Nüchtern, geduldig, erfolgreich

Den Erfolg über Pesch wusste SVS-Coach Stefan Müller nüchtern und objektiv einzuordnen: „Wir müssen festhalten, dass der Gegner aufgrund personeller Probleme nur mit der zweiten Garde angetreten ist. Diese hat sich allerdings vehement gewehrt. Es war für uns ein Geduldspiel und ein Arbeitssieg.”

Mit einem ansehnlichen Schuss aus gut 25 Metern in den Giebel brachte Alexander Runkel die Gäste nach 35 Minuten in Führung. Die Platzherren hingegen fanden zunächst überhaupt nicht ins Spiel. Mit Beginn der zweiten Hälfte jedoch erhöhte Schlebusch die Schlagzahl und belagerte den Pescher Strafraum nahezu unablässig. Die Folge war der überfällige Ausgleichstreffer nach 69 Minuten durch einen von Nicolai Annas verwandelten Handelfmeter. In der 86. Minute sorgte Martin Schulz per Kopfball auf Flanke von Annas für die Entscheidung.

Am Sonntag (15 Uhr) steht für die Schlebuscher in der Liga das nächste Spitzenspiel an, wenn es zum verlustpunktfreien Tabellenführer TuS Oberpleis geht. Mit einem Sieg könnte der SVS sogar die Tabellenführung übernehmen, doch daran will Müller gar nicht denken: „Das wird eine Mammutaufgabe. Wenn wir dort etwas holen wollen, brauchen wir wieder einen Sahnetag. Seit Jahren mischt Oberpleis immer oben mit. Klar ist, dass jede Menge Qualität auf uns zukommt. Ich bin mir sicher, dass Kleinigkeiten und die Tagesform entscheiden werden.”

Zuvorderst aber wird Müller sich Gedanken um seine Startformation machen müssen, für die weder die beiden Urlauber Martin Schulz und Tobias Grützner noch die verletzten Fabian Nentwig und David Görgens zur Verfügung stehen werden. Fraglich ist auch der Einsatz von Niklas Hammes und Dominik Dohmen, die unter der Woche erkältet das Bett hüten mussten.