2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Zwei unermüdliche Wühler: Der Schwedter Michal Adamczak (v.) sorgte bei den Oderstädtern für Bewegung im Spiel – auf Borgsdorfer Seite war es Jonny Ratajczak (l.), der immer wieder sein ersatzgeschwächtes Team mobilisierte. Foto: Carola Voigt
Zwei unermüdliche Wühler: Der Schwedter Michal Adamczak (v.) sorgte bei den Oderstädtern für Bewegung im Spiel – auf Borgsdorfer Seite war es Jonny Ratajczak (l.), der immer wieder sein ersatzgeschwächtes Team mobilisierte. Foto: Carola Voigt

FCS spielt Borgsdorf müde

Oderstädter gewinnen klar und deutlich gegen den FSV Forst

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Fast mehr als eine Stunde würgten und arbeiteten sich die Landesliga-Fußballer des FC Schwedt gegen den Gast FSV Forst Borgsdorf in die Partie, um sich am Ende noch klar mit 5:1 durchzusetzen. Damit gelang die Revanche für die 1:3-Hinspielniederlage und gleichzeitig der Sprung auf den fünften Tabellenplatz.

Die Gastgeber mussten durch einige Ausfälle notgedrungen auf etlichen Positionen umstellen. Doch dies allein konnte nicht die Ursache sein, dass vor allem in der ersten Hälfte nicht allzu viel bei ihnen zusammenlief. Zu statisch, durchsichtig und berechenbar waren die Offensivaktionen zumeist auf den in der Spitze lauernden Marcin Lapinski zugeschnitten. So gab es kaum Probleme für die nur zu elft angereisten Gäste, die sich auftuende Lücken immer wieder rechtzeitig schlossen. Und als ihnen bei einem ihrer wenigen, jedoch gefährlichen Konter sogar die Führung durch Martin Berndt glückte (16.), bauten sie ihr Abwehrbollwerk vor dem eigenen Strafraum auf und harrten der Dinge gegen vorerst ideenlos anlaufende Schwedter. Deren zu langsames Aufbauspiel und die mehrfach fehlende Laufarbeit ermöglichte es den Förstern immer wieder, rechtzeitig zu klären. Nur bei der Flanke von Philipp Ulrich, welche Marcel Freitag volley aus 15 Metern abnahm, musste Keeper Christian Strehk ernsthaft eingreifen (18.). So kam ein Standard zu recht, um auszugleichen. Aus 20 Metern von halblinks zirkelte Tomasz Lapinski einen Freistoß direkt zum 1:1 hoch in den linken Winkel (27.). Und als Marcin Lapinski völlig frei vor dem FSV-Tor eine Ulrich-Flanke über den Kasten köpfte, war die letzte Chance vor der Pause vertan.

Aus dieser kamen die Schwedter entschlossener, suchten nun die Entscheidung. Nach einer Ecke von links herrschte Getümmel im Borgsdorfer Fünfer, letztlich gelang der Befreiungsschlag (47.). Dann bediente Marcin Lapinski Michal Adamczak, der frei durch am geschickt den Winkel verkürzenden Strehk scheiterte (54.). Die folgende Ecke fand den am langen Pfosten einlaufenden Ulrich, der nur noch den Fuß hinhalten musste und schon stand es 2:1 (55.). Doch noch hielten die immer wieder von Jonny Ratajczak angetriebenen Förster defensiv dagegen. Marcin Lapinskis Abschluss war zu schwach (58.), die nächste Möglichkeit versiebte Freitag (63.). Doch steter Tropfen höhlt den Stein.

Nun immer wieder über die Außenpositionen kommend, spielte der FCS die Gäste müde. Adamczaks Kopfball aus drei Metern (!) war schwerer über, als ins Gehäuse zu setzen (66.). Doch als der unermüdlich antreibende und Bälle schleppende Adamczak Ulrich in die Gasse schickte, behielt dieser die Nerven und verlud den FSV-Keeper aus Nahdistanz zum 3:1 (73.). Damit war die Vorentscheidung und der Beginn einer starken FC-Schlussviertelstunde gefallen. Die Förster kamen nun kaum noch aus ihrer Hälfte, Schadensbegrenzung war angesagt. Silvio Pohlmanns Kopfball nach Adamczak-Flanke traf den Querbalken (77.), dann schnürte Ulrich seinen Hattrick. Aus gut 25 Metern traf er hoch in den rechten Winkel mit seinem dritten Tagestreffer per direkten Freistoß zum 4:1 (77.). Nun bekamen die jungen Leute des Gastgebers ihre Einsatzminuten. Und während Tofan Nowroozi mit einem Heber knapp über das Tor sein Erfolgserlebnis hauchdünn verfehlte (88.), traf David Glubs in der Schlussminute nach feiner uneigennütziger Vorarbeit von Marcin Lapinski mit seinem ersten Treffer im Männerbereich zum 5:1-Endstand. So stand am Ende des Tages ein klarer Heimsieg, welcher nach zähem Beginn und schwacher erster Hälfte so nicht unbedingt zu erwarten war.

Aufrufe: 08.5.2017, 12:49 Uhr
MOZ.de / Marcus ErbenAutor