2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Immer den Ball im Blick: Sven Kusebauch von TuBa Pohlheim (r.), hier im Duell mit Claudius Fürstenau vom FC Waldbrunn. 	Foto: Michael Schepp
Immer den Ball im Blick: Sven Kusebauch von TuBa Pohlheim (r.), hier im Duell mit Claudius Fürstenau vom FC Waldbrunn. Foto: Michael Schepp

Entscheidend ist auf

VL MITTE: +++: Nach dem Ärger möchte Sven Kusebauch mit TuBa Pohlheim auch gegen den SC Waldgirmes U 23 punkten +++

Wetzlar/Pohlheim. Über die negativen Schlagzeilen, die die Verbandsliga-Fußballer von TuBa Pohlheim in den vergangenen Wochen hatten, möchte Sven Kusebauch nicht reden. „Wir als Spieler können ohnehin nur das Sportliche beeinflussen“, sagt der 28-Jährige. Und da steht der Aufsteiger richtig gut da. Platz sechs in der Tabelle, wenn die Punktabzüge nicht wären (zwei wegen fehlender Schiedsrichter und sieben wegen verbalen Entgleisungen gegenüber dem Unparteiischen nach einem Spiel), stünde der Liganeuling auf Rang eins. Dementsprechend optimistisch zeigt sich der Mittelfeldspieler vor dem Duell am Sonntag (14.45 Uhr) beim SC Waldgirmes U 23. Vor der Begegnung bei seinem Ex-Verein, für den er insgesamt zwei Jahre spielte, sprach Sven Kusebauch über ...

... das Duell gegen einen ehemaligen Verein: „Es ist für mich zwar eine Partie wie jede andere auch, aber vor der Arbeit der Verantwortlichen in Waldgirmes ziehe ich den Hut. Sie schaffen es immer wieder, mit bescheidenen Mitteln großen Erfolg zu haben. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass zwei Mannschaften in den höchsten Ligen im Amateurbereich zu Hause sind. Es ist die Philosophie dieses Clubs, Talente aus der ,Zweiten‘ für das Hessenligateams zu entwickeln. Das war schon zu meiner Zeit so und beeindruckt mich. Mit Akteuren aus der U 23 habe ich nicht mehr zusammengespielt. Aber ich freue mich auf Trainer Mario Schappert und Betreuer Marco Gerhardt. Sie kenne ich noch aus meiner Zeit in Waldgirmes.“

... das 2:2 im Hinspiel: „Ich muss schon sagen, dass es unser Gegner gut gemacht hatte. Sie haben früh gepresst, damit hatten wir unsere Probleme. Dennoch sind wir zweimal in Führung gegangen, haben es dann aber nicht geschafft, den Sack zuzumachen. Denn die Möglichkeiten waren da. Die U 23 hat sich nie aufgegeben. Dennoch war es ein verdientes Unentschieden.“

... die Favoritenrolle: „Ich sehe für uns gute Chancen, die Begegnung zu gewinnen. Wir sind gut drauf. Unser Trainer hat es geschafft, dass wir uns in Sachen Fitness noch einmal verbessert haben. Ohnehin haben wir eine positive Entwicklung genommen. Natürlich wissen wir auch, wie stark die ,jungen Wilden‘ aus Waldgirmes sind, aber wir vertrauen auf unsere Qualitäten.“

... den Abzug von sieben Punkten wegen Schiedsrichterbeleidigungen: „Ich möchte mich nicht näher dazu äußern. Nur so viel: Es ist schade, dass durch diese Diskussionen unsere sportliche Leistung in den Hintergrund rückt. Wir als Spieler können ohnehin nur das Sportliche beeinflussen. Und da haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir sind mental stark. Die Winterpause kommt für uns fast ein bisschen zu früh.“

... die 2:1- und 5:1-Erfolge gegen den SV Zeilsheim und den VfB Marburg: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und nach den Vorfällen die Antwort auf dem Platz gegeben. Wie wir uns direkt nach dem Punktabzug präsentiert haben, spricht für die Mentalität der Mannschaft. Wir sind hungrig und haben total viel Lust auf Fußball. Vor der Saison war als Aufsteiger der Klassenerhalt unser erstes Ziel. Doch nachdem wir nach dem ersten Spieltag nun unseren kompletten Kader zur Verfügung haben, wissen wir, was in uns steckt. Aber die Saison ist noch lang. Für uns gilt es, aus den letzten beiden Spielen des Jahres das Maximum herauszuholen.“



Kellerduell

Und täglich grüßt das Murmeltier, heißt es mal wieder für den FC Cleeberg- Neben den Langzeitverletzten Hendrik Keller, Marvin Gath und Moritz Schmidt fallen nun auch Raphael Bause und Daniel Wiesenfeller aus. Für Trainer Daniel Schäfer heißt es deshalb wieder: kreativ bei der Aufstellung zu sein. Trotzdem will er das Kellerduell am Samstag um 14 Uhr beim SV Bauerbach entspannt angehen: „Es ist ein ganz normales Spiel, auch wenn sich der direkte Konkurrenzkampf immer etwas anders anfühlt.“ Dass die Marburger ebenfalls den Abstieg fürchten müssen, wundert Schäfer: „Ich hatte Bauerbach als Favorit auf dem Schirm, aber junge Mannschaften haben es manchmal schwerer.“ Schonen wolle er den Gegner deswegen nicht: „Wir haben gegen Breidenbach und Marburg sehr aktiv gespielt, das wollen wir am Samstag natürlich fortsetzen und vielleicht einen Sieg verbuchen.“ Der würde der Mannschaft wieder Selbstvertrauen geben.

Daran mangelt es dem SC Waldgirmes U 23 nicht, der am Sonntag um 14.45 Uhr TuBa Pohlheim empfängt. „Der Kader von TuBa gehört zu den stärksten, aber wir schlagen uns immer gut gegen sie. Da ist ein Sieg nicht unmöglich“, sagt Trainer Mario Schappert. Außerdem betont der Coach: „Gegen Topteams sind meine Jungs immer motivierter und wollen zeigen, dass sie mit den Besten mithalten können.“ Auch den Heimvorteil will der Übungsleiter nicht bestreiten: „Tendenziell sind wir zu Hause immer etwas besser.“ Trotzdem mahnt er: „TuBa hat starke Persönlichkeiten. Sich davon nicht einschüchtern zu lassen, wird verdammt schwer.“ (akw)

Aufrufe: 021.11.2019, 08:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor