2024-04-25T14:35:39.956Z

Testspiel

Wintercup als Ersatz für Trip in den Süden - VIDEOSTIMMEN

Regionalligist TSV Schott Mainz gewinnt Vorbereitungsturnier in Ralingen - Eintracht Trier muss sich mit dem vierten und letzten Platz begnügen.

Mit dem stattlichen, mehr als einen halben Meter hohen Wanderpokal konnte Sascha Meeth mit dem von ihm trainierten Südwest-Regionalligisten TSV Schott Mainz am Sonntagabend die Reise zurück in die Landeshauptstadt antreten. Im Finale der vierten Auflage des Vorbereitungsturniers auf dem Ralinger Kunstrasen gab es in einer intensiv geführten Partie einen knappen, aber verdienten 2:1-Erfolg über den FC Victoria Rosport aus der Luxemburger BGL-Ligue. Klaus Huth (31.) und Janek Ripplinger (68.) brachten Schott nach vorne. Kurz vor Schluss verkürzte Jeff Lascak (86.). Überschattet wurde die Partie von einer offenbar schwereren Knieverletzung des Rosporters Christian Adams, den Sanitäter noch während des Spiels ins Krankenhaus brachten.

Platz drei hatte sich der Rosporter Ligakonkurrent Jeunesse Esch gesichert. Gegen den Oberligisten Eintracht Trier hieß es nach 90 Minuten 2:2. Im anschließenden Elfmeter-Fehlschussfestival setzte sich der Rekordmeister aus dem Großherzogtum 2:1 und so in der Summe mit 4:3 durch.


„Nicht nur wegen des Turniersiegs war es ein rundum gelungener Trip für uns. Ein Trainingslager im Süden können wir uns finanziell nicht leisten. Das Wochenende haben wir aber dafür intensiv genutzt – mit den beiden Partien gegen starke Luxemburger Teams, einem Mannschaftsabend in der Trierer Altstadt und einer Taktikschulung am Sonntagmorgen“, bilanzierte Meeth, der regional einst als Trainer der SG Laufeld und des SV Morbach auf sich aufmerksam machen konnte.

Schott-Trainer Sascha Meeth:


Thema Lababa ist wohl abgehakt

Im besten Match des Viererturniers hatte sich die Meeth-Elf samstags mit 9:8 (4:4) im Elfmeterschießen gegen Jeunesse Esch durchsetzen können. Eintracht Trier zog beim 0:1 gegen Rosport den Kürzeren. In dieser Partie wirkte mit dem Amerikaner Brad Lababa ein Testspieler mit. Der zuletzt in Dänemark aktive Mittelstürmer wirkte auch gegen Esch mit. Eine Verpflichtung kommt aber wohl nicht infrage.

Außenbahnspieler Rashid Browne würde SVE-Trainer Paulus dagegen gerne im Kader sehen – aber eine Verpflichtung scheitert aktuell an unterschiedlichen finanziellen Vorstellungen, die in einem Gespräch am Freitag deutlich geworden sind. Ob sich beide Seiten noch annähern, erscheint ungewiss.


Münchens Paraden reichen nicht

Auf einen durchwachsenen Turnierverlauf blickte Paulus zurück: „Offensiv haben wir gegen Rosport phasenweise kaum etwas zustande gebracht. Am Sonntag haben wir uns aber wieder als Mannschaft präsentiert.“ Mittelfeldspieler Kevin Heinz ergänzte: „Spielerisch war das okay. Jetzt müssen wir noch daran arbeiten, dass auch die letzten, entscheidenden Bälle ankommen.“

Johannes Steinbach, Mittelfeldspieler von Jeunesse Esch:

Im Vergleich mit Esch lag die Eintracht nach 20 Minuten 0:2 hinten. Bis zur Pause sorgten Alexander Biedermann (32.) und Jan Brandscheid (44.) mit einem an ihm verursachten Foulelfmeter für den Gleichstand. SVE-Schlussmann Johannes München, der während der Woche an einer Blinddarmentzündung laborierte, parierte im Elfmeterschießen zwei Bälle stark. Da auf Trierer Seite aber nur Dominik Kinscher traf, musste sich das Team aus der Porta-Nigra-Stadt mit dem letzten Platz begnügen. Dienstag, 19 Uhr, folgt nun der Test beim Rheinlandligisten SV Mehring.

Daniel Paulus, Trainer SV Eintracht Trier 05:

Einig waren sich die Trainer aller Teams in der grundsätzlichen Betrachtung des Wintercups. „Eine willkommene Abwechslung, zudem war alles prima organisiert“, lobte etwa Rosports Trainer Jürgen Tücks.

Am Samstagabend komplettierten die Kicker gegen Krebs, bei denen Frank Wagner auch selbst nochmal auf dem Platz mitmischte, das Programm. In einem Einlagespiel gab es ein 5:3 gegen eine von Theo Scholten angeführte Mannschaft von luxemburgischen Altinternationalen.

Initiator Frank Wagner:


EXTRA:

Teams spenden Preisgelder fast komplett

(AA) Insgesamt 500 Zuschauer sorgten für zufriedene Mienen bei den Organisatoren der SG Sauertal Ralingen. Frank Wagner, Trainer der ersten Mannschaft, hatte vor mehr als drei Jahren die Idee, ein solches Vorbereitungsturnier auszurichten. Dank Spenden (die vier Teams verzichteten auf 1700 der 2100 Euro an Preisgeldern) und dem Erlös von Catering und Tombola wird mit einem Erlös von rund 3000 Euro zugunsten der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz gerechnet. Die fünfte Auflage in rund zwölf Monaten ist angedacht. "Bis zum nächsten Jahr", verabschiedeten sich bereits Triers Coach Paulus und sein Mainzer Kollege Meeth in der Vorfreude auf eine erneute Einladung.

Aufrufe: 028.1.2018, 19:44 Uhr
Andreas Arens / Mirko BlahakAutor