2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Arminia Eilendorf, hier im Spiel gegen Alemannia Mariadorf, hat vor der Heimspiel gegen Brühl keine Personalsorgen.
Arminia Eilendorf, hier im Spiel gegen Alemannia Mariadorf, hat vor der Heimspiel gegen Brühl keine Personalsorgen. – Foto: Dagmar Meyer-Roeger
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Arminia hat nur ein Luxusproblem

Landesliga 2: Die Eilendorfer treten ohne Personalsorgen gegen Brühl an. KBC-Spiel abgesagt. Verlautenheide freut sich auf „nächstes Top-Spiel“. Euskirchen hat zurückgezogen.

Da waren es nur noch 14 Mannschaften: Der Euskirchener TSC hat seine Mannschaft mit sofortiger Wirkung aus der Landesliga zurückgezogen. Die Gründe für den Rückzug sind zurzeit noch unklar. Fest steht dagegen, dass die bisherigen sechs Spiele der Euskirchener keine Rolle mehr spielen, sie sind sogar schon offiziell aus der Wertung genommen worden. Dadurch haben auch der Kohlscheider BC, Alemannia Mariadorf und Arminia Eilendorf drei Zähler weniger auf dem Konto.

Das ändert aber nichts daran, dass die Verantwortlichen beim Kohlscheider BC mit dem Start überaus zufrieden sind. Kein Wunder, das Team von Andreas Puzicha ist schließlich der einzige Landesligist aus dem Fußballkreis Aachen, der noch unbesiegt ist – auch wenn die Punktzahl von elf auf acht reduziert wurde. Auch nach dem Wochenende wird sich diese Zahl nicht erhöhen, da die Begegnung gegen Germania Erftstadt-Lechenich aufgrund eines Corona-Verdachtsfalls bei den Gästen abgesagt wurde. „Wir hätten gerne gespielt, da wir im Moment ja einen guten Lauf haben. Aber die Gesundheit geht natürlich immer vor“, sagt der KBC-Coach.


Einen guten Lauf hat der SV Rott bislang (noch) nicht, nach fünf Spielen hat der Aufstiegsaspirant erst fünf Zähler auf dem Konto. Frederique Casper ist natürlich nicht zufrieden mit der Ausbeute, „trotzdem ist es nicht so, dass wir von irgendeiner Mannschaft weggespielt worden wären. Im Gegenteil“, sagt der SV-Coach.

In der Tat war in den vergangenen Wochen viel Pech mit im Spiel. Hinzu kommt, dass die Rotter sich das Leben selbst schwer gemacht haben. „Wir brauchen im Moment zu viele Chancen für Tore“, moniert Casper. „Und in der Defensive kassieren wir durch eklatante individuelle Fehler zu viele Gegentreffer.“ Erst seit Donnerstag hat der SV-Coach wieder die Möglichkeit, an den Problemzonen zu arbeiten, da die Trainingseinheit am Dienstag aufgrund eines Corona-Verdachtsfalles abgesagt wurde. Glücklicherweise fielen alle Tests negativ aus.

Obwohl die personelle Situation vor dem Spiel gegen Brauweiler angespannt ist, soll der zweite Saisonsieg her. Immerhin könnte Kapitän Avdo Iljazovic wieder in die Startelf rücken. Nicht mehr zur Verfügung steht Manuel Kanou, von dem sich der Verein aus „disziplinarischen Gründen“ getrennt hat.

Ein personelles Problem hat auch Frank Küntzeler, allerdings ein luxuriöses. Dem Trainer von Arminia Eilendorf stehen – abgesehen vom langzeitverletzten Till Wellmann – alle Spieler zur Verfügung. „Hinter uns liegt eine richtig gute Trainingswoche. Das macht es nicht leicht, einen Kader zu nominieren. Aber wir werden uns sicherlich nicht darüber beklagen“, sagt Küntzeler. Der 5:1-Sieg in Euskirchen am vergangenen Wochenende hat seiner Mannschaft rückblickend zwar keine Punkte gebracht, er hat dem Team aber Selbstvertrauen gegeben. Gegen das neue Schlusslicht Brühl würden „alle einen Sieg erwarten, und natürlich ist das auch unser Anspruch. Aber es wird keine einfache Aufgabe. Wenn wir mit der Intensität, die wir im Training gezeigt haben, ins Spiel gehen, bin ich mir dennoch sicher, dass wir gewinnen werden“, sagt der Coach der Arminia. Dass seine Mannschaft das Heimspiel auf Kunstrasen austragen muss, ist nicht unwahrscheinlich, da sich der Rasen „in einem katastrophalen Zustand befindet“, wie Küntzeler festgestellt hat.

Die vergangenen beiden Spiele waren ganz nach dem Geschmack von Gabriele Di Benedetto, auch wenn aus sechs Punkten jetzt wieder drei wurden. „Man hat gemerkt, dass wir die richtigen Lehren aus den vorherigen Spielen gezogen haben“, sagt der Trainer von Alemannia Mariadorf, der ebenfalls in den Lernprozess involviert war. Nach dem 3:0-Erfolg gegen Euskirchen gewann der Aufsteiger zuletzt 5:0 in Brühl. Gegen den GKSC Hürth soll die kleine Serie fortgeführt werden, „wir treffen aber auf eine sehr kampfstarke, kompakte Mannschaft, die schnell umschalten kann. Wir müssen den Kampf annehmen, dann ist vieles möglich“, sagt der Mariadorfer Coach.

Ob erneut der Sportliche Leiter Thomas Weitz zwischen die Pfosten geht oder einer der wiedergenesenen Keeper (Nisar Goraya, Sven Krimp) das Tor hütet, ließ Di Benedetto offen. Klar ist dafür, dass das Spiel gegen Hürth im Gegensatz zu den Begegnungen der anderen Aachener Landesligisten ohne Zuschauer stattfinden wird. „Das erlebe ich zum ersten Mal. Ich bin gespannt, wie sich das anfühlt“, sagt der Trainer.

Das Zuschauerinteresse dürfte beim Spiel von Eintracht Verlautenheide gegen Union Schafhausen sicherlich sehr groß sein, immerhin empfängt der Tabellenzweite den -vierten. „Ein Topspiel folgt dem nächsten“, freut sich Buchholz auf den Vergleich. Im Gegensatz zu den Topspielen in Rott (3:4) und Teveren (1:3) darf Verlautenheide diesmal vor eigenem Publikum spielen. „Unser Ziel ist es, drei Punkte gegen eine absolute Top-Landesligamannschaft zu holen“, sagt der Eintracht-Coach.

Buchholz bedauert, dass seiner Mannschaft zuletzt ein wenig das Spielglück gefehlt habe: „Wir müssen die 50:50-Spiele zu uns rüberziehen, indem wir unsere Chancen konsequenter nutzen.“ Abgesehen von den Langzeitverletzten stehen alle Spieler zur Verfügung. „Schafhausen ist nicht ohne Grund in der vergangenen Saison Dritter geworden. Wir wissen schon, was auf uns zukommt“, sagt Buchholz.

Aufrufe: 017.10.2020, 07:30 Uhr
Benjamin Jansen | AZ/AN Autor