Das zumindest soll sich am Maifeiertag mal ändern, wenn es nach Bernhard Slawinski geht, dem BFV-Kreisvorsitzenden. „Mehr als 200 Zuschauer“ sind sein Ziel für das Münchner Pokalfinale, in dem sich am Montag ab 15 Uhr an der Guerickestr. 6 der FC Schwabing und der FC Hertha gegenüberstehen.
„Die beiden Teams haben sich fast ein ganzes Jahr lang unter knapp 200 Vereinen für dieses Finale qualifizieren müssen. Jeder, dem der Amateurfußball am Herzen liegt, sollte das würdigen und den beiden Finalisten eine gebührende Kulisse bescheren“, appelliert Slawinski gerade an jene, „die sich über mangelnde Wertschätzung des Amateurfußballs beschweren.“
Das Duell ist ja auch ein durchaus interessanter Vergleich zweier Bezirksligen. Schwabing liegt aktuell mit 37 Punkten auf Platz neun der Bezirksliga Nord, Hertha ist mit 36 Zählern Achter der Bezirksliga Süd, mehr an Augenhöhe geht kaum. In Schwabing soll nun am Montag „der Punk abgehen“, nicht nur sportlich, die Gastgeber sind mit Feuereifer dabei, ein tolles Rahmenprogramm zu basteln, verhandeln gerade noch mit einer bekannten Münchner Rockband. Zudem wird im Rahmen des Aktionswochenendes das Thema Organspende thematisiert. Man tut alles, um auf schwierigem Terrain in der Stadt München auch einen kleineren Klub über Wasser zu halten, mit viel Leidenschaft und Herzblut. Das Pokalfinale, hofft Slawinski, soll Lohn sein. Und ein deutliches Lebenszeichen.
FUSSBALL-AMATEURE Die Amateurfußballseite erscheint jeden Mittwoch. Autor ist Reinhard Hübner, erreichbar unter komsport@t-online.de.