2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Fred Fey und Ross Milliken fiebern den beiden Spielen entgegen - Foto: www.paulmedia.lu
Fred Fey und Ross Milliken fiebern den beiden Spielen entgegen - Foto: www.paulmedia.lu

Rangers - Progrès: Begeisterung pur!

Fred Fey, Präsident des Progrès-Fanclubs "Black & Yellow" und Ross Milliken, ein in Luxemburg lebender langjähriger Rangers-Fan, im Doppelinterview.

Am vergangenen Sonntag nahmen sich Progrès-Fan Fred Fey und Rangers-Anhänger Ross Milliken kurz Zeit für FuPa Luxemburg und man traf sich gemeinsam in Mersch. Im Vorfeld der Partie gehen beide von einer engen Kiste aus. Fast schon tragisch mutete es dabei an, dass Milliken das Spiel in Luxemburg beinahe verpasst hätte, doch spontan für die Partie aus dem Urlaub in Spanien zurückkommt um am Tag danach wieder nach Andalusien zu fliegen.

Was war euer erstes Gefühl, eure erste Reaktion nachdem ihr von der Auslosung Progrès – Rangers gehört hattet?

Fred Fey: Begeistert! Es ist ein großer Gegner und ich dachte auch sofort an unsere Spieler, für die es etwas Wunderbares ist, gegen eine so große Mannschaft zu spielen. Wir werden eine große Kulisse haben und im Josy-Barthel-Stadion spielen und nicht bei unserem ungeliebten Nachbarn.

Ross Milliken: Ich war total froh! Seit ich hierher gezogen bin, hoffte ich die Rangers würden eines Tages in Luxemburg spielen. Nun wird dies endlich wahr und es gibt dem Spiel noch eine spezielle Note, da es die erste internationale Partie seit Jahren sein wird.


Glaubt ihr, dass die Rangers- und Niederkorn-Fans gemeinsam eine große Party feiern werden?

FF: Vor zwei Jahren gegen die Iren von Shamrock Rovers war es wahrscheinlich anders, man hat sich getroffen, ein wenig miteinander gesprochen auch wenn man aufgrund der Abreise per Bus nicht allzu viel Zeit hatte, war es ganz sympathisch. Aber dieses Mal wird es schwierig für unseren kleinen Fanclub, gegen die zu erwartende Mauer stimmungstechnisch anzukommen, aber es geht ja nicht nur darum. Es ist einfach eine super Gelegenheit. Trotzdem kommt es zu einer gemeinsamen Veranstalung nach dem Rückspiel in den „Rives de Clausen“ in der Hauptstadt, wo eine „After Football Party“ steigen wird.

RM: Davon können wir sicher ausgehen! Ich hoffe auch, dass die Progrès-Fans eine gute Zeit in Schottland haben werden. Rund 4.000 Rangers-Fans werden in Luxemburg erwartet, in der Stadt kann man sich also eine super Stimmung erwarten.


Zum Sportlichen: die Rangers sind ja wohl der Favorit auf diesem Gebiet, letzte Saison hatte Fola Aberdeen aber gehörig ins Straucheln gebracht. Wie stehen die Chancen auf ein Weiterkommen für eure jeweilige Mannschaft?

FF: Es sind und bleiben zwei KO-Spiele. In solchen Begegnungen kann z.B. das berühmte Auswärtstor wehtun. Vom Papier her ist es klar, da könnte es bitter für uns werden. Aber wie gesagt, es ist ein KO-Spiel und wie werden sehen, was sich ergibt. Da kommt ja auch die Tagesform zum Tragen. Wir brauchen uns keine Illusionen zu machen, aber hoffen kann man ja trotzdem immer!

RM: Die Rangers haben – genau wie Niederkorn – etliche Neuzugänge im Team. Ich glaube, die Rangers kommen weiter, auch wenn ich der Meinung bin, dass es eine engere Kiste wird, als viele Leute in Schottland denken. Das Spielniveau in Luxemburg ist für die Größe des Landes ziemlich gut, Fola und Differdingen haben das in den vergangenen Jahren gezeigt – oh, Entschuldigung, ich wollte jetzt Differdingen hier eigentlich nicht erwähnen!


Vor zwei Jahren kehrte Niederkorn nach mehr als 30 Jahren auf die internationale Bühne zurück, die Rangers werden jetzt nach dem Albtraum Zwangsabstieg in der heimischen Liga nach 5 Jahren wieder europäisch spielen. Seht ihr dort gewisse Parallelen?

FF: Ja, die Rangers haben schon einen großen Namen, man muss sich nur deren beeindruckende Sammlung an Titeln anschauen oder ihre Fan-Gemeinschaft. Dazu kommt, dass zwei große Clubs in Glasgow spielen, das ist ähnlich wie die Rivalität bei uns in der Gemeinde. Bei unseren Derbys waren in letzter Zeit ja auch immer sehr viele Zuschauer, früher waren es aber noch mehr, manchmal sogar 3.000 bis 4.000.

RM: Es war ein sehr langer Weg zurück in die höchste schottische Liga so wie nach Europa für die Rangers. Es klingt zwar nicht nach einer so langen Zeit, doch sie war es trotzdem für alle Rangers-Fans, da wir es gewohnt waren, gegen Celtic um die Meisterschaft zu kämpfen und europäisch zu spielen. Diese Jahre weg aus den gewohnten Gefilden waren sehr hart und umso schöner ist es, dass wir zurück sind!


Was sind eure Tipps für die beiden Spiele zwischen Progrès Niederkorn und den Glasgow Rangers?

FF: in Schottland verlieren wir 1-2 und hier zuhause gewinnen wir 1-0 (lacht).

RM: Ich denke, die Rangers gewinnen mit 2-0 in Glasgow und in Luxemburg gibt es ein 1-1. Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass das Spiel enger wird als viele zuhause in Schottland denken, aber am Ende sollten die Rangers über die nötige Qualität verfügen, um durchzukommen.

Aufrufe: 029.6.2017, 12:00 Uhr
Paul KrierAutor