Der SV Bühlertal gastiert im Jahnstadion

Kann man mehr machen? Sie planen und bereiten vor, sie zerbrechen sich den Kopf, reden über Taktik und Aufstellung, sie engagieren sich und hängen sich mit allem rein, was sie haben – und was ist das Ergebnis: null Punkte. Ja, der Trainerjob kann schonungslos frustrierend sein und nach dem Derby in Bad Dürrheim litten Klaus und Benjamin Gallmann wie Hunde, das war offenkundig.

Auch den Neustädter Spielern ist nichts vorzuwerfen. Sie haben gekämpft, sie sind gerannt, und wenn man sah, wie sie nach dem 0:1 auf dem Zahnfleisch gehend in den Schlussminuten alles versucht haben, um noch den Ausgleich zu schaffen, dann muss sagen: Hut ab, am Einsatz und an der Bereitschaft lag es an diesem Tag nicht.

Die Trainer grübeln, ob sie alles richtig machen. Sie hinterfragen alles, natürlich auch sich selbst. Mehr Engagement, Einsatz und Fachwissen kann man auf diesem Niveau nicht leisten. Die beiden Gallmänner geben alles, um das Ruder herumzureißen. Wenn die Mannschaft die Wende und den Klassenerhalt schafft, dann mit diesen beiden hochmotivierten Trainern. Und sollte es am Ende nicht reichen trotz aller Versuche und Bemühungen, dann reicht es eben nicht für diese Liga.

FC Neustadt - SV Bühlertal (Di 18:15)
Zweimal hat das Neustädter Trainergespann den heutigen Gegner beobachtet. „Wir kennen das Team gut, es wird ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt Benjamin Gallmann. Ein zentrales Problem weniger hat die sportliche Leitung des FC Neustadt: Denn Torjäger Sam Samma ist nach seiner Rotsperre wieder spielberechtigt. Wie sehr Wohl und Weh der Neustädter Offensive von ihm abhängen, haben die letzten beiden Spiele ohne ihn gezeigt: 0:4 und 0:1. Kein Tor in 180 Minuten. Sam Samma können die Neustädter nicht eins-zu-eins ersetzen, wenn er fehlt, sinkt die Gefährlichkeit des Teams gewaltig. Was kann Samma gegen Bühlertal bewegen?

FC 08 Villingen - FC Bötzingen (Mi 18:15)
Im Vollgas-Modus bestreiten die Nullachter ihr achtes Pflichtspiel in drei verschiedenen Wettbewerben, die vierte englische Woche steht an. Diesmal scheint die Aufgabe auf dem Papier leicht – das Verbandsliga-Tabellenschlusslicht aus Bötzingen gastiert im Friedengrund. Die größte Gefahr liegt im Schlendrian, dass sich Überheblichkeit und Unkonzentriertheiten einschleichen. „Wir haben einige Dinge zu besprechen, die wir gegen Bötzingen wieder besser machen müssen“, fordert der Villinger Trainer Jago Maric. Bötzingen, das Team um Trainer Gilles Ekoto-Ekoto hat bisher alle fünf Spiele verloren. Und zwar deutlich. Nimmt man die Pleite im südbadischen Verbandspokal in Endingen mit hinzu (1:15), hat Bötzingen in sechs Pflichtspielen 42 Gegentreffer kassiert. Und kaum jemand mag daran zweifeln, dass in Villingen wieder ein paar Treffer dazukommen. Die Offensive der Nullachter spielt druckvoll, ist technisch versiert und hat immer mehrere Optionen.
In Pfullendorf fehlte Damian Kaminski wegen Oberschenkelproblemen. Egal, dann treffen eben Benedikt Haibt und Stepjan Geng. Egal ob Betonmischer, Maurertaktik, Sechser- oder Achterkette – Jago Maric und seine Nullachter werden auf die missliche Lage des FC Bötzingen keine Rücksicht nehmen. In der Verfolgung der Übermannschaft Freiburger FC (27 Tore) müssen die Villinger auch das Torverhältnis vor dem Duell mit dem FFC am 10. September im Blick haben – und da haben die Nullachter mit 13 Toren Nachholbedarf.