Investoren-Einstieg: Viktoria, Klappe die Zweite

Viktoria Berlin stand in der vergangenen Woche mal wieder im Fokus. Nachdem der Verein dem (Ex-Trainer) Jörg Goslar mitgeteilt hatte, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, gab es viele fragende Blicke und aufmunternde Worte aus dem Fanlager. Am Dienstagmorgen dann die etwas überraschende Entscheidung: der 55-Jährige wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt. Wie Goslar dem Kicker mitteilte, sei das Vertrauensverhältnis gestört gewesen und die mittelfristigen sportlichen Ziele waren in Gefahr. Und das trotz Klassenerhalt und Pokalfinale.

Doch welche mittelfristigen Ziele haben die Himmelblauen? Vorerst kann es nur um den Einzug in den DFB Pokal sein, um Einnahmen zu generieren und das Image aufzubessern. Anschließend scheint Viktoria Berlin einen erneuten Angriff auf das vordere Tabellendrittel zu unternehmen. Bereits drei Spieler (Yannic Becker aus Rehden, Elian Clasen vom HSV und Mattis Daube aus Northeim) wurden für die kommende Saison verpflichtet.

Nicht wenige User rieben sich verduzt die Augen, wie kann sich der Regionalligist trotz laufender Insolvenz die neuen Spieler leisten? Na klar, mit einem neuen Investor. Dieser stieg bereits im Januar bei den Himmelblauen ein und sicherte so den Spielbetrieb. Kurz danach verpflichtete Viktoria Berlin unter anderem den Ex-Profi Timo Gebhardt. Mit Geldern des neuen Investors?

Tomislav Karajica (42) heißt der neue Macher im Hintergrund. Er ist Immobilien-Millionär und im Sport kein Unbekannter. Neben den Himmelblauen investiert er schon in Projekte beim Basketball-Zweitligisten Hamburg Towers und Austria Klagenfurt, ein Zweitligist in Österreich. In einem Mitgliederbrief ließ der Vorstand verlauten: "Die Investoren, repräsentiert durch Tomislav Karajica, haben sich stets als verlässliche und verbindliche Gesprächspartner erwiesen, die sich mit großem Engagement einbringen."

Während die Insolvenz noch nicht abgeschlossen ist: "Wir vertrauen auf sie und auf den Insolvenzverwalter, die derzeit daran arbeiten, die Ausgliederung des professionellen Spielbetriebs abzuschließen und dadurch auch das Insolvenzverfahren zu einem schnellen Abschluss zu bringen", springt der Verein damit schon in das nächste Abenteuer - um den Angriff auf die 3.Liga?

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