bei vier ausstehenden Spielen nur noch vier Zähler Rückstand. Dass die Kölner den Druck spüren zeigten sie bei der spielerisch durchwachsenen Vorstellung gegen Rot-Weiß Essen, an deren Ende eine 0:0-Punkteteilung stand. Trotzdem hat die Mannschaft rund um Kapitän Mike Wunderlich weiterhin alle Trümpfe in ihrer Hand. „Wir haben nichts zu verlieren“, stellt Berlinski fest und fordert seine Mannschaft deshalb auf: „Wir müssen mutig spielen und effektiv sein. Gegen so ein Top-Team bekommt man nicht so viele Gelegenheiten.“

Lippstadt könnte dem Tabellenführer in die Suppe spucken. Schon im Hinspiel lieferte der Aufsteiger der Viktoria ein Duell auf Augenhöhe, das die Lippstädter unglücklich mit 0:1 verloren. Der Coach der Rot-Schwarzen hebt hervor: „Wichtig wird es sein, dieses Mal die Chancen besser zu verwerten.“ Robin Hoffmann fehlt weiterhin, hinzu kommt nach seiner Wunde aus dem Spiel in Bonn Nils Köhler. Auch sein Bruder Sven Köhler wird aufgrund einer Gelbsperre fehlen. Berlinski wird das Personalpuzzle lösen müssen. Nils Köhler als linken Verteidiger könnte erneut Janik Brosch ersetzen. Dem Angreifer war dies schon gegen Straelen und in Dortmund gut gelungen.

Die Ziele gehen dem Aufsteiger auch bei einem möglichen Coup gegen den Tabellenführer nicht aus. Bleibt Lippstadt in der Endabrechnung vor dem SC Verl - ein Zähler und das bessere Torverhältnis haben die Verler den Lippstädtern voraus, das allerdings bei einem Spiel mehr - und gewinnt der SV Rödinghausen das Westfalenpokal-Finale gegen den SC Wiedenbrück winkt die Teilnahme am DFB-Pokal. „Bis dato geht es nur um den Klassenerhalt. Wenn das rechnerisch durch ist können wir uns auch noch mit anderen Dingen auseinandersetzen“, konstatiert Berlinski.


Schiedsrichter: Lukas Sauer
Aufrufe: 025.4.2019, 16:00 Uhr
Milan KaufmannAutor