DJK Heuweiler wahrt seine Titelchance

"Die Spannung bei sieben Punkten hochhalten, ist nicht einfach", meinte Rene Kaltenbach nach dem Spiel. Die Aufstiegsrunde ist dem Spielertrainer und seiner DJK längst sicher. "Wir haben gestern auch alles für die Relegation vorbereitet, den Platz hergerichtet", berichtete Kaltenbach. Darauf liegt der Fokus in Heuweiler.

Hart trainiert hatte die DJK im Vorfeld der Partie, zwei Laufeinheiten absolviert. So fehlte im ersten Abschnitt oftmals auch die körperliche und geistige Frische, um den Tabellenvierten Sexau ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können. "In der ersten Halbzeit hatten wir Heuweiler gut im Griff", lobte FC-Coach Fuat Köreke die Defensivarbeit seiner Elf. Lediglich ein langer Ball auf Rene Kaltenbach sorgte für Gefahr, doch war Schlussmann Fabian Herrmann zur Stelle. Zugleich konnte auch Sexau kaum nennenswerte Chancen erspielen, strittig blieb nur eine Szene nach etwa 38 Minuten. Nach einem Abwehrfehler der DJK war Daniel Gutjahr auf dem Weg zum Tor, wurde aber von Jonathan Pfaff abgefangen. Die Kugel landete bei Keeper Jonas Belke, Gutjahr flog über den Rasen. Die Hausherren protestierten, doch dürfte Pfaff im Zweikampf tatsächlich den Ball getroffen haben. Es war der einzige Aufreger in einer zähen Partie, bestimmt von vielen Fehlern und kleineren Fouls.

Heuweiler legt im zweiten Abschnitt zu

Erst nach der Pause kam Schwung in das Duell. Sexau verzeichnete binnen weniger Minuten drei Chancen, darunter traf Daniel Gutjahr nach einem Pass von Timo Gutjahr nur das Außennetz. Die DJK antwortete ihrerseits mit guten Offensivaktionen. Zwar setzte sich der Sturmlauf nicht munter fort, aber die Partie gewann an Qualität. Nach 70 Minuten setzte Roman Scheer zu einem überragenden Sololauf über den rechten Flügel an, ließ seine Gegenspieler wie Slalomstangen stehen. Doch der Querpass vor den Heuweiler Kasten fand keinen Mitspieler. "Solche Chancen muss man gegen ein Spitzenteam eiskalt nutzen", wusste Köreke. "Uns fehlt vorne halt auch ein Knipser."


Kurz darauf jubelten die Gäste. Die DJK kombinierte sich nach vorne, Rene Kaltenbach ließ das Leder fein in den Rücken der Abwehr prallen und David Berthold konnte frei vor Herrmann einschieben. Heuweiler machte nun ernst. "In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft dann gezeigt, dass sie den Schlater umlegen kann", meinte der Spielertrainer. Die Hausherren mussten reagieren. Zehn Minuten vor dem Ende beorderte Köreke seinen Kapitän Issam Kassassir in die Offensive, ließ hinten nur noch mit einer Dreierkette spielen. Sexau wollte den Ausgleich, die Freiräumte nutzte jedoch Heuweiler zur Vorentscheidung. Nico Bonadio machte mit einer Einzelaktion das 2:0 (84.). Die Gastgeber gaben sich indes nicht auf, konnten aber den Anschluss nicht erzwingen. Stattdessen besiegelte Andreas Burkhardt in der Nachspielzeit den DJK-Sieg mit dem 3:0.

"Die Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt, ich bin mit ihr zufrieden", sagte Köreke trotz der Niederlage und erkannte zugleich an: "Anhand der Chancen war der Erfolg für Heuweiler verdient." Die DJK hat nun 61 Zähler auf dem Konto und damit das vor der Saison gesteckte Ziel erreicht. "Wir dachten aber, dass das zur Meisterschaft reicht", meinte Kaltenbach. Am letzten Spieltag muss Heuweiler bei der Reserve des FC Teningen antreten. Ein Sieg würde die Vorbereitung auf die Relegation abrunden - und könnte womöglich sogar doch noch den Titel bedeuten, sollte Türkgücü Freiburg verlieren und Heuweiler den Spitzenreiter im Torverhältnis überholen.

FC Sexau - DJK Heuweiler 0:3 (0:0)
Sexau: Herrmann, P. Messmer, M. Messmer, Huber (62. Schleif), Scheer (62. R. Stratz), T. Gutjahr, Kassassir, Cetinkaya, D. Gutjahr, Helmensdorfer, Götz.
Heuweiler: Belke, Trotter, Blazejewski (61. Berthold), Fabrizius (67. Kerber), Bonadio, Sejlmani (82. Brunn), Mutter, Burkhardt, R. Kaltenbach, Pfaff, S. Kaltenbach.
Tore: 0:1 Berthold (72.), 0:2 Bonadio (84.), 0:3 Burkhardt (90.+1).
Schiedsrichter: René Hargarten (March).
Zuschauer: 80.