"Am Anfang war`s noch sehr holprig. Ist aber auch klar: Neuer Trainer, neun Neuzugänge, neue Liga - das brauchte eben seine Zeit, bis sich das einspielen konnte", relativiert Stefan Wasmeier und erklärt plausibel, warum aus den ersten sieben Partien nur ein Sieg heraussprang. Doch Bauingenieur Wasmeier ließ sich nicht beirren und bastelte zusammen mit seinem Co-Trainer Markus Weingartner (40) an einer schlagkräftigen Truppe. Das sollte sich ab September auszahlen. "Großes Kompliment auch an die Vereinsverantwortlichen, die uns nach dem schwachen Start nicht gleich auf die Mütze gegeben haben und ganz besonnen geblieben sind", lobt der spielende Coach die Geduld beim avisierten Drücken auf den Reset-Knopf. Zunächst sah Wasmeier sein Konzept nur mangelhaft umgesetzt: Eine sattelfeste Defensive sollte die Basis des Erfolgs sein. Das klappte in den ersten Partien nicht, es hagelte zu viele Gegentore. Anschließend impfte der 27-Jährige seiner Truppe aber mehr Stabilität ein und fortan lief`s. "Unterm Strich können wir zufrieden sein. Primäres Ziel war es, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Jetzt liegen wir in Schlagdistanz zu den beiden Aufstiegsrängen. Wir werden im Frühjahr voll angreifen und dann schauen wir mal, was rauskommt", kündigt Wasmeier dem Spitzenduo Falkenberg und Wallersdorf einen heißen Tanz an.
Nach dem Abstieg aus der Kreisliga herrschte zwar keine Untergangsstimmung in Oberpöring, doch das katastrophale Abschneiden hatte Spuren hinterlassen. Dem ganzen Verein tut es enorm gut, dass der sportliche Erfolg in den Isar-Sportpark zurückgekehrt ist. Das hat auch Wasmeier ausgemacht: "Es herrscht Aufbruchstimmung, alle haben wieder Spaß, gemeinsam anzupacken. Da ist es auch sehr hilfreich, dass die zweite Mannschaft in der Reserverunde ganz vorne mitmischt. Der Neuaufbau ist geglückt." Ins allgemein positive Bild passt da wunderbar, dass es bei Stürmer Michael Skornia in dieser Saison im wahrsten Sinne des Wortes rund läuft. Der 29-Jährige, der in Oberpöring selbst schon als Spielertrainer in der Verantwortung stand, wurde Zeit seiner Laufbahn immer wieder von diversen Verletzungen zurückgeworfen. Heuer aber hat der pfeilschnelle Angreifer bis auf eine Ausnahme alle Partien absolvieren können. Ein Pfund, mit dem die Gelb-Schwarzen wuchern können, wie Wasmeier bestätigt: "Er tut unserem Spiel natürlich sehr gut, ihn kannst du einfach nicht 90 Minuten ausschalten. Es ist ein Luxus für uns, einen Spieler seines Formats im Kader zu haben."