2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligabericht
Emre Arik wollte Pipinsried eigentlich im Winter verlassen. Beim Trainingsauftakt am Dienstag wird er aber nun doch dabei sein.  Archivfoto: Reinhold Rummel
Emre Arik wollte Pipinsried eigentlich im Winter verlassen. Beim Trainingsauftakt am Dienstag wird er aber nun doch dabei sein. Archivfoto: Reinhold Rummel

Pipinsried beginnt Mission Klassenerhalt

Am Dienstag startet der FCP in die Vorbereitung +++ In den nächsten Wochen wird über Zukunft entschieden

Das Warten hat ein Ende. Am Dienstag starten die Regionalliga-Fußballer des FC Pipinsried mit der Mission Klassenerhalt. Um 19 Uhr bittet Spielertrainer Fabian Hürzeler seine Truppe erstmals auf den Kunstrasenplatz nach Niederscheyern (Pfaffenhofen an der Ilm) zum Training. Die Vorbereitungszeit ist kurz, in rund vier Wochen beginnt für den Aufsteiger bereits die Frühjahrsrunde.

Deshalb hat Coach Hürzeler seinen Mannen auch einen individuellen Laufplan mitgegeben, den die Spieler vorab abzuarbeiten hatten. Manager Roman Plesche erklärt: „Die Jungs brauchen eine gewisse Basis. Wir fangen nicht bei Null an, was aber nicht heißt, dass wir gar keine Konditionseinheiten machen werden.“ Die Vorbereitung sei auch deshalb so kurz angelegt, da man sich beim FCP mehr auf die taktischen Einheiten konzentrieren möchte: „Wir hatten am Anfang Probleme. Erst als wir uns mehr auf die Defensive konzentriert haben, ist auch der Erfolg gekommen. Daran wollen wir weiter arbeiten“, so Plesche. Effektivität steht dabei im Vordergrund. „Wir können einen Gegner nicht wie in der Bayernliga 90 Minuten lang beherrschen. Wir müssen uns an die Liga anpassen“, berichtet der 30-Jährige, der kurz vor dem Trainingsstart noch ein paar Tage in Abu Dhabi Urlaub gemacht hat. Mit überfallartigen Kontern möchten die Pipinsrieder auch in der Frühjahrsrunde zum Erfolg kommen. Ein Spieler, der in dieses System passt, ist Neuzugang Attila Arkadas. Der 23-Jährige kommt vom Ligakonkurrenten FC Unterföhring zum FCP. „Er ist laufstark und technisch versiert. Auf der Außenbahn ist er vielseitig einsetzbar. Er kennt die Liga und muss sich nicht groß eingewöhnen“, begründet der Manager den Wechsel. Bis zum 31. Januar hat das Transferfenster noch geöffnet. Gut möglich, dass sich noch etwas tut. „Wir schauen natürlich. Allerdings werden wir nur tätig, wenn wir absolut davon überzeugt sind, dass uns der Spieler weiterhilft.“ Auf der anderen Seite könnte auch der ein oder andere Akteur den Verein noch verlassen. Mittelfeldspieler Emre Arik liebäugelte mit einem Wechsel, doch bislang gibt es keine Interessenten: „Er wird ganz normal mittrainieren. Aktuell planen wir mit ihm, aber es kann auch noch etwas passieren“, weiß Plesche.

Wichtiger sind derzeit ohnehin die Planungen für die Zeit nach der Ära Conny Höß. Der Präsident wird demnächst zurücktreten. Die Verantwortlichen arbeiten an der Zukunft des Vereins. Plesche hält dabei die Ausgliederung der Fußballabteilung für unumgänglich: „Wenn du in der Regionalliga auf Dauer mithalten willst, dann musst du das machen. So kannst du auch den Sponsoren mehr anbieten, es macht uns attraktiver.“ Der Manager würde dann als Geschäftsführer agieren. Wenn er denn bleibt. Aktuell läuft sein Vertrag nur bis Sommer 2018, genauso wie der von Hürzeler. „Das sind dringende Fragen, die wir in den nächsten zwei bis drei Wochen klären werden. Wir sind mit Roland Küspert im Gespräch. Auch Höß’ Sohn Reinhard, der Anwalt ist, spielt dabei eine wichtige Rolle.“

Derzeit stellt der potenzielle Nachfolger Küspert seinen Vorstand zusammen. Sobald der steht, wird es eine Mitgliederversammlung geben, auf der die neue Führungsriege gewählt wird. Bis dahin haben Plesche und Co. noch einiges zu tun. Auch wer sich künftig um die Plätze in Pipinsried kümmert, ist noch offen. Höß hatte angedeutet in Zukunft nicht mehr den Platzwart zu machen. Die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde rückt vor dem Hintergrund dieser Weichenstellungen schon fast in den Hintergrund. Will der FCP aber langfristig in der Regionalliga spielen, gilt es zunächst den Klassenerhalt zu schaffen – das wird schwer genug.

Aufrufe: 023.1.2018, 08:22 Uhr
Aichacher Nachrichten / Sebastian RichlyAutor