2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Das Tor des Tages in Freiberg erzielte der ehemalige CfR-Spieler Kreshnik Lushtaku (rechts). Links Nöttingens Mathis Hecht Zirpel. Foto: Eibner
Das Tor des Tages in Freiberg erzielte der ehemalige CfR-Spieler Kreshnik Lushtaku (rechts). Links Nöttingens Mathis Hecht Zirpel. Foto: Eibner

FC Nöttingen spielt nach 0:1 in Freiberg gegen den Abstieg – oder doch nicht?

Verrückte Oberliga

Die Oberliga spielt verrückt. Die Ergebnisse sind kaum zu glauben: Spitzenreiter Göppingen verliert gegen Neckarsulm, der VfB Stuttgart kommt in Freiburg nicht über ein 1:1 hinaus, ebenso spielen die Stuttgarter Kickers nur 2:2 gegen Ilshofen. Und der FC Nöttingen? Der kassierte am Samstag bei der SGV Freiberg ein 0:1 (0:0) und kämpft nach der vierten Saisonniederlage gegen den Abstieg – oder etwa doch nicht? Fakt ist, der FCN ist nur noch drei Punkte von einem Abstiegsrang entfernt. Fakt ist aber auch, dem FCN fehlen nur vier Punkte auf Platz zwei.

„Das zeigt, wie extrem ausgeglichen die Liga ist. Jeder kann jeden schlagen“, so Nöttingens Trainer Michel Wittwer nach der Partie in Freiberg.

In der musste der Coach die komplette Innenverteidigung ersetzen. Niklas Kolbe (Entzündung im Knie) und Holger Fuchs (Oberschenkelzerrung) fehlen mindesten noch eine Woche. Ersetzt wurden die beiden Defensivspezialisten von Timo Brenner und Kevin Sollorz, der laut Wittwer „wieder eine solide Leistung abrief“. Im Nöttinger 4-1-4-1-System agierte der erst 19-jährige Patrick Pagna als einzige Spitze. Auch an seiner Leistung gab es nichts zu kritisieren, „allerdings kann er mit seinen jungen Jahren klar noch nicht 90Minuten die Abwehrreihen in der Oberliga voll beschäftigen“, meinte Wittwer zum Auftritt seines Youngsters.

Die Geschichte vom Spiel ist schnell erzählt: Nöttingen hatte in einer Partie auf Augenhöhe mit dem Gegner in den ersten 20 Minuten etwas Probleme ins Spiel zu finden, Freiberg hatte jedoch keine zwingenden Chancen. Ab der 25. Minute kontrollierte dann der FCN die Begegnung, blieb aber ebenfalls vor dem Freiberger Gehäuse harmlos. Dasselbe Spielchen in Halbzeit zwei.

Das Tor das Tages erzielte der ehemalige CfR-Spieler Kreshnik Lushtaku in der 71. Minute, als er trotz Vollversammlung im Sechzehner zum Schuss kam.

In der Schlussphase haderten die Nöttinger dann mit zwei Schiedsrichterentscheidungen. Zunächst wurde Ernesto de Santis elfmeterwürdig im Strafraum gelegt, wenig später spielte ein Freiberger angeblich den Ball im Sechzehner mit der Hand. „Sogar der Spieler hat hinterher zugegeben, dass es Handspiel war“, ärgerte sich Wittwer. „Ein Punkt wäre somit drin gewesen.“ Bleibt bleibt es für den FCN bei 15 Punkten und nun Platz 13. Steckt die Mannschaft nun im Abstiegskampf – oder nicht? „Am besten man schaut gar nicht auf die Tabelle“, so Wittwer, „am nächsten Spieltag kann alles schon wieder anders sein.“

Auf sein Team wartet am kommenden Mittwoch (19 Uhr) zunächst das Viertelfinalspiel im BFV-Pokal beim Landesligisten TSV Reichenbach. Am Samstag (15.30 Uhr) kommt der Oberliga-Spitzenreiter Göppingen nach Nöttingen.

Aufrufe: 013.10.2019, 17:57 Uhr
Pforzheimer Zeitung / Dominique JahnAutor