2024-05-10T08:19:16.237Z

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Nicht amüsiert in Gutmadingen: Löffingens Trainer Uli Bärmann
Nicht amüsiert in Gutmadingen: Löffingens Trainer Uli Bärmann – Foto: Wolfgang Scheu

Uli Bärmann: "In Kopf und Körper hat das Tempo gefehlt"

Neustadts Fußballer wissen nach 0:4 in Villingen, dass sie eine schwierige Saison erwartet +++ Löffinger Elf fehlt die Geschmeidigkeit

Nach dem ersten Spieltag ist noch keiner abgestiegen. Das ist die gute Nachricht für die Landesliga-Fußballer des FC Neustadt, die unter der Regie ihres neuen Trainers Zeljko Cosic beim erklärten Titelfavoriten FC 08 Villingen II eine herbe 0:4-Niederlage hinnehmen mussten und nach dem erwartbar verpatzten Auftakt als Tabellenschlusslicht ganz unten stehen. Nichts zu feiern gab es auch für den FC Löffingen. Die Elf von Trainer Uli Bärmann verlor das Landesliga-Eröffnungsspiel in Gutmadingen mit 1:2-Toren.

Das Ziel heißt Klassenerhalt. Leicht wird das nicht für den FC Neustadt. „Ich habe ja gewarnt, dass uns eine schwierige Saison erwartet“, so FCN-Trainer Zeljko Cosic. Wie schon beim 0:6 in der ersten Pokalrunde gegen Verbandsliga-Aufsteiger DJK Donaueschingen waren die stark ersatzgeschwächten Hochschwarzwälder im Villinger Friedengrund ein harmloser, leicht auszurechnender und überforderter Gegner für die vor Selbstbewusstsein strotzenden Nullachter. Beim 0:4 offenbarte sich ein Klassenunterschied. „Wenn nix passiert, spazieren die Villinger locker zum Titel durch“, so Cosic. „Nix funktioniert“ habe bei seinem Team im ersten Durchgang, „wir waren nicht in der Lage, den Ball vorne zu halten.“ Und so wurde es ein Spiel auf ein Tor, das der Neustädter.

FCL-Trainer Uli BärmannAm 3:0 der Villinger zur Pause gab es nichts zu deuteln. Zeljko Cosic, bei seiner Punktspiel-Premiere bei Halbzeit sichtlich frustriert, stellte im zweiten Durchgang um: „Wir haben die Außen zugestellt.“ Und siehe da, es kam ein bisschen Beständigkeit ins zuvor fahrige Spiel der Blauen, die durch den gerade erst eingewechselten Anton Balke sogar das 1:3 auf dem Fuß hatten – doch der Ball landete am Pfosten. Im direkten Gegenzug fiel das 0:4 durch Batuhan Bak, der zuvor mit dem Oberligateam des FC 08 in Reutlingen mit 0:3 unterlegen war, sich nach dem Schlusspfiff im Schwabenland flugs ins Auto setzte, um am Samstagabend im heimischen Friedengrund den Schlusspunkt zu setzen. Trainer Cosic kann der Auftaktniederlage dennoch etwas Positives abgewinnen. Nach dem Schlusspfiff verweilten die FCN-Kicker noch eine Stunde in Villingen, um die Überlegenheit des Gegners zu verdauen und sich der noch erkennbaren eigenen Stärken zu besinnen. Das Wir-Gefühl sei ungebrochen, so Cosic, das habe ihm imponiert, „die Mannschaft hat die Klatsche ganz gut weggesteckt“.

Ein  Mann mit Zukunft ist der 17-jährige Neustädter Paul Brosi (rechts) der im ersten Durchgang in Villingen zum    Einsatz kam.
Ein Mann mit Zukunft ist der 17-jährige Neustädter Paul Brosi (rechts) der im ersten Durchgang in Villingen zum Einsatz kam. – Foto: Dieter Reinhardt

Der FCN-Kader ist urlaubsbedingt weiterhin ausgedünnt. Da kommt eine Hiobsbotschaft zur Unzeit. Josip Katava, der sich doch noch einmal breitschlagen ließ und sich nach dem Rücktritt vom Rücktritt in den Dienst der Mannschaft stellen wollte, zog sich am Wochenende als Beifahrer bei einem Autounfall ein Schleudertrauma zu und fällt, stabilisiert mit einer Halskrause, für die kommende Woche aus.

In Festagslaune waren die Gutmadinger Fußballer schon vor dem Anpfiff. Mit Blasmusik im Ohr stimmten sich die Kicker von Meistertrainer Steffen Breinlinger, der die Elf im packenden Bezirksligafinale gegen den FV Marbach in die Landesliga geführt hatte, auf die Saisoneröffnungspartie gegen den FC Löffingen ein. Musik, die offensichtlich in die Beine ging. Die Gutmadinger rannten im ersten Durchgang wie entfesselt, die Löffinger kamen kaum hinterher. „Die Gutmadinger haben im ersten Durchgang mehr investiert“, so FCL-Trainer Uli Bärmann, „wir haben ein bisschen unglücklich agiert“. Die Aufsteigerelf gab keinen Ball verloren. „Die waren unheimlich fleißig“, lobt Bärmann den Gegner – und so hieß es durch Steiner (22.) und Manuel Huber (33.) bereits nach einer halben Stunde 2:0 für den FCG. Seiner Elf habe die Geschmeidigkeit gefehlt, so Bärmann, „wir waren ein bisschen fahrig“. Löffingens neuer Vereinschef und langjähriger Torjäger Benjamin Gaudig, der 30 Minuten vor Schluss eingewechselt wurde, erarbeitete sich im zweiten Durchgang zwei, drei gute Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Der gelang den Löffingern durch Jonas Kaufmann erst in der vorletzten Minute und damit zu spät, um mit druckvoller Schlussoffensive doch noch einen Punkt zu erkämpfen.

"In Kopf und Körper hat das Tempo gefehlt“, fasst FCL-Trainer Uli Bärmann die Auftaktniederlage zusammen. Jetzt wisse er genau, woran er und seine Spieler arbeiten müssten: „Wir müssen deutlich aggressiver ins Spiel gehen und zielorientierter auftreten.“

Aufrufe: 019.8.2019, 19:00 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor