2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Trainer Raffaele Wiebusch will in der neuen Saison mit einem jungen und großen Kader etwas bewegen. Foto: Wenzel
Trainer Raffaele Wiebusch will in der neuen Saison mit einem jungen und großen Kader etwas bewegen. Foto: Wenzel

"Man spürt eine Aufbruchstimmung"

Raffaele Wiebusch, Spielertrainer des Fußball-Bezirksligisten FC Nieheim, nimmt im Kurz-Interview Stellung zur Transferpolitik des FC und erklärt, warum er sich auf die neue Saison freut

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Raffaele Wiebusch kickte einst unter anderem für den Delbrücker SC und Suryoye Paderborn. Und so besitzt der Trainer des Bezirksligisten FC Nieheim auch beste Kontakte in den Fußballkreis Paderborn. Das zeigt sich schon jetzt beim Blick auf den Nieheimer Kader, dem Kicker wie Engin Yildiz, Daniel Rehborn, Roland Sitnikov, Mirko Vuletic und Ufuk Basdas angehören. Und kommende Saison wird sich die Fraktion ehemaliger Spieler aus dem Kreis Paderborn weiter vergrößern.

Herr Wiebusch, der FC Nieheim hatte doch einen großen Kader. Warum kommt jetzt der große Personalmangel?
Raffaele Wiebusch: Vom 21 Mann starken Kader verließen fünf Spieler, darunter auch einige, die sowieso unzuverlässig waren, den Verein während der Saison. Und von den 16 verbliebenen Spielern sind zurzeit acht Spieler verletzt – einige so stark, dass sie auch mit Schmerztabletten nicht spielen können.

Wie sieht es für die neue Saison aus? Es konnten zwar einige Neue verpflichtet werden, aber auch einige Abgänge wurden bekannt.
Wiebusch: Stand jetzt habe ich einen Kader von 19 Spielern für die neue Saison. Eigentlich gehörte auch Markus Lemberger fest zur Planung, aber er hat sich für seinen Heimatverein Rietberg entschieden, das ist schade, aber okay. Daher werden wir für ihn noch einen Spieler holen, so dass wir 20 Mann im Kader haben.


Der neue Kader besteht zu gefühlten 95 Prozent aus Paderborner Spielern, die zudem alle Landes- oder Bezirksliga spielen. Wie bekommt man die eigentlich zum FC Nieheim. Liegt es nur am Geld?
Wiebusch: Nein, ganz im Gegenteil. Es hat sich rumgesprochen, dass wir eine gute Truppe haben und auch was erreichen wollen. Und es macht auch Spaß. Zudem machen wir in Nieheim auch viel über die berufliche Schiene. Und die Entfernung ist auch halb so wild. Von Paderborn bis Nieheim brauchen wir nur 25 Minuten. Ich hatte viele Anfragen von Spielern, die gerne in Nieheim spielen wollten. Ich hätte auch drei Kader vollbekommen können.


Aber Ihr Vorgänger Mark Meinhardt bemängelte oft die – besonders im Vergleich zum Paderborner Land – schlechten Trainingsmöglichkeiten.
Wiebusch: Man muss sich halt darauf einstellen, dass wir in Nieheim keinen Teppich oder Kunstrasen haben. Nach ein paar Trainingseinheiten kommt da aber jeder mit klar. Zudem haben wir eine gute Kooperation mit Holzhausen, wo wir auf den Platz können oder auch in Oeynhausen oder Sommersell. Wir haben auch vor, den Platz zu überarbeiten und auch die Kabinen sollen renoviert werden. Mit dem neuen Kader, der einen Altersdurchschnitt von 23 Jahren haben wird, spürt man eine Aufbruchstimmung beim FC Nieheim. Und ich bin froh, dass ich als Trainer da Mitverantwortung tragen darf.

Bekannte Abgänge: Tuncay Aydin, Markus Lemberger, Serkan Akman, Engin Yildiz, Kemal Akman, Daniel Rehborn, Fabian Koch, Mirko Vuletic.
Bekannte Zugänge: Julian Herbst (Hövelhof), Sefkan Kaynak (Delbrück), Vincenzo Cesa (Suryoye Paderborn), Patrick Grziwotz (Lippspringe), Giovanni Ovenhausen-Martinez und Jonathan Kros (beide SV Steinheim), Kenny Mulansky (Lippspringe).

Aufrufe: 019.5.2017, 11:00 Uhr
Uwe MüllerAutor