2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Für den Bezirksliga-Aufstieg muss Hauingen (mit Patrick Zimmer, rechts) im Rückspiel die Schlüchttäler um Marvin Kalt übertrumpfen.  | Foto: Matthias Konzok
Für den Bezirksliga-Aufstieg muss Hauingen (mit Patrick Zimmer, rechts) im Rückspiel die Schlüchttäler um Marvin Kalt übertrumpfen. | Foto: Matthias Konzok

Drei Aufsteiger werden noch gesucht

Die letzten Entscheidungen der Saison fallen am Wochenende in Schlüchttal, Eichsel und Horheim

Während andere Fußballclubs bereits die Vorbereitung auf die neue Saison aufnehmen, müssen andere erst noch die alte Spielzeit zu Ende bringen. Sechs Kreisligisten kämpfen am Samstag und Sonntag in den Rückspielen der Aufstiegsrunden um einen krönenden Abschluss. Drei Aufsteiger werden noch gesucht – einmal in die Bezirksliga, zweimal in die Kreisliga A. Nur in einem Duell scheint die Entscheidung bereits gefallen.

FC Schlüchttal – FC Hauingen
Samstag, 16 Uhr (Sportplatz Ühlingen-Birkendorf): Wer in die Bezirksliga aufsteigen möchte, der muss gelegentlich auf Nettigkeiten verzichten. Da kann es während der Partie auch schon ein bisschen schroffer zugehen. Die Stimmung beim Hinspiel, das der FC Schlüchttal mit 1:0 beim FC Hauingen gewann, bot eine dementsprechend besondere Atmosphäre.

Der Schlüchttäler Fanblock war mit großem Elan bei der Sache und geizte nicht mit forsch vorgetragenen Einschätzungen zur Regelauslegung der Unparteiischen. Den Enthusiasmus mussten die Ordner auch schon mal ein wenig bremsen. Die Gäste wiederum wurden ob ihrer eher ländlich strukturierten Heimat von den Städtern belächelt – was der Siegtorschütze Florian Menzel bei seinem Jubel durchaus kreativ zu kontern wusste –, und dass die Schlüchttäler unter der prallen Sonne auch noch in Langarmtrikots aufliefen, rundete für manchen Zuschauer das Bild ab.

Beim Rückspiel am Samstag sollen derlei äußere Gegebenheiten für die Gäste nicht in den Fokus rücken. „Wir wollen uns aufs Spiel konzentrieren“, betont Maik Hess. Sein Team soll nicht in Hektik verfallen. „Wir haben 90 Minuten Zeit“, sagt Hess und ruft das Vertrauen in die eigene Offensivstärke („Wir haben gute Angreifer“) in Erinnerung. Die Gastgeber wollen sich „noch nicht zu sehr in die Karten schauen lassen“, hält sich FCS-Trainer Nino Betz ob der Ausrichtung bedeckt. Seinem Team sollte das 1:0 zwar Sicherheit geben, „aber es ist ein gefährliches Ergebnis und kann trügerisch sein“.

SV Eichsel – FV Lörrach-Brombach III
Samstag, 16 Uhr: Für Trainer ist die Perfektion meist nur ein theoretischer Begriff, der ihnen in der Realität kaum einmal über den Weg läuft. Luft nach oben, so der allgemeine Tenor, gibt es in der Praxis schließlich immer. Was der FV Lörrach-Brombach III jedoch im Hinspiel um den Aufstieg in die Kreisliga A ablieferte, „war für diese Verhältnisse an der oberen Grenze“, sagte Trainer Armin Funk nach dem 6:0-Sieg gegen den SV Eichsel unter brütender Hitze im Grütt.

Der Nachteil des Lörracher Schützenfestes gegen personell nicht optimal aufgestellte Eichsler: Unter ihrer Dominanz samt Spiel- und Torfreude hat die Spannung für das Rückspiel am Samstag ein wenig gelitten. Obgleich es mancherorts schon sogenannte Fußballwunder gegeben hat, ein solches benötigt der SVE, um die zweite Aufstiegsfeier des FVLB in dieser Saison noch zu verhindern. Und wer den vom Lörracher Offensivfeuerwerk versengten Eichsler Strohhalm mit Zuversicht bewässern will: Zuhause erzielte der SVE in dieser Saison im Schnitt fast fünf Tore pro Spiel. Und vielleicht gelingt dem Team von Trainer Andreas Brugger ja eine Partie nahe der Perfektion.

VfR Horheim-Schwerzen – FC Bergalingen
Sonntag, 15 Uhr (Sportplatz Horheim): Das torlose Remis im Hinspiel beschert dem FC Bergalingen vermeintlich einen leichten Vorteil gegenüber dem VfR Horheim-Schwerzen. Jedes Unentschieden, bei dem Tore fallen, sichert den Gästen den Aufstieg in die Kreisliga A. FCB-Trainer Oliver Baumgartner, der länger auf seinen Angreifer Fabian Thoma – er erlitt am Samstag einen Achillessehnenriss und wurde bereits operiert – verzichten muss, rechnet angesichts der hohen Temperaturen mit extrem schwierigen Bedingungen für beide Mannschaften. Auch wenn der VfR im Rückspiel etwas mehr gefordert sein dürfte, die Gäste wollen keineswegs zu passiv agieren. „Nur hinten reinstellen bringt auch nichts“, sagt Baumgartner. „Denn dann gegebenenfalls den Schalter umlegen zu müssen, ist oft schwierig.“ Es komme vielmehr auf die richtige Mischung an.

Aufrufe: 022.6.2017, 20:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor