Drittligawürdig war der Auftritt der Mannschaft gegen die Gäste aus Ostwestfalen am Samstagnachmittag gleichwohl nicht. "Wir haben es weiter in der eigenen Hand", bemerkte Trainer Patrick Glöckner im Anschluss. "Jetzt möchten wir nächste Woche aufsteigen. Und das wird uns auch gelingen."
Wobei sich die Viktoria glücklich schätzen kann, dass Verfolger RW Oberhausen sein Heimspiel gegen RW Essen ebenfalls nicht gewinnen konnte. RWO kam im Derby ebenfalls nur zu einem 1:1, die Höhenberger haben zwei Spieltage vor Saisonschluss somit weiterhin vier Punkte Vorsprung auf Oberhausen und zudem das deutlich bessere Torverhältnis.
Mit dem Halbzeitpfiff hatte Viktoria-Innenverteidiger Stefano Maier den Tabellenführer nach einer Ecke von Kapitän Mike Wunderlich per Kopf zunächst in Führung bringen können, die Party konnte kurzzeitig beginnen, denn beinahe zeitgleich kassierte Oberhausen den Gegentreffer zum 0:1. Zur Pause durften die Zuschauer also noch vom Aufstieg träumen.
Es kam jedoch anders: Die Gastgeber verloren fortan den Faden, Verl wurde stärker und traf durch Yildirim zum Ausgleich (70.) Mit hängenden Köpfen schlichen Kölns Aktive vom Feld - in einer Woche könnte sich die Stimmung beim FC Viktoria mit einem Erfolg in Straelen und dem damit verbundenen Drittliga-Aufstieg aber deutlich verbessern.
Derweil hat die Viktoria grundsätzlich grünes Licht vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) in der Stadionfrage erhalten: Auch in der Dritten Liga wird die Mannschaft ihre Heimspiele aller Voraussicht nach im geliebten Höhenberger Sportpark austragen können. Abschließende Gespräche mit der Stadt und der Kölner Sportstätten GmbH sind zwar noch vonnöten; es ist aber davon auszugehen, dass die Kapazität des Stadions künftig auf 10.001 Besucher erhöht wird.
FC Viktoria Köln: Patzler - Gottschling, Maier, Willers, Lang - Saghiri, Backszat - Holzweiler (82. Koronkiewicz), Wunderlich, Handle (82. Eichmeier) - Kreyer (61. Bunjaku). - Zuschauer: 942. - Tore: 1:0 Maier (45.), 1:1 Yildirim (70.).