2024-05-02T16:12:49.858Z

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Eine Kette von Argumenten trägt FCU-Präsident Franz Faber vor, warum der Verein keine abermalige Lizenz für die Regionalliga Bayern beantragt. FOTO: GERALD FÖRTSCH
Eine Kette von Argumenten trägt FCU-Präsident Franz Faber vor, warum der Verein keine abermalige Lizenz für die Regionalliga Bayern beantragt. FOTO: GERALD FÖRTSCH

Unterföhring beantragt keine Lizenz: Kritik an Verband

Aufsteiger zieht Schlussstrich unters Abenteuer Regionalliga

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Das war es mit der Regionalliga für den FC Unterföhring. In der Generalversammlung des Vereins votierten die Mitglieder auf Empfehlung von Präsident Franz Faber einstimmig dafür, keinen neuen Antrag für die Regionalligalizenz zu stellen.

Der Tabellenletzte steht damit als erster Fixabsteiger fest und kann die Saison ohne jeglichen Druck zu Ende spielen. Franz Faber wählte deutliche Worte in der Versammlung und erklärte, warum er nach dem flammenden Plädoyer vor einem Jahr für das Abenteuer Regionalliga nun den neuerlichen Antrag ablehnt. Finanziell wäre eine weitere Saison ein großes Risiko, da Faber fest mit dem Aufstieg des Zuschauermagneten TSV 1860 München in die 3. Liga rechnet.

„Sportlich sind wir ja schon zu 99 Prozent abgestiegen“, sagte Faber. Mit dem Beschluss der Mitglieder schloss er die Hintertür, auch als Letzter bleiben zu können. Bei einem Abstieg der SpVgg Greuther Fürth aus der 2. Bundesliga etwa müsste die zweite Mannschaft laut den Statuten aus der Regionalliga absteigen. Wenn dann noch eine weitere Mannschaft freiwillig zurückziehen würde, könnte der Letzte die Relegationsrunde spielen. Der FCU-Präsident machte aber auch deutlich, „dass wir vom Verband und den anderen Vereinen nicht so wirklich respektiert wurden“.

Das habe sich auch in der Gestaltung des Spielplans gezeigt, in dem die Aufsteiger meistens einen kleinen Bonus bekommen. Aber auch in Heimstetten fühlte sich der Club als Mieter bei den Heimspielen nicht wohl. „Die Gemeinde Kirchheim hält sich nicht an die Absprachen“, sagte Faber und verwies auf höhere Gebühren der Kommune, während die Gemeinde Unterföhring genau die ausgehandelten Zuschüsse bezahle für das Regionalliga-Stadion in der Nachbarschaft. Das finale Argument der Kette Fabers war die enttäuschte Feststellung, dass das Interesse der großen Unterföhringer Unternehmen an einer finanziellen Unterstützung des Vereins trotz zahlreicher Gespräche bei Null liege.

„Wenn sich die Mitglieder anders entscheiden und für die Regionalliga stimmen, dann nehmen wir im Vorstand uns alle eine Woche Urlaub und füllen natürlich die Anträge aus“, sagte Faber. Das Votum war klar und keiner muss Urlaub nehmen. Wenn die Frist für den Antrag bis Mitte März verstrichen ist, dann gilt der FCU offiziell als erster Absteiger aus der höchsten bayerischen Amateurliga.

Aufrufe: 04.3.2018, 19:26 Uhr
Nico Bauer - Münchner MerkurAutor