2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht

Aufmunterndes aus Oberhausen

Da der ärgste Rivale 1:6 verliert, kann Viktoria mit dem 0:0 gegen Essen leben

Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Andreas Steffens war die Enttäuschung bei den Spielern von Viktoria Köln groß. Der Regionalliga-Tabellenführer hatte am Ostersonntag gegen Rot Weiß Essen beim 0:0 zwei wichtige Punkte im Aufstiegskampf liegenlassen – das dachten zumindest die Spieler und die 1337 Besucher im Sportpark Höhenberg. Deshalb diskutierten Kapitän Mike Wunderlich und Felix Backszat auf einer Bank am Spielfeldrand über die 90 Minuten auf dem Rasen.

Sportvorstand Franz Wunderlich kam hinzu und munterte sein Duo mit einer guten Nachricht auf: Viktorias ärgster Kontrahent im Aufstiegsrennen, Rot-Weiß Oberhausen, hatte nach zuletzt elf Spielen ohne Niederlage ordentlich gepatzt und sich gegen die U 21 des 1. FC Köln eine herbe 1:6-Niederlage eingehandelt. So gab es für die Rechtsrheinischen zum Osterfest doch noch ein Geschenk.

„Natürlich hätten wir gerne den Dreier eingefahren. Aber man darf nicht vergessen, dass Essen eine richtig gute Truppe beisammen hat. Deshalb können wir mit dem Resultat und dem Spieltag gut leben. Es ist ein Spiel weniger geworden, wir haben jetzt vier Punkte Vorsprung. Unsere Situation hat sich verbessert“, meinte Sportleiter Marcus Steegmann, betonte aber auch: „Wir dürfen uns nicht auf Ausrutscher der Konkurrenz verlassen. Für uns steht am Freitag ein megawichtiges Spiel in Lippstadt auf dem Programm. Holen wir dort drei Punkte, bin ich sehr guter Dinge, dass wir unser Ziel erreichen.“ Und das wäre der Drittliga-Aufstieg.

Vier Begegnungen verbleiben, die Viktoria tritt nach dem Match in Lippstadt noch in Straelen an und erwartet daheim den SC Verl und Borussia Mönchengladbach II. Oberhausen gastiert noch beim TV Herkenrath und Lippstadt und trifft zu Hause auf Essen und Verl.

Bei warmen Temperaturen hätte es für die Viktoria sogar noch besser ausgehen können. Die Gastgeber vergaben in der Anfangsphase einen möglichen Sieg, als Steffen Lang und Felix Backszat große Möglichkeiten nicht nutzten. „Wir haben gut begonnen, leider haben wir das Tor nicht getroffen“, analysierte Trainer Patrick Glöckner. „Danach hat das Wetter die Spieler extrem gefordert. Sie haben alles rausgehauen, deshalb kann ich keinem einen Vorwurf machen.“

Jedoch hatte Viktoria im weiteren Verlauf viel Leerlauf im Spiel, aus langen Ballbesitzpassagen wurden zu wenige gefährliche Aktionen herausgearbeitet. Timm Golley und Albert Bunjaku vergaben in Halbzeit zwei mit ihren Versuchen den Sieg. „Wir haben es versäumt, uns noch mehr abzusetzen und uns einen Matchball zu erarbeiten“, haderte Franz Wunderlich.

Aufrufe: 022.4.2019, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Frank NeusserAutor