2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
So jubelt der Meister der Kreisklasse Neuburg: Mit einem souveränen 5:0-Erfolg beim FC Rennertshofen machte die TSG Untermaxfeld den Aufstieg in die Kreisliga perfekt. Kein Wunder, dass anschließend gebührend gefeiert wurde.  Foto: Dirk Sing
So jubelt der Meister der Kreisklasse Neuburg: Mit einem souveränen 5:0-Erfolg beim FC Rennertshofen machte die TSG Untermaxfeld den Aufstieg in die Kreisliga perfekt. Kein Wunder, dass anschließend gebührend gefeiert wurde. Foto: Dirk Sing

Meister Untermaxfeld macht kurzen Prozess

Bereits nach zehn Minuten ist das „Fernduell“ zwischen der TSG und dem SV Klingsmoos entschieden +++ Das Rückel-Team schießt sich mit einem 5:0-Sieg in Rennertshofen zum Aufstieg

Eigentlich war in der Kreisklasse Neuburg alles für ein packendes und dramatisches „Fernduell“ am letzten Spieltag in Sachen Meisterschaft angerichtet. Auf der einen Seite Spitzenreiter TSG Untermaxfeld, der seine Auswärtspartrie in Rennertshofen unbedingt gewinnen musste, um seinen Zwei-Punkte-Vorsprung ins Ziel zu retten. Auf der anderen Seite Verfolger SV Klingsmoos, der – ein Heimsieg gegen den SV Grasheim vorausgesetzt – auf einen Ausrutscher der TSG angewiesen war, um quasi im Endspurt noch den „Platz an der Sonne“ zu übernehmen.

Was sich in der Theorie – zumindest für den neutralen Beobachter – wie ein perfekt geschriebenes Drehbuch las, erwies sich jedoch in der Realität als „Langweiler“. Die Spannung beziehungsweise Luft aus diesem „Aufstiegskampf-Ballon“ war bereits nach sage und schreibe zehn Minuten komplett entwichen. Hatte Florian Fricke mit einer perfekten Volleyabnahme die TSG Untermaxfeld nach nicht einmal 60 Sekunden bereits in Führung geschossen, ließen Thomas Edler (3.) und Matthias Guther (10.) innerhalb kürzester Zeit die Treffer zwei und drei folgen.

Als dann auch noch Torjäger Marco Veitinger knapp hinter der Mittellinie abzog, den zu weit vor seinem Kasten postierten FCR-Schlussmann Manuel Fieger düpierte und auf 4:0 stellte (31.), hätten die Untermaxfelder Aufstiegsfeierlichkeiten eigentlich schon beginnen können. Dass der Konkurrenz aus Klingsmoos genau zu diesem Zeitpunkt durch ein Tor des ehemaligen TSG-Akteurs Andre Fleury die 1:0-Führung erzielt hatte, war daher reine Makulatur.

„Mein großer Vorteil war, dass ich die Rennertshofener Spieler sehr gut kenne“, sagt Untermaxfelds Trainer Wolfgang Rückel, dem im Vorfeld freilich nicht entgangen war, „dass unser Gegner auf fünf absolute Leistungsträger verletzungsbedingt verzichten musste. Und so etwas kannst du in einer solchen Liga nicht ersetzen.“ Dementsprechend sei auch der Plan, „den Ball laufen zu lassen, über die Außen-Positionen Druck zu erzeugen und einen frühen Treffer zu erzielen, voll und ganz aufgegangen“. Mit dem Vier-Tore-Rückstand im Rücken und der Gewissheit, dass der personell gebeutelte Gastgeber mit dieser Hypothek wohl nicht mehr in dieses Match zurückfindet, habe man das Geschehen nach Wiederbeginn „ruhig kontrolliert. Schließlich wollten wir den FC Rennertshofen auch nicht komplett demoralisieren“ (Rückel). Dementsprechend sprang auch „nur“ noch ein weiteres Tor durch Marco Scharbatke zum 5:0-Endstand heraus (86.).

„Wenn man die gesamte Saison betrachtet und die Entwicklung der vielen jungen Spieler sowie des gesamten Teams sieht, dann haben sich die Jungs diesen Aufstieg in die Kreisliga wahrlich verdient“, resümiert Rückel, der noch einige Monate zuvor „ziemlich skeptisch“ in die Spielzeit 2018/2019 gegangen war. „Vor Beginn der Vorbereitung wussten wir noch nicht richtig, wie unser Kader überhaupt aussieht. Erst als es dann losgegangen ist, hat man schon gemerkt, welches Potenzial in dieser Truppe steckt“, erinnert sich der TSG-Coach. Als „Glücksgriffe“ bezeichnet Rückel darüber hinaus die beiden Verpflichtungen während der Saison von Florian Fricke (TSV Rain II) und Daniel Eisenhofer (VfR Neuburg). „Mit diesen beiden haben wir nochmals richtig Qualität und auch Breite hinzubekommen.“ Und dabei wird es im Hinblick auf die kommende Saison in der Kreisliga Ost auch nicht bleiben. Zwar wird Matthias Guther aus beruflichen und privaten Gründen pausieren. Dafür konnte aber mit Ray Bishop (VfR Neuburg) bereits eine hochkarätige Verstärkung für den Offensiv-Bereich verpflichtet werden.

„Ray macht uns sicherlich nochmals um einiges stärker und unberechenbarer“, weiß Rückel, der dem Zugang des 23-Jährigen noch einen weiteren wichtigen Aspekt abgewinnen kann: „In der Vergangenheit waren wir schon sehr von Marco Veitinger und seinen Toren abhängig. Ist es bei ihm einmal nicht gelaufen, hatten wir oftmals Probleme, unsere Partien zu gewinnen. Mit Ray haben wir nun eine zusätzliche hochkarätige Alternative auf dem Platz, was gleichzeitig auch etwas Druck von Marcos Schultern nimmt.“ Und dies ist zweifelsohne auch vonnöten, um das große Ziel für die kommenden Jahre entsprechend umzusetzen. „Wenn man auf die vergangenen Spielzeiten zurückblickt, ist die TSG zumeist entweder auf- oder abgestiegen“, erinnert sich Rückel, der das „Image einer Fahrstuhl-Mannschaft“ endlich ablegen“ möchte. Diesbezüglich sieht er seine Schützlinge auf einem guten Weg: „Wir haben immer mehr Jungs, die Verantwortung übernehmen. Von dem her stimmt mich das sehr zuversichtlich.“

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Aufrufe: 027.5.2019, 08:24 Uhr
Neuburger Rundschau / Dirk SingAutor