2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick

Dompteur der Supertechniker

Karim Tahiri führt FC Maroc ohne Niederlage zum A-Liga-Titel ++++ Salhi mit 52 Toren

WIESBADEN. "Stehaufmänner der Saison". So könnte man die Fußballer des FC Maroc bezeichnen. Zwölf Monate nach dem Kreisoberliga-Abstieg meldete sich das Team der Filigrantechniker nach 27 Siegen und fünf Unentschieden mit dem Gewinn des A-Liga-Titels in beeindruckender Manier zurück. Mutmaßlich stärker als zuvor. "Im Vergleich zur Abstiegssaison sind wir in der Breite wesentlich besser bestückt", betont Torsten Weidle, der deutsche Keeper im FCM-Kader.

Von Stephan Neumann

Letztlich bildete der Abstieg die Basis für eine Weiterentwicklung. Statt sich in alle Winde zu zerstreuen, blieben die Nordafrikaner mit dem in die Wiege gelegten Ballgefühl zusammen und schworen sich auf das Projekt "sofortige Kreisoberliga-Rückkehr" ein. Eine Mannschaft, das weiß Weidle nach sieben Jahren bei Maroc, die "nicht nach normalen Maßstäben zu trainieren ist". Einige Übungsleiter hätten versucht, eigene Vorstellungen durchzusetzen, statt die besondere Mentalität der Spieler zu berücksichtigen. "Technische Übungen sind schlichtweg überflüssig. Wichtig ist nur, den Jungs im Training und bei den Spielern den nötigen Spaß zu vermitteln", ergänzt der 44-jährige Torhüter, der sich auch im administrativen Bereich einbringt. Insofern entpuppte sich die Rückkehr von Karim Tahiri nach kurzem Abstecher zum TuS Dotzheim als glückliche Fügung.

Der frühere Wallufer Oberliga-Spieler kennt den Pulsschlag der Spieler, genießt höchste Akzeptanzwerte. Tahiri und der FC Maroc – diese Verbindung stabilisierte und beschleunigte den Höhenflug. Die Abwehr um Libero Mohamed "Hightower" Tajjiou bildete das Fundament für den Offensivwirbel. Ihm zur Seite standen mit Achraf Bouhabba und Ilyas El Mouhaoui zwei bärenstarke Manndecker. Und ganz vorne avancierte Farid Salhi, der dem Verein treu bleibt, mit sensationeller 52-Tore-Bilanz zur Ausnahmeerscheinung der Liga. Winter-Zugang Caner Celik (vormals TB Rambach) entpuppte sich als ideale Ergänzung. In der Folge sprang er als Torschütze ein, wenn sich die Gegner auf Salhi fixierten. Auch im Organisatorischen passte es. Sadik Attalbi zog als Abteilungsleiter viele Fäden. Dazu, so Torsten Weidle, habe Klassenleiter Ingo Jungk oft hilfreich unterstützt.

Klar, dass der generelle Kurs in der Kreisoberliga beibehalten werden soll. Mit den angestrebten punktuellen Verstärkungen sollte für die FCM-Ballkünstler ein Platz fernab der Abstiegszone möglich sein.

Der Meisterkader: Faissal Dahhou (30 Spiele/0 Tore/Angestellter), Torsten Weidle (20/0Kaufmann); Abdelilah Boutaleb (29/6/Angestellter), Radi El Barouag (29/8/Angestellter), Youssef El Barouag ((29/3/Angestellter), Mohamed El Mahaoui (31/1/Angestellter), Sabir Amraoui (26/6/Maurer), Farid Salhi (33/52/Lagerist), Achraf Bouhabba (34/1/Angestellter), Ilyas El Mouhaoui (17/1/Dachdecker), Andy Kudla (29/4/Elektriker), Mourad Talbi ((22/1/Angestellter), Mohamed Boutaleb (10/1/Angestellter), Mohamed Tajjiou (25/3/Student), Alain Gros (34/7/Angestellter im Postdienst), Abdelhalek Boutaleb (15/3/Angestellter), Caner Celik (16/8/Lagerist), Abdelkarim Tahiri (13/1/Selbständiger), Khalid El Bakkaoui (15/0/Kaufmann).

Aufrufe: 012.6.2013, 07:00 Uhr
Stephan NeumannAutor