Neben der Arbeit auf dem Platz, kommt auf die Verantwortlichen der Kaderzusammenstellung jede Menge Analysearbeit zu. Dabei ist das Prozedere nach jedem Sichtungstraining ähnlich. Analyse, Videostudie, Auswertung und Feedback an den Spieler. Bereits am Mittwoch haben erste Spieler eine Rückmeldung bekommen. In dieser Schlagzahl geht es weiter: Am Samstag findet gleich die nächste Einheit statt. „Am Samstag ist wieder Training mit neuen Spielern und den Spielern, mit denen wir uns bereits einigen konnten“, sagt Rost, der im Moment mit seinem Team alle Hände voll zu tun hat.
Die unüberhörbaren Nebengeräusche, die sich um den Verein und seinen Fortbestand abspielen und um die Frage, ob es überhaupt Herrenfußball in der kommenden Saison geben wird, lässt Manuel Rost nicht an sich ran. Energieverschwendung. „Ich beschäftige mich gar nicht mit den Berichten aus den Medien. Die Energie, die ich dafür aufwenden würde, nutze ich lieber für das Wesentliche. Und selbst wenn ich mich damit befassen würde, mache ich meine Aufgabe deshalb am nächsten Tag auch nicht besser“, so Rost, der sich auf seinen Bereich fokussiert – nämlich das Zusammenstellen eines Oberliga-Kaders, der schlagkräftig und entwicklungsfähig ist. „Klar, am Ende kann alles passieren aber wir wollen alles investieren, um den Kader zusammenzustellen. Alles andere ist nicht in meiner Hand und es macht keinen Sinn sich mit Wenn und Aber zu beschäftigen. Das sind wir auch uns unserem Nachwuchs schuldig.“
Dass die aktuelle Unsicherheit im Verein die potenziellen Spieler belastet oder hemmt bzw. für ein Zögern bei der Einigung sorgt, konnte Manuel Rost – und das ist die gute Nachricht – bisher nicht feststellen. „Es ist ein bisschen kurios aber bisher habe ich aufgrund der Lage noch kein negatives Feedback von den Spielern erhalten oder festgestellt, dass sich deshalb jemand unsicher ist.
Fakt ist, Manuel Rost und die Verantwortlichen darum basteln weiter am Kader und wollen schnellstmöglich den Kern zusammenhaben. Dann soll nur noch punktuell und positionsspezifisch nachgebessert werden. „Mit den Spielern, mit denen wir uns einig geworden sind, werden wir viermal die Woche trainieren und einige zusätzliche Einheiten einstreuen. Je nachdem, wie die Spieler es mit dem Beruf vereinbaren können“, erklärt Manuel Rost.