2024-05-02T16:12:49.858Z

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Heiko Günther | Foto: Gerd Gründl
Heiko Günther | Foto: Gerd Gründl

Heiko Günther: "Es gab keine Streitereien"

Heiko Günther gibt nach Talfahrt des Bezirksligisten FC Schönau sein Traineramt ab

Heiko Günther fällte seine Entscheidung zeitnah zur heftigen Niederlage am Sonntag in Geißlingen. Das 0:5 des Fußball-Bezirksligisten FC Schönau war zu viel. Offiziell wurde die Entscheidung des Trainers, sein Amt abzugeben, allerdings erst am späten Sonntagabend. „Ich habe in der Kabine die Mannschaft informiert“, sagte Günther am Montag. Es sei ein längerer Prozess gewesen, erklärte er, keine Kurzschlusshandlung. „Ich hatte mir schon in den vergangenen Wochen Gedanken gemacht, wie es weitergehen soll.“
Die Vereinsverantwortlichen bedauerten den Schritt „des allzeit engagierten Trainers“, könnten ihn „in Anbetracht der Umstände aber nachvollziehen“, teilte der Club mit. Besonders die Ergebnisse gegen die Abstiegskandidaten FC Schlüchttal (1:3) und Bosporus FC Friedlingen (1:2) hatten den Todtnauer grübeln lassen. „Es hat nicht mehr richtig gefruchtet. Es gibt und gab keine Streitigkeiten. Selbst von den Spielern habe ich Rückmeldungen erhalten, dass es nicht an mir liegen würde“, so Günther. Doch der Ertrag in den letzten Monaten war zu dürftig: Elf von 45 möglichen Punkten holten die Schönauer. Von Platz eins ging es runter bis auf Rang neun. Dabei hatte die Saison wie gemalt begonnen. Nach der verpassten Aufstiegs-Relegation in die Landesliga begannen die Wiesentäler mit acht Siegen aus neun Spielen. Das Dilemma begann mit dem 1:4 beim FC Wehr am 15. Oktober. Danach war die Konstanz weg.

Der ehemalige sportliche Leiter Michael Steinebrunner, der gerade seinen Nachfolger Stefan Nopper einarbeitet, ist noch involviert in die Abläufe. Vorerst werde Co-Trainer Tobias Schulz das Training leiten. „Das Donnerstagstraining wird auf Freitag verlegt, damit alle Spieler zugegen sind“, so Steinebrunner. Er räumt ein, die Trainingsbeteiligung sei mau gewesen. Zur erfolgreichen Anfangszeit zu Saisonbeginn waren alle Spieler dabei. Ende September, mit dem Start der Studienzeit, begannen die Schwierigkeiten. „Wir haben sechs bis zehn Spieler im Kader, die unter der Woche kaum am Training teilnehmen können“, sagt Steinebrunner, da sei es „für Heiko schwierig gewesen, Spielformen zu üben“, und das habe sich „wie ein roter Faden durch die Saison gezogen“.

In den nächsten Wochen wollen sich die Schönauer Gedanken über einen Nachfolger machen. Die Saison scheint ohnehin gelaufen. Weder nach oben noch nach unten ist noch viel möglich.
Aufrufe: 024.4.2018, 13:00 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor