2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bild mit Symbolcharakter: Der FC Tittling um Kapitän Josef Sigl ist derzeit nach sieben Pleiten in Serie am Boden. F: Enzesberger
Bild mit Symbolcharakter: Der FC Tittling um Kapitän Josef Sigl ist derzeit nach sieben Pleiten in Serie am Boden. F: Enzesberger

Sieglose Tittlinger: »Hatten wir uns ganz anders erhofft«

Der Bezirksliga Ost-Aufsteiger steht nach neun Partien und mageren zwei Zählern schon früh in der Saison mit dem Rücken zur Wand

Groß war der Jubel im Frühsommer in Tittling, als auf Anhieb die Rückkehr in die Bezirksliga gelang. Die Dreiburgenländer krönten sich vor dem TSV Regen zum Champion der Kreisliga Bayerwald. Der Sommer neigt sich nun unweigerlich dem Ende zu und von der Euphorie in Tittling ist nichts mehr übrig. Denn nur gut drei Monate später hat den FCT die harte Bezirksliga-Realität eingeholt: Kein Sieg aus den ersten neun Partien, die letzten sieben Spiele hat die Elf von Coach Thomas Boxleitner allesamt in den Sand gesetzt. Heißt unterm Strich: Tabellenletzter mit mageren zwei Pünktchen auf dem Konto. Der Neuling steht damit schon mit dem Rücken zur Wand. Woran es liegt? FuPa hat mit Thomas Boxleitner gesprochen.

Die Partie am letzten Samstag beim Top-Team in Ruhmannsfelden war symptomatisch für den bisherigen Saisonverlauf. Tittling ging zwar in Führung, am Ende jubelte dann aber wie so oft der Gegner. "Wir sind nicht weit weg, leisten uns aber dann in den entscheidenden Momenten immer wieder krasse individuelle Schnitzer. Das zieht sich bisher wie ein roter Faden durch die Spielzeit. Das hatten wir uns ganz anders erhofft", seufzt Boxleitner. Der FCT hat in der Sommerpause bewusst darauf verzichtet, den Kader mit Verstärkungen hinsichtlich der gestiegenen Anforderungen quantitativ und qualitativ aufzufüllen. Die Verantwortlichen schenkten den Akteuren das Vertrauen, die in der vergangenen Saison den Meistertitel geholt hatten. Rächt sich diese Herangehensweise jetzt? "Im Verein ist es immer noch relativ ruhig, die Stimmung im Team ist weiter gut. Auch über die Trainingsbeteiligung kann ich mich nicht beklagen. Man muss aber schon auch festhalten, dass unseren jungen Spielern oft die Cleverness fehlt und sie in manchen Situationen einfach noch überfordert sind. Einige sind noch nicht soweit", muss Boxleitner eingestehen. Folgt daraus im Winter die Abkehr vom eingeschlagenen Weg, auf eigene Talente zu setzen? "Natürlich werden wir uns mit Beginn der Rückrunde im Oktober zusammensetzen und alles hinterfragen", deutet der Coach an, dass in der Winterpause durchaus nachjustiert werden könnte.

»Wenn nicht jetzt, wann dann? Wie haben jetzt Gegner vor der Brust, gegen die wir einfach punkten müssen. Gegen Schöfweg muss der erste Sieg her.«

Fehlende Erfahrung und grobe individuelle Patzer sind die einen Faktoren des Tittlinger Misserfolgs. Dazu gesellen sich die allseits bekannten Probleme: Verletzungspech und Urlauber. Zum Beispiel fällt Mittelfeldmann Michael Graf bis weit ins kommende Jahr hinein aus. Der 24-Jährige hat sich in der Sommerpause das Sprunggelenk gebrochen. Zusammen ergibt das im Moment eine unheilvolle Mixtur für den FCT. "Wir werden aber nicht jammern, mit diesen Problemen haben andere Vereine auch zu kämpfen. Die Situation derzeit nicht rosig, da wollen wir auch gar nichts schönreden. Aber hoffnungslos ist die Lage sicherlich nicht", macht Boxleitner seinen Schützlingen Mut. Mit Blick auf das kommende Programm zuhause gegen Schöfweg, in Salzweg, daheim gegen Hauzenberg II und dann in Mariaposching weiß aber auch der Übungsleiter, dass die Trendwende nun möglichst bald eingeleitet werden sollte: "Wenn nicht jetzt, wann dann? Wie haben jetzt Gegner vor der Brust, gegen die wir einfach punkten müssen. Gegen Schöfweg muss der erste Sieg her."

Aufrufe: 04.9.2018, 15:12 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor