2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Moritz Breier brachte die TuS früh in Führung und hielt am Ende mit seinen Abwehr-Kollegen den Laden dicht.
Moritz Breier brachte die TuS früh in Führung und hielt am Ende mit seinen Abwehr-Kollegen den Laden dicht. – Foto: Claus-Walter Dinger (Archiv)

So weit waren sie noch nie

TuS Marienborn schlägt Speyer in mitreißendem Pokal-Fight 3:2 +++ Traumtor durch Huth, Siegtor durch Kern und viel Trubel an der Seitenlinie

Nach 18 Minuten rief der Unparteiische die beiden Trainer zu sich. Es war an der Zeit, an der Seitenlinie für Ruhe zu sorgen – ein zunächst aussichtsloses Unterfangen. Verbandspokal, Achtelfinale, das ist für Ali Cakici eine hoch emotionale Angelegenheit, und genau das übertrug er auf seine TuS Marienborn. Das Resultat: 3:2 (2:1) gegen den FC Speyer, der klubhistorisch einmalige Viertelfinal-Einzug. „Wir hatten einen Riesen-Gegner, da musst du ein bisschen über die Grenzen gehen“, meinte Cakici, der sich in den ersten 45 Minuten quasi pausenlos mit seinem Gegenüber Ralf Gimmy kabbelte. Vor allem aber gelang es ihm, seine Mannschaft bis in die Haarspitzen zu motivieren.

Die TuS legte enorm aggressiv und zielstrebig los. Moritz Breier köpfte eine Ecke ein (4.), Patrick Huth vollendete mit einem satten Schuss in den Winkel eine tolle Kombination (12.), beide Male legte Dennis Ritz vor. „In der Anfangsphase haben sie uns den Schneid abgekauft“, gab Gimmy zu. Doch seine Mannen kamen nach rund einer halben Stunde zurück und, nach zwei Alu-Treffern, zum Ausgleich. Der sonst starke Keeper Jannik Reinländer flog an einer Flanke vorbei, Brajan Polarczyk traf per Hinterkopf (45.), dann netzte Anes Klicic aus dem Gewühl ein (48.).

Trapp bereitet Siegtreffer vor, Polarczyk trifft das leere Tor nicht

Die Partie drohte zu kippen, doch die TuS schlug zurück. Mateo Trapp eroberte den Ball im Mittelfeld und spielte drei zügige Stationen später ins Zentrum, wo Jannik Kern abstaubte (53.). Es war ein schnelles, umkämpftes, mitreißendes Duell. Polarczyk umkurvte den Keeper und schoss am leeren Tor vorbei (60.), Nico Schuberts Volley verfehlte das Marienborner Tor um Zentimeter (66.). Dass Kern den Matchball ausließ (90.+2), machte nichts, weil die TuS in der Schlussphase die Reihen dicht hielt. Gimmy und Cakici hatten sich nach Wiederbeginn die Hände gereicht. Am Ende durften beide ihren Teams für ein tolles Spiel gratulieren.

TuS Marienborn: Reinländer – Hofmann, Breier, Beck (46. Kern), Putzker – Trapp – Huth (82. Hoti), Freisler, Harden, D. Ritz – Aliu (61. Klüber).

Aufrufe: 018.9.2019, 22:36 Uhr
Torben SchröderAutor