2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
– Foto: Michael Schepp

Schappert und der FC Barcelona

VL MITTE: +++ In der Verbandsliga Mitte kommt der SC Waldgirmes II nicht in Tritt / TuBa Pohlheim kann sich oben festbeißen +++

Giessen (thos/tig). Samt und sonders am Sonntag sind die heimischen Verbandsligisten zugange. Dabei gilt es insbesondere für den SC Waldgirmes II, mit einem Heimsieg gegen den FV Biebrich endlich ein Erfolgserlebnis zu verbuchen und das Tabellenende zu verlassen. Mitaufsteiger TuBa Pohlheim hat dagegen die Chance, sich mit einem Auswärtserfolg im Frankfurter Stadtteil Schwanheim endgültig vorne festzusetzen.

Denn schon nach einem Monat zeichnet sich ab: Es geht eng zu in der Verbandsliga Mitte. Mittendrin mit einer positiven Bilanz sind der FC Gießen II und der FC TuBa Pohlheim, die ihren jeweils dritten Saisonsieg holen können.

Germania Schwanheim – FC TuBa Pohlheim (Sonntag, 14 Uhr): Auf der lesenswerten TuBa-Facebook-Seite stellt der Club in loser Reihenfolge in Videoclips seine Spieler wie Verteidiger Sebastian Schadeberg vor. Der nennt als Priorität den Klassenerhalt als Saisonziel, schiebt dann aber nach, dass das obere Drittel das Ziel sein könnte.

Bislang schaut es so aus, als sei das wahrlich keine Utopie. Siege über den Vorjahresvierten (VfB Marburg, 2:1) und Vorjahressechsten (FV Biebrich, 3:0) sowie das Match gegen Hessenliga-Absteiger FC Ederbergland, als die Rahmani-Mannen in der 95. Minute noch eine 2:1-Führung aus der Hand gaben, zeugen davon, dass sich die Pohlheimer vor niemandem verstecken müssen. Ganz sicher auch nicht vor der Schwanheimer Germania, die sich in den letzten Runden zwischen Platz sieben und 14 bewegte. Laufkundschaft sind die Frankfurter gleichwohl nicht: Jüngst unterlagen sie in Marburg nur knapp mit 1:2, davor bezwangen sie Ederbergland mit 4:3.

FC Gießen II – FC Ederbergland (Sonntag, 15 Uhr): Mit einer durch Spieler aus dem Regionalliga-Kader verstärkten Mannschaft holte der FCG aus den ersten drei Partien sieben Zähler, ehe es die Truppe von Trainer Marcel Cholibois dann am vergangenen Sonntag ausgerechnet bei einem Aufsteiger erwischte: Bei der Spvgg Eltville unterlagen die Gießener mit 2:3. „Wir hatten die Möglichkeiten, um zu gewinnen. Aber wenn du deine vielen Chancen nicht nützt, wirst du halt bestraft“, zitiert Cholibois eine alte Fußballer-Binsenweisheit. An sich ist diese erste Niederlage kein Beinbruch, doch ein weiterer Dreier hätte doch gut getan vor den schwierigen Aufgaben der nächsten Zeit. Denn da warten mit dem VfB Marburg und dem FC TuBa Pohlheim Gegner aus dem oberen Regal der Verbandsliga. Zu dieser Kategorie gehört mit dem FC Ederbergland auch der sonntägliche Kontrahent, denn auch wenn der Hessenliga-Absteiger bereits zweimal verloren hat, strebt er mit seinem Kader gewiss eine Top-Platzierung an. „Das ist eine erfahrene Mannschaft, da müssen wir wirklich gut verteidigen und angreifen sowie in puncto Zweikampfverhalten die nötige Entschlossenheit an den Tag legen“, blickt Cholibois auf die anstehenden 90 Minuten voraus.

FC Cleeberg – SV Zeilsheim (Sonntag, 15 Uhr): Nach vier Spieltagen hat Aufsteiger FC Cleeberg zwei Siege und zwei Niederlagen zu verbuchen. Zuletzt gewann das Team von Trainer Daniel Schäfer bei der SG Kinzenbach mit 2:1. Besonders Keeper Kevin Misgaiski hat sich dabei mit starken Paraden hervorgetan. Nach dem Sieg in Kinzenbach gab es für ihn ein Sonderlob von Trainer Daniel Schäfer, weil er „in der Kinzenbacher Drangphase klasse gehalten“ habe. Aber nicht nur in dieser Partie überzeugte die FC-Defensive, denn nach vier Spielen hat Cleeberg erst sieben Gegentore kassiert, nur drei Teams haben weniger gefangen. Sicher nicht nur ein Verdienst Misgaiskis, sondern auch von Stefan Hocker, der als sehr guter, weil erfahrener Spieler den Laden hinten zusammenhält und die jungen Nebenleute wie Alexander Bernhardt oder Pascal Kühn klug dirigiert. Allerdings hat der FC auch erst Tore erzielt. Ladehemmung? Toptorjäger Henrik Keller hat zwei Spiele gefehlt und Dominik Trivillino ist noch nicht zu 100 Prozent fit, was man als Gründe anführn könnte. Gegen Zeilsheim, das noch kein Spiel gewonnen hat, hat Cleeberg nun die Chance, es offensiv besser zu machen. Allerdings kann von einem Pflichtsieg nicht die Rede sein, denn auch Torhüter Kevin Misgaiski weiß, dass „Zeilsheim nicht in diese Tabellenregionen gehört, sondern eigentlich zu den Mitfavoriten auf den Aufstieg gezählt wird. Wir müssen daher über 90 Minuten aggressiv sein und dürfen ihre guten Einzelspieler nicht zur Entfaltung kommen lassen.“

SC Waldgirmes II – FV Biebrich (Sonntag, 15 Uhr): Für Trainer Mario Schappert und den SC Waldgirmes II war es bislang ein „ernüchternder Start“. Noch immer wartet der Neuling auf den ersten Sieg in der Verbandsliga. „Wenn ich zu 100 Prozent wüsste, wie wir da wieder rauskommen, wäre ich Trainer beim FC Barcelona“, hat Schappert seinen Humor vor der Partie gegen den FV Biebrich gleichwohl noch nicht verloren. „Wir haben nichts zu verlieren, sind klarer Außenseiter. Was uns Mut macht ist, dass wir gegen auf dem Papier sehr starke Gegner immer gute Ergebnisse erzielt haben“, hofft Schappert, der bis auf Mazlum Celik (Knieprobleme) alle Mann an Bord hat, auf die Trendwende gegen die Mannen aus dem Wiesbadener Stadtteil. Beim FV warnt der SCW II-Coach vor dem brandgefährlichen Offensiv-Duo Orkun Zer und Necim Gür. Doch letztgenannter droht den Biebrichern wegen eines Schlages auf das Knie genauso auszufallen wie Christian Kunert (muskuläre Probleme). Dennoch haben die Wiesbadener nach der 0:3-Niederlage gegen den FC TuBa Pohlheim einiges gutzumachen.

Verbandsliga aktuell: SSV Langenaubach – VfB Marburg 1:3



Aufrufe: 024.8.2019, 10:08 Uhr
Gießener AnzeigerAutor