"Medo ist 2016 zu uns gekommen und gleich im ersten Jahr hat er uns bereits weit nach vorne gebracht und die Relegation nur knapp verpasst. Das zweite Jahr war dann das erfolgreichste der Vereinsgeschichte mit der Futsal-Bezirksligameisterschaft, der niederbayerischen Hallenmeisterschaft und der Meisterschaft in der A-Klasse Osterhofen. Auch für diese Saison hat er sich viel vorgenommen und wollte mit der Mannschaft ganz vorne angreifen. Aber man merkte bereits in der Vorbereitung, dass ein wenig der Dampf aus dem Kessel war. Magere Trainingsbeteiligung, viele Urlauber und fehlende Kraft und Fitness sorgten in den ersten Spielen für große Probleme. Deshalb gab es auch bei uns im Verein ein Umdenken. Wir mussten etwas machen und haben lange überlegt, denn einen solch erfolgreichen Trainer will man nicht von heute auf morgen beurlauben. Aber um neue Impulse zu setzen, blieb uns leider keine andere Wahl. Wir bedanken uns bei Medo für die tollen drei Jahre, die er im Verein erfolgreich trainiert hat. Mit ihm kamen die erfolgreichen Jahre zurück und es war eine unvergessliche Zeit. Für seine Zukunft wünschen wir ihm alles Gute und vor allem viel Erfolg in seiner weiteren Trainerlaufbahn", geben Vorstand Andreas Haunfellner und der sportliche Leiter Helmut Berlehner zu Protokoll. Ljutic selbst, der am morgigen Dienstag heiratet und sich danach auf Hochzeitsreise begibt, nimmt die Entscheidung des Vereins gelassen zur Kenntnis. "Ich bedanke mich beim FC Reichstorf für die drei tollen Jahre. In der letzten Zeit habe ich mich selbst nicht motivieren können, da ich jetzt privat andere Pläne habe und der Zeitaufwand einfach zu groß war. Auch als Spieler werde ich in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen. Was meine Zukunft angeht, gibt es ein paar Optionen in meiner Umgebung. Aber ich werde mich mit dem Thema erst nach meinen Flitterwochen beschäftigen. Ich wünsche der Mannschaft alles Gute für die Zukunft und dem neuen Trainer Alfred Berlehner viel Erfolg. Dass er der richtige für den Verein ist, bin ich mir absolut sicher".
Mit Alfred Berlehner übernimmt ab sofort ein bekanntes Gesicht das Kommando. Von 2017 bis zur Winterpause der vergangenen Spielzeit fungierte der 57-Jährige bereits als Co-Trainer, stellte dieses Amt jedoch aus privaten Gründen zur Verfügung. Seine Zusage gilt definitiv nur bis Saisonende. "Fred hat sich erst im vergangenen Jahr in die Fußballrente verabschiedet. Doch da in ihm ein großes FC-Herz schlägt, konnten wir ihn glücklicherweise davon überzeugen, diesen Aufwand noch einmal auf sich zu nehmen. Ich bin froh, dass er sich dazu entschieden hat, uns bis zum Saisonende auszuhelfen. Er hatte an den Erfolgen großen Anteil, kennt unseren Verein und den Großteil der Mannschaft bestens und weiß genau, an welchen Schrauben er drehen muss, um in Reichstorf erfolgreichen Fußball zu bieten", erklärt der sportliche Leiter Helmut Berlehner, seines Zeichens der Bruder des neuen Coachs. Zum ersten Mal wird der 57-Jährige am 18. August im Heimspiel gegen den SV Frauenbiburg an der Seitenlinie stehen, wo die Mannschaft nach dem 1:2 bei Spitzenreiter Aufhausen wieder in die Erfolgsspur zurückkehren will. "Die Mannschaft soll keinen Druck verspüren und soll sich jetzt nur auf das Training und die Spiele konzentrieren. Natürlich wollen wir im oberen Teil der Tabelle noch angreifen, aber die Jungs sollen einfach zeigen was sie können und das ist eigentlich ansehnlicher Fußball", so Vorstand Haunfellner.