2024-04-25T14:35:39.956Z

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Manuel Rost nutzt die aktuelle Zeit mit dem FC Rot-Weiß Erfurt akribisich.
Manuel Rost nutzt die aktuelle Zeit mit dem FC Rot-Weiß Erfurt akribisich. – Foto: © Andreas Zais

Online-Yoga, Video-Schulung & eineinhalb Abgänge bei Rot-Weiß Erfurt

Das Sportjahr 2020 gab fast wöchentlich eine neue Schlagzeile was den FC Rot-Weiß Erfurt angeht. Ungewohnt ruhig ist es seit der Spielpause um Thüringens Traditionsverein geworden.

"Es ist mal ganz angenehm, dass es so ruhig ist", sagt RWE-Coach Manuel Rost gegenüber FuPa Thüringen. Doch untätig ist der 32-Jährige und seine Kicker in der aktuellen Saison-Unterbrechung nicht - ganz im Gegenteil...

Die Rot-Weißen kämpften sich nach verpatztem Saisonstart an die Spitzengruppe der Liga heran. Das Ziel der direkte Wiederaufstieg in die Regionalliga scheint in Reichweite. Manuel Rost ist es dabei fast egal, wie es mit der aktuellen Saison weitergeht. "Ich wünsche mir vor allem, dass alle gesund bleiben und wir wieder spielen können. Welches Modell dann gefahren wird, ist mir eigentlich egal. Wir haben es bei Beendigung der Hinrunde selbst in der Hand auf den Aufstiegsplatz zu springen, weil wir noch gegen Krieschow und auch Eilenburg spielen. Und wenn es PlayOffs gibt, dann liegt es auch an uns", macht sich der Erfurter Trainer keine große Gedanken um die Art der Saison-Fortführung.

Und dabei will Rost und sein Team auf den Punkt da sein, wenn die Saison endlich weitergeht. Dafür legen die Kicker aus der Thüringer Landeshauptstadt jetzt schon die Grundlage im "Hometraining". Vom 3. Dezember bis 27. Dezember hatten die RWE-Kicker frei. Dann ging es mit klaren Konzept weiter. "Wichtig war es uns, dass wir die Situation annehmen und das Beste für uns daraus machen. Wir haben das ja schon einmal durch und so gab es auch Lerneffekte. Es bringt nichts zu hoffen und auf die Politik zu warten oder sich über die Situation zu beklagen. Im Gegenteil sollte man sich das Ganze zu Nutze machen. Was von zu Hause gemacht werden kann, sollte professionell abgearbeitet werden", gibt sich Rost optimistisch und zielorientiert.

Einen ausgeklügelten, individuellen Trainingsplan haben die RWE-Akteure an die Hand bekommen. "Ich kann auch die Spieler, die aktuell nicht in Deutschland sind, aus der Ferne tracken und so ihren Trainingsfortschritt sehen", so Rost. "Solange Individualsportarten erlaubt sind, gilt es sich die nötige Grundlagenausdauer zu holen. Daneben arbeiten wir vor allem im Bereich Beweglichkeit, Mobilität, Kraftausdauer und Stabilisation", so der Erfurter Übungsleiter zu weiteren Trainingsinhalten. Viel läuft dabei über Zoom-Meetings, egal ob jetzt Individual- oder Gruppengespräche und gemeinsame Yoga-Sessions zur Regeneration. Auch Online-Schulungen mit Videosequenzen führt Rost mit seinen Spielern durch.

Der Trainer weiß, dass sich in der aktuellen Phase, wo sich vielleicht andere Teams zurücklehnen, seine Mannschaft durch akribische Arbeit einen Vorteil erarbeiten kann. "Wir haben also eine sechswöchige Vorbereitung auf zehn Wochen und mehr jetzt gestreckt und Dinge eingebaut, die man auch sonst machen würde. Wir haben die Situation angenommen und uns eine Strategie zurechtgelegt", so Rost. Weiterhin könne es auch passieren, dass die Sommerpause sehr kurz ausfallen wird. Auch für den Fall soll der aktuelle Online-Trainingsbetrieb bei RWE ausgelegt sein. "Wenn wir auf den Platz zurück sind, müssen wir körperlich und mental da sein", so der Kerngedanke hinter der Vorbereitung beim FC Rot-Weiß Erfurt.

Ob dann auch Neuzugänge bei RWE mit auflaufen werden, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht klar. "Mein letzter Stand ist, dass das Wechselfenster bis 31. Januar offen ist. Es gibt aber viele unklare Fragen aktuell, die bei der Transferpolitik mit reinspielen. So müssen alle Parameter bei potentiellen Neuzugängen passen, wobei ja aktuell keine Spieler beobachtet werden können", sagt der Erfurter Trainer zu möglichen Neuzugängen. Hans Oeftger wird zunächst nicht mehr für die Rot-Weißen auflaufen, da der Mittelfeldspieler wieder in Amerika weilt. Bei einem weiteren Spieler stehen die Zeichen auf Abschied, wobei Rost hier (noch) keinen Namen nennen kann. Der Kader wird also im Großen das gleiche Gesicht haben wie zu Beginn der Spielunterbrechung Ende Oktober. "Ich gehe davon aus, dass wir Ende März oder Anfang April wieder spielen können. Wir sind entspannt. Wir wollen nicht von den großen Dingen jetzt träumen, sondern müssen arbeiten und schauen was dann dabei rauskommt", blickt der Erfurter Coach voraus.

Aufrufe: 010.1.2021, 17:00 Uhr
André HofmannAutor